September

Im Juni 2008 erscheinen – unter vielen, vielen anderen – folgende Bücher erstmals und/oder als Taschenbuch (tb). Die Texte stammen wie gehabt aus den Ankündigungen der Verlage.

Über mit B gekennzeichnete Bücher sind Besprechungen geplant, über die orange gefärbten Links kann bei Amazon (vor)bestellt werden.

  • Paul AusterMann im Dunkel – Rowohlt – Besprechung
    Nach der betrügerischen US-Wahl im Jahre 2001 haben sich diverse Staaten aus der Union verabschiedet, die Folge ist ein blutiger Krieg um die Macht in Amerika. “Mann im Dunkel” ist eine glanzvolle Parabel, künstlerisch gewagt und unerbittlich kritisch.
  • Esmahan AykolScheidung auf Türkisch – Diogenes – B
    Schon ihr Eintritt in die Industriellenfamilie stand unter einem schlechten Stern: Sani war den reichen Ankaral gils nicht gut genug, ihre Hochzeit mit Cem wurde nicht gefeiert. Wenige Jahre danach wird die schöne junge Umweltschützerin tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Warum musste sie sterben?
  • Güner BalciArabboy – Fischer
    Rashid, Sohn einer libanesisch-palästinensischen Familie, ist weder Deutscher noch Libanese oder Palästinenser, er ist ein “Arabboy”, so nennt er sich in den einschlägigen Chaträumen, die er und seine Kumpel mit selbstgemachten Gewalt-Clips versorgen. Rashid macht kriminelle Karriere, bis er durch seine Drogensucht die Kontrolle über sein Leben verliert.
  • Karin Berger, Andrea BremAm Anfang war ich sehr verliebt – Mandelbaum – B
    Lebensentwürfe und Enttäuschungen sind die Themen der Erzählungen von Frauen in diesem Buch. Eine zentrale Erfahrung ist ihnen gemeinsam: Sie alle haben männliche Gewalt in Beziehungen erlebt und Zuflucht in einem Frauenhaus gesucht.
  • Volker BraunMachwerk – Suhrkamp – B
    Flick von Lauchhammer rennt in 48 Schwänken gegen die globalen Windräder an: ein komisch-philosophisches Schelmenstück in der Welt der “Arbeit nach der Arbeit”, eine moderne Donquichotterie.
  • Fidel CastroMein Leben – Rotbuch – B
    Einen echten Einblick in sein Leben abseits vom heroisierenden Personenkult hat Fidel Castro lange Zeit verwehrt. An seinem Lebensende hat er nun seine eigene, persönliche Geschichte erzählt.
  • Roddy DoylePaula Spencer – Hanser
    Eine Frau aus der irischen Unterschicht nimmt ihr Leben in die Hand. Paula Spencer ist 48 Jahre alt, Witwe und seit vier Monaten und fünf Tagen trocken. Allen Demütigungen zum Trotz kämpft Paula sich voran und wird endlich zur Protagonistin ihres eigenen Lebens.
  • Ryszard KapuscinskiNotizen eines Weltbürgers – Piper – tb
    Ryszard Kapucinski ist für mich die Verkörperung des freien Menschen. Er geht und kehrt zurück, erzählt ein paar Geschichten und verschwindet. Was ihn von uns unterscheidet? Dass er die Welt versteht.” Andrzej Wajda
  • John LeakeDer Mann aus dem Fegefeuer – Residenz – Besprechung
    Jack Unterweger ist ein umjubelter Häfenpoet, ein gefeierter Knastliterat, und wird 1990 mit Unterstützung einflussreicher Persönlichkeiten aus Kultur und Politik als Paradefall geglückter Resozialisierung auf freien Fuß gesetzt. Vier Monate später findet man die Leiche einer ermordeten Prostituierten, dann noch eine, noch eine, schließlich sind es neun. Alle mit ihrem BH erdrosselt, die Tat eines Serienmörders.
  • Paul ParinZu viele Teufel im Land – Drava
    “Die Aufzeichnungen eines Afrikareisenden” sind ein Rückblick auf acht abenteuerliche Reisen, die der Autor und Begründer der Ethnopsychoanalyse von 1954 bis 1977 zusammen mit seinem Forscherteam Goldy Parin-Matth√®y, Ruth und Fritz Morgenthaler unternommen hat. Die Erzählungen haben in den 23 Jahren seit dem ersten Erscheinen des Buches (1985) nichts an Frische und Aktualität verloren.
  • Evelyn SchlagSprache von einem anderen Holz – Zsolnay
    Evelyn Schlags Lyrik vermittelt den Eindruck, als buchstabierte sie immer wieder ein Wort: Liebe, wobei sie dessen fünf Buchstaben wie Töne behandelt, um aus ihnen das Lied vom Unaufhörlichen im Empfinden zu komponieren.
  • Julian SchuttingAn den Mond – Residenz – B
    Sprachgewaltig und mit feiner Ironie widmet sich Schutting den großen Themen der Literatur: Was macht ein Gedicht zu einem Gedicht, wie behandelt man politische Themen, ohne in humanitäre Banalitäten abzugleiten, und wie lassen sich heutzutage noch Naturgedichte schreiben?
  • Ahmet Hamdi TanpinarDas Uhrenstellinstitut – Hanser
    Das Selbstporträt eines türkischen Mannes ohne Eigenschaften: Hayri Irdal ist bereits als Kind von Uhren fasziniert. Durch die Begegnung mit dem Lebenskünstler Halit wird er plötzlich zu einem einflussreichen Menschen. Gemeinsam gründen sie das Uhrenstellinstitut, einen gigantischen und doch ganz und gar überflüssigen Verwaltungsapparat, der für die korrekte Einstellung sämtlicher Uhren im Land zu sorgen hat.

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Literaturmagazin Eselsohren – 

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