17/10/2007von 690 Views – 0 Kommentare

Funke, Cornelia: Der Herr der Diebe

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Buchcover Funke Herr der DiebeJugend-Krimi
Dressler, Atrium, 2000
Inhalt:

Im winterlichen Venedig treibt eine Kinderbande ihr Unwesen. Sie wird von einem maskierten Unbekannten angeführt. Doch keiner kennt seine Herkunft, niemand hat je sein Gesicht gesehen. Er wird von allen nur “Herr der Diebe” genannt. Eines Tages führt ein rätselhafter Auftrag die Kinder auf eine scheinbar unbewohnte Laguneninsel. Welches Geheimnis diese Insel birgt und wer sich hinter der Maske des Anführers versteckt, erfahren Leseratten in dieser abenteuerlichen Geschichte. (Pressetext)

Kurzkritik:


Von Flora empfohlen

Das Buch ist wie aus Kinderperspektive geschrieben, ohne den “Kleinen” zu erklären, wie die Welt nun einmal ist. Und auch wenn Funke im Vorwort meint, dass Kinder davon träumen würden, “endlich erwachsen zu sein”, so beschreibt sie in “Herr der Diebe” doch auch jenes Zwischenreich zwischen Kindheit und Jugend, in dem das Magische gleichberechtigt neben der Realität steht und nach dem sich Erwachsene manchmal sehen, auch wenn sie nicht mehr wissen, dass es dort wahrlich nicht nur paradiesisch zugegangen ist. Beim Funke-Vorlesen könnten sie sich daran erinnern.

Werner gibt  ★★★★½  (4,5 von 5 Eselsohren)

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Besprechung:

Endlich erwachsen sein

Auch Kinder haben ihr Anrecht auf Venedig-Krimis, mag sich Cornelia Funke angesichts der Da-weiß-man-was-man-kriegt-Donna-Leons gedacht haben und erzählt ihrem Publikum in “Der Herr der Diebe” eine anspruchsvolle Geschichte mit vielen überraschenden Drehungen und Wendungen, mit Kindern, wie es welche geben könnte, mit einigen Erwachsenen, wie es wohl nicht viele gibt (weil sie sich mit den Kleinen solidarisieren, auch wenn diese nicht nett zu ihnen sind) – und mit einem Schuss Zauberei.

Der Herr der Diebe ist ein Jugendlicher, der vier unterstandslose Kinder in einem alten, verlassenen Kino untergebracht hat und diese mit den Erlösen seiner Diebsbeute unterstützt. Zwei von diesen Kindern sind nach Venedig geflüchtet, als sie nach dem Tod ihrer Mutter getrennt werden sollten. Ihre Tante beauftragt einen Detektiv mit der Suche nach den Ausreißern. Der findet nicht nur ihren Aufenthaltsort heraus. Gleichzeitig erhält der Herr der Diebe den Auftrag, für fünf Millionen Lire einen an sich wertlosen Holzflügel zu stehlen.

Zwischenreich

Das Buch ist wie aus Kinderperspektive geschrieben, ohne den “Kleinen” zu erklären, wie die Welt nun einmal ist. Und auch wenn Funke im Vorwort meint, dass Kinder davon träumen würden, “endlich erwachsen zu sein”, so beschreibt sie in “Herr der Diebe” doch auch jenes Zwischenreich zwischen Kindheit und Jugend, in dem das Magische gleichberechtigt neben der Realität steht und nach dem sich Erwachsene manchmal sehen, auch wenn sie nicht mehr wissen, dass es dort wahrlich nicht nur paradiesisch zugegangen ist. Beim Funke-Vorlesen könnten sie sich daran erinnern.

Von Werner Schuster

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Infos:

Cornelia Funke wurde 1958 in Dorsten geboren. Nach einer Ausbildung zur Diplompädagogin und einem Grafikstudium arbeitete sie zunächst als Illustratorin. Seit über 10 Jahren schreibt sie ihre eigenen Geschichten für Kinder aller Altersstufen und ist eine der erfolgreichsten und beliebtesten Kinderbuchautorinnen, die viele ihrer Bücher selbst illustriert hat. Sie lebt mit ihrer Familie in Hamburg.

Über Cornelia Funke bei Wikipedia.

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