Medienschau 07–10/05
News:
Gratis-Comic-Tag
Von Disney bis Underground
Beim Gratis-Comic-Tag werden am Samstag, dem 11. Mai, in Deutschland, Österreich und der Schweiz rund 300.000 kostenlose Hefte verteilt. Ziel der von 18 Verlagen und 200 Comicbuchhändlern organisierten Aktion ist es, den Lesern die ganze Vielfalt des Genres vorzustellen: vom klassischen Disney-Comic bis zu den Werken von Underground-Künstlern. Zu haben sind 30 verschiedene Gratis-Hefte.
Die Presse →
Bücher-Aktion per Happy Meal bei McDonald’s Deutschland
Burger, Pommes und Bücher
Bei McDonald’s gibt es seit 10. Mai erneut Kinderbücher zum Happy Meal. Begleitet wird die Leseförderaktion, unterstützt von der Stiftung Lesen, durch Lesungen mit Politikern und Prominenten.
Börsenblatt →
Storys:
Bücherverbrennung 1933 #1
Exil ohne Ende
Die NS-Bücherverbrennungen jähren sich zum 80. Mal. Wie reagierten die betroffenen und nicht betroffenen Schriftsteller? Was hieß es für die Exil-Literatur?
Die Zeit →
Bücherverbrennung 1933 #2
In Dresden wurde der Anfang gemacht
Am 10. Mai jährt sich zum achtzigsten Mal die Bücherverbrennung auf dem Berliner Opernplatz. Doch die Werke vom NS-Regime verfemter Autoren brannten schon früher, zum Beispiel am 7.März in Dresden. Und auch dort keineswegs „spontan“.
FAZ →
Bücherverbrennung 1933 #3
Der Vergessene
Der Autor Oskar Maria Graf war Sozialist, die Nazis hielten ihn für einen der Ihren. Graf wehrte sich und forderte für seine Bücher „den Scheiterhaufen“.
taz →
Magdy El Shafee
Er hasste Mubarak, jetzt jagen ihn Mursis Schergen
In Kaira wechseln die Unterdrücker, aber die Unterdrückung bleibt: Der international bekannte Comic-Zeichner Magdy El Shafee wartet in Ägypten auf seinen Prozess. Er kennt sowas von früher.
Welt →
Rezensionen:
Roman über Chile unter Salvador Allende
Sancho Pansa und der Präsident
Salvador Allende in der Mikroperspektive, durch die Augen seines Kochs Rufino: So erzählt Schriftsteller Roberto Ampuero von den Monaten vor Pinochets Putsch – und kommt seinem historischen Helden in “Der letzte Tango des Salvador Allende” bedrohlich nahe.
Süddeutsche →
Pitigrilli
Der größte Kokainist des 20. Jahrhunderts
Der Italiener Pitigrilli, alias Dino Segre, war ein großer Salonlöwe, Zyniker, Liebender – und Schriftsteller. Er schrieb den ultimativen “Kokain”-Roman. Am 9. Mai wäre er 120 geworden.
Welt →
John Burnsides Roman „In hellen Sommernächten“ wird bejubelt. Warum?
Weiße Nächte, heißes Hirn
Es gibt in diesem Literaturfrühling nur wenige Bücher, die so begeisterte Rezensenten gefunden haben wie der jüngste Roman des Schotten John Burnside – unter ihnen auch zwei hochbelesene österreichische Schriftsteller, die in ihrer persönlichen Ästhetik kaum unterschiedlicher sein könnten.
Daniel Kehlmann identifizierte in seiner Besprechung für die FAZ Henry James’ Spuknovelle „Turn of the Screw“ als „klassisches Vorbild“ von „A Summer of Drowning“, wie der 2012 auf Englisch erschienene Roman im Original heißt. Kurze Zeit später entdeckte der um nichts weniger enthusiasmierte Clemens J. Setz in der Zeit Bezüge zu W. G. Sebald, Haruki Murakami und Roberto Bolaño.
Nimmt man dann noch die Parallelen zu David Finchers „Fight Club“ oder David Lynchs „Mulholland Drive“ zur Kenntnis, auf die wiederum Kehlmann im Infight der Exegeten hingewiesen hat, kommt einem unwillkürlich Robert Gernhardts berühmter und meist ganz brauchbarer Satz in den Sinn: „Mein Gott, ist das beziehungsreich, ich glaub, ich übergeb mich gleich.“ (Klaus Nüchtern)
Falter →
„Die Vernetzung der Welt“
Brainwashing mit Niveau
„Die Vernetzung der Welt“ ist ein ideologischer Lobgesang auf die digitale Revolution. Die Autoren des Buches: Google-Chef Eric Schmidt und sein Mitarbeiter Jarred Cohen.
Die Zeit →
Mehr bei den Eselsohren
- von: red
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