November

Im November erscheinen – unter vielen, vielen anderen – folgende Bücher erstmals und/oder als Taschenbuch. Die Texte sind nicht von mir, sondern aus den Ankündigungen der Verlage.

Über die orange gefärbten Links kann bei Amazon (vor)bestellt werden. Dies ist für KäuferInnen nicht mit Mehrkosten verbunden, führt allerdings zu einer Werbekostenerstattung (= Umsatzbeteiligung in der Höhe von 5%) und dient so dem Erhalt dieses Literatur-Blogs.

Da ESELSOHREN von vielen Verlagen bereits mit Rezensionsexemplaren unterstützt wird (siehe Verlage), wird es zu einigen der hier empfohlenen Bücher demnächst auch Besprechungen geben.

  • HARDCOVER

  • Roland ADLOFF – Die Verschwörung von Monbijou – Aufbau
    Zar Peter I. und Gefolge logieren 1712 in Berlin, als der Kastellan von Schloß Monbijou überfallen wird. Den preußischen Gastgebern kommt der Verdacht, dass ein Attentat auf den hohen Besuch verübt werden soll. Der klug ermittelnde Richter Carl Freiherr von Velasko deckt schließlich eine tödliche Verschwörung auf, die sein beherztes Handeln erfordert.
  • Joseph CONRAD – Herz der Finsternis – Fischer
    Die drei in diesem Band vereinten Erzählungen erschienen erstmals 1902 in einem Band und sollten schon bald als Meisterwerke gelten: “Jugend” als eine der größten Erzählungen vom Meer, “Herz der Finsternis” wurde sprichwörtlich für das grausame Gesicht des Kolonialismus und “Das Ende vom Lied” über das Leben und Ende des Kapitän Whalley, über Liebe und Aufrichtigkeit. Die Kraft dieser Erzählungen hallt bis heute nach, hier in neuer Übersetzung von Manfred Alli.
  • Heike KLAPDOR – Ich bin ein unheilbarer Europäer – Aufbau
    Das Büro des berühmten Filmagenten Paul Kohner am Sunset Boulevard 9169 war nach 1938 eine der wichtigsten Drehscheiben der deutschsprachigen Emigration in Hollywood. Hier gaben sich Stars wie Vicki Baum, Max Reinhardt, Fritz Lang, Paul Dessau oder Kurt Weill die Klinke in die Hand. In jahrelanger akribischer Editionsarbeit wurde aus dem riesigen Nachlass Kohners die vorliegende Briefauswahl getroffen. Sie offenbart die Umstände des Exils auf ergreifende Weise: Es geht um Geld, Visa und Bürgschaften, Erfolg und Scheitern, Fremde und Heimat.
  • Rainer-K. LANGNER – Duell im ewigen Eis – Fischer
    Das Ziel seines Lebens, den Nordpol, hatte zwei Jahre zuvor bereits ein anderer erreicht, Robert Peary. Amundsen dagegen eroberte das Lebensziel eines anderen, der zu diesem Zeitpunkt noch 640 Kilometer hinter den Norwegern um den Ausstieg aus dem Beardmore-Gletscher kämpft. Vier Wochen später, steht Robert Falcon Scott mit der britischen Polmannschaft am Ziel und pflanzt neben die norwegische Flagge die des britischen Empires.
  • √Åkos MOLN√ÅR – Zwölf Schritte – Piper – Besprechung
    Der ungarische Romancier √Åkos Molnár, geschätzt von Zeitgenossen und Schriftstellerkollegen, schrieb seine großen Romane im Budapest der Dreißigerjahre. „Zwölf Schritte“ ist das zeitlose Psychogramm einer tragischen Vierecksbeziehung.
  • James PATTERSON – Die 4. Frau – Blanvalet
    Lieutenant Lindsay Boxer steht unter Anklage: Selbst von zwei Kugeln getroffen, hat sie in Notwehr eine jugendliche Mörderin erschossen. Auf der Flucht vor der Hetzkampagne der Presse zieht Lindsay Boxer sich ins idyllische Half Moon Bay zurück. Als dort ein Mord geschieht und alles auf einen Serientäter deutet, setzt sich ein Alptraum nahtlos fort, der Lindsay seit ihrem allerersten Mordfall nie mehr losgelassen hat …
  • Terry PRATCHET – Der ganze Wahnsinn – Piper
    Erstmals liegen alle Scheibenwelt-Erzählungen und -Possen in einem Band vor – vom Autor selbst zusammengestellt mit exklusiven neuen Geschichten und einem aufwendigen Farbbildteil mit den schönsten Zeichnungen Josh Kirby.
  • Jean-Yves TADIE – Marcel Proust – Suhrkamp
    Für Jean-Yves Tadié ist eine „Biographie des Werks“ die einzig sinnvolle Aufgabe eines Proust-Biographen. Damit unterscheidet er sich grundsätzlich von allen anderen, die lediglich eine stringent erzählte Lebensgeschichte vorgetragen haben. So ergibt sich ein Puzzle von Personen, Orten und Motiven, die allesamt als bedeutend für den Roman ausgewählt sind, Puzzlestücke, von denen jedes einzelne für sich gleichsam eine Miniatur, ein Porträt, eine eigenständige Schilderung ergibt, die sich erst am Schluß für den, der Prousts Roman kennt, zu einem Gesamtbild zusammenfügen.
  • Leo N. TOLSTOI – Krieg und Frieden – Aufbau
    Dieses Meisterwerk der Weltliteratur wird in einer internationalen Koproduktion aufwändig neu verfilmt – und monatlich neu aufgelegt: Nach Anaconda und Insel im September und Oktober folgt im November Aufbau.
  • Kurt VONNEGUT – Mann ohne Land – Piper
    Der Doyen der amerikanischen Literatur wirft einen messerscharfen Blick auf Amerika und auf das Leben. Egal, ob Kurt Vonnegut über die Zerstörung Dresdens schreibt, die er selbst miterlebt hat, ob er erklärt, warum er sich nicht als Präsidentschaftskandidat aufstellen lässt, oder ob er uns über die mangelnde dramaturgische Struktur des Hamlet aufklärt: Immer verbindet Kurt Vonnegut Autobiographisches und politische Analyse, scharfsinnig und warmherzig, voll beißenden Humors und wunderbar eigensinnig.
  • TASCHENBUCH

  • Margaret ATWOOD – Die Penelopiade – dtv
    In der dtv-Mythen-Reihe erzählen namhafte internationale Schriftsteller die uralten Sagen der Menschheit neu. In Margaret Atwoods Penelopiade kommen Penelope und ihre Mägde zu Wort, um bislang verborgene Gedanken mitzuteilen und Widersprüche aufzudecken.
  • Deirdre BAIR – C.G. Jung – btb
    Selbstverliebter Egoist, Frauenheld oder einfach nur genialer Arzt – C. G. Jung, der große Gegenspieler Sigmund Freuds, hat provoziert und polarisiert. Deirdre Bair ist ein detailliertes wie spannendes Porträt des großen Therapeuten und Denkers gelungen, das vor allem einen einmaligen Einblick sowohl in sein Lebenswerk als auch in sein privates Leben gewährt: die Menage à trois mit Ehefrau Emma und der Geliebten Toni Wolff, die schwierige Beziehung zu seinen fünf Kindern, sein gebrochenes Verhältnis zu gesellschaftlichen Konventionen.
  • Jeffery DEAVER – Das Teufelsspiel – Blanvalet
    Die sechzehnjährige Geneva Settle entkommt mit knapper Not dem Mordanschlag eines Killers, als sie in einer New Yorker Bibliothek zu einem ihrer Vorfahren recherchiert. Was zunächst wie eine versuchte Vergewaltigung aussieht, entpuppt sich bald als gezielte Auftragsarbeit. Noch als die Polizei die Spuren am Tatort sichtet, wird ein Bibliothekar von dem unbekannten Täter erschossen und eine unbeteiligte Passantin schwer verletzt. Die Ermittler Amelia Sachs und Lincoln Rhyme werden beauftragt, Geneva zu schützen und ihren mörderischen Verfolger unschädlich zu machen.
  • Shirin EBADI – Mein Iran – Blanvalet
    Shirin Ebadi war die erste Richterin des Iran – und erhielt als erste Frau den Friedensnobelpreis. In ihrer bewegenden und eindringlichen Autobiographie erzählt sie ihre dramatische Lebensgeschichte zwischen Verfolgung, Demütigung, Inhaftierung und Todesdrohungen. Dabei gewährt sie einen tiefen und facettenreichen Einblick in ein Land, das wie kaum ein anderes im Brennpunkt der internationalen Politik steht.
  • Sybil Gräfin SCHÖNFELDT – Astrid Lindgren – Rowohlt
    Am 14. November 2007 wäre Astrid Lindgren hundert Jahre alt geworden – ihre Heldinnen und Helden an Frische und Faszination nichts eingebüßt. Die Abenteuer von Pippi Langstrumpf und Kalle Blomquist, Karlsson und Ronja Räubertochter sind unsterbliche Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur. Diese Monographie beschreibt anschaulich die Erfolgsgeschichte einer in vieler Hinsicht außergewöhnlichen Autorin.
  • Christoph RANSMEYER – Der fliegende Berg – Fischer
    Zwei Brüder machen sich jenseits aller Vernunft auf die abenteuerliche Reise zu einem Berg im Osten Tibets, der von einem Piloten “während des aussichtslosen / Widerstandes der Krieger von Kham / gegen eine aus Peking befehligte Besatzungsarmee” im Moment größter Gefahr entdeckt worden ist und höher als der Mount Everest sein soll – wobei nur einer der Brüder die phantastische Fahrt zum mehr als obskuren Objekt der Begierde überlebt. Gehalten ist das Buch in freien Versen in der Manier Walt Whitmans.
  • Marianne ROSENBERG – Kokolores – Ullstein
    Bereits mit sechs Jahren will Marianne Rosenberg Sängerin werden. Bis sie vierzehn wird, ist es ein Spiel. Dann gerät sie in die groteske Glitzerwelt des Showgeschäfts, und irgendwann gibt es keine Wahl mehr, als zu singen. Mit Hilfe der Musik gelingt es ihrer Familie und ihr, der Armut zu entkommen. Ihr Vater, der sie in frühen Jahren managte, hatte als einer der wenigen den Holocaust überlebt. Die bewegende Geschichte einer außergewöhnlichen Frau.
  • Hannes STEIN – Enzyklopädie der Alltagsqualen – Piper
    Das moderne Leben ist eine Zumutung. Es wäre kaum zu ertragen, wenn es nicht so viele Chancen zum Jammern und Klagen böte. Von der Deutschen Bahn bis zur Warteschleife am Telefon, vom Fahrkartenautomaten bis zur Freisprechanlage – so rückhaltlos und originell gejammert wie hier wurde noch nie. Wer in der modernen Welt überleben will, braucht Hannes Steins kraftspendendes Trostbuch.
  • Heinrich STEINFEST – Ein dickes Fell – Piper
    Ein Kartäuser-Mönch soll im achtzehnten Jahrhundert die Rezeptur für ein geheimnisvolles Wunderwasser erfunden haben – 4711 Echt Kölnisch Wasser. Als in Wien ein kleines Rollfläschchen mit dem Destillat auftaucht, beginnt eine weltweite Jagd nach dem Flakon: Seinem Inhalt werden übersinnliche Kräfte nachgesagt, wer es trinkt, erreicht ewiges Leben. Ausgerechnet der norwegische Botschafter muss als erster sterben, und Cheng, der einarmige Detektiv, kehrt zurück nach Wien. Sein Hund Lauscher trägt mittlerweile Höschen, hat sich aber trotz Altersinkontinenz ein dickes Fell bewahrt.
  • James D. TABOR – Die Jesus-Dynastie – Goldmann
    Auf der Grundlage neuerer archäologischer Funde in Verbindung mit einer ebenso akribischen wie kritischen Analyse historischer Quellen versucht der amerikanische Religionswissenschaftler James Tabor die Familiengeschichte Jesu Christi offen zu legen. Dabei kommt er zu dem Schluss, dass Jesus aus rein politischen Motiven am Kreuz sterben musste: “Jesus gründete keine Kirche, sondern strebte nach einem Thron.”
  • Michael WALLNER – April in Paris – btb
    Frühjahr 1943 im besetzten Paris: Der junge deutsche Gefreite Roth glaubt sich aus den Wirren des Kriegs heraushalten zu können. Tagsüber arbeitet er als Dolmetscher für die Gestapo, abends flaniert er heimlich in Zivilkleidern durch seine geliebte Stadt. Auf einem dieser Streifzüge lernt er Chantal kennen, die Tochter eines französischen Buchhändlers. Er ahnt nicht, dass diese geheimnisvolle junge Frau der Résistance angehört und er dabei ist, sich auf eine unmögliche und äußerst gefährliche Liebe einzulassen.
  • Minette WALTERS – Des Teufels Werk – Goldmann
    Connie Burns ist bei der Nachrichtenagentur Reuters die Frau für Krisengebiete und Kriegsregionen. Mitten im Bürgerkrieg in Sierra Leone kommt sie einem Serienkiller auf die Spur. Einem Söldner, der die chaotischen Zustände ausnutzt, um Frauen zu vergewaltigen und sadistisch zu foltern. In Bagdad setzt er sein Teufelswerk fort. Dort gerät auch Connie Burns in seine Gewalt, wird tagelang in einem Keller gefoltert. Heimgekehrt nach Dorset, trügt sie eine ländliche Idylle. Denn auch hier gibt es ein dunkles Geheimnis, und der psychopathische Killer ist ihr wieder auf der Spur.
  • Janwillem van de WETERING – Der leere Spiegel – Rowohlt
    Der berühmte Krimi-Autor erzählt vom Kloster-Alltag: “Ich war allein, 26 Jahre alt, sauber angezogen, gewaschen und rasiert, ich wollte mich um eine Stelle als Mönch oder Laienbruder bewerben. Das Taxi, das mich hergebracht hatte, war abgefahren …” So cool beginnt und bleibt Janwillem van de Weterings Erfahrungsbericht aus einem japanischen Zen-Kloster. Der Jungholländer liebt Mädchen, Reisen, Motorräder, ist also durchaus von dieser Welt. Aber: “Ich wollte eine Erklärung des Seins, eine Erklärung, die so klar war, dass alle meine Fragen sich erübrigten.”
  • Silke SCHWARTAU, Armin VALET – Vorsicht Supermarkt! – Rowohlt – Besprechung
    Nichts ist zufällig im Supermarkt. Systematisch wird der gläserne Kunde mit falschen Versprechen in die Irre geführt. Ein Gang von Regal zu Regal beweist – überall lauern Täuschungen, Tricks und Fallen. Trügerische Sonderangebote, haltlose Frische-Signale, durch Rotlicht verjüngtes Fleisch, wertlose Gütesiegel, Fettarm-Lügen, Preisbetrügereien und vieles mehr – und alles legal.

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Literaturmagazin Eselsohren – 

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