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Wir empfehlen weiters die Storys und Glossen sowie „Verreisen mit den Eselsohren“: Verreisen mit Büchern sowie Verreisen im Kopf.
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Claudio Magris macht es einem mit “Blindlings” sehr schwer. Die Handlung ist zersplittert, der Protagonist belässt einen im Unklaren, wer er nun eigentlich sein könnte, und noch dazu nimmt er auch fremde Identitäten an. Man kann überall in das Buch einsteigen und findet sich im gleichen Irgendwo wieder. Es ist nicht zu fassen.
Amann, Jürg: Die Reise zum Horizont
Was Amann mit seiner Prosa herausmodelliert aus dem Uruguayan-Air-Force-Flug 571, ist die Erkenntnis, dass Menschen situationsbedingt reagieren, mag die Situation auch noch so grausam, abwegig, absurd sein.
Man kann „Süden“ nicht „verschlingen“ wie die meisten Krimis oder Thriller. In diesen Krimis und Thrillern sind normale Menschen in der Regel eindimensionale Nebenfiguren. In „Süden“ – und das ist für mich eine zentrale Qualität – kommen eigentlich nur so genannten normale Menschen vor und haben so viel Tiefgang und ähnliche Probleme wie wir alle.
Cristoff, Maria Sonia: Patagonische Gespenster
„Patagonische Gespenster“ geht über gewöhnliche Reportagen durch die literarischen, historischen und persönlichen Bezüge weit hinaus.
Bryson, Bill: Streifzüge durch das Abendland
Also wegen dieses Buches würde ich Bryson nicht als “witzigsten Reiseschriftsteller auf Erden“ bezeichnen, wie das “The Times” getan hat.
Elsäßer, Tobias: Linus Lindbergh
Tobias Elsäßer hat mit dem ersten Band der geplanten Linus-Lindbergh-Reihe ein spannendes und fantasievolles Abenteuerbuch geschrieben, das Lust auf mehr macht.
Taubitz, Udo Kasper: Karl Klops
Wer sein Kind beim Vegetarisch-Werden unterstützen möchte, ist mit diesem Buch gut beraten. Wer dies nicht tun will, sollte besser die Finger davon lassen. Da könnten Weltbilder nachhaltig erschüttert werden.
Haushofer, Marlen: Brav sein ist schwer
Marlen Haushofers Kinderbüchern “Brav sein ist schwer“ und “Schlimm sein ist auch kein Vergnügen“ merkt man nicht an, dass sie 1965 resp. 1970 erschienen sind, – sie wirken zehn Jahre früher geschrieben, als es noch fesch war, dass Papa den Kindern (und ältere Geschwister den jüngeren) Ohrfeigen gab(en).
Echols, Damien: Mein Leben nach der Todeszelle
Bei allem Mitleid für Damien Echols, der nach 18 Jahren in der Todeszelle freigekommen ist: Sein Buch ist konfus geschrieben und nicht frei von Unklarheiten, was Zweifel aufkommen lässt. Es wird schon vieles stimmen von dem, was Echols berichtet. Aber was?
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