29/01/2009von 454 Views – 0 Kommentare

Stavarič, Michael: Magma

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Buchcover
Roman
Hardcover
Residenz, 2008
Inhalt:

Dieser Zoo-Händler, der Typ von nebenan: Er ist überall und nirgendwo zu Hause, lebt mit einem Goldhamster (also fast alleine), ist unauffällig wie eine Schildkröte und hält sich von Menschen fern. Nur mit Wasser kommt er immer mal wieder in Berührung, dann gehts hoch her: Attentate, Naturkatastrophen und ständig sinken wo Schiffe. Kleine, große, die Titanic, mit Mann und Maus. Und immer ist unser Tier-Verkäufer mit dabei, ist vor allem immer schon dabei gewesen und weiß zu viel. Ein Mensch, der sich nichts Böses denkt (selbstverständlich!), aber ist er deswegen schon einer von uns? Oder nicht vielleicht doch Gott und der Teufel und unser aller Schicksal? Michael Stavaric surft durch die Jahrhunderte, vor und zurück, landet in anderen Erdzeitaltern und ist mit einem Satz wieder im Jetzt. Er bringt uns eine Kunde, Trost und Warnung: Alles fließt, selbst die Steine, aber auch der Teufel schläft nicht. Geschichte besteht bei Michael Stavaric aus Geschichten, aber tausenden solchen, die Sie so noch nicht gehört haben. Hier geht es um alles, von Anbeginn bis zum Ende, das nicht happy sein wird, aber auch nicht bitter. (Pressetext)

Kurzkritik:

Fünfmal hab ich dieses Buch begonnen, fünfmal bin ich gescheitert. „Um die Handlung ist es dem Autor ohnehin noch nie gegangen, vielmehr um das, wie etwas erzählt wird,“ wusste ich von Elisabeth Krimbacher vom ORF.

Und Kollege Klaus Nüchtern vom Falter hält Michael Stavarič für den „Glamrocker unter den österreichischen Jungliteraten“. Das klingt super, allerdings fand und finde ich die Verbindung von z.B. David Bowie und eben Stavarič nicht so recht.

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Besprechung:

Ich weiß, wo die guten Gedanken enden

Fünfmal hab ich dieses Buch begonnen, fünfmal bin ich gescheitert. „Um die Handlung ist es dem Autor ohnehin noch nie gegangen, vielmehr um das, wie etwas erzählt wird,“ wusste ich von Elisabeth Krimbacher vom ORF. Und Kollege Klaus Nüchtern vom Falter hält Michael Stavarič für den „Glamrocker unter den österreichischen Jungliteraten“.

Das klingt super, allerdings fand und finde ich die Verbindung von z.B. David Bowie und eben Stavarič nicht so recht. Glam Rock zeichnen laut Wikipedia Opulenz und Glanz aus.

Ein kaltes Herz sichert die Freiheit

Nun denn:

Allein schon durch Wasser zu waten, macht glücklich, ich meine, wenn ich schon zu Fuß gehen muss, dann will ich auch etwas davon haben, dass es mich kühlt an heißen Sommertagen. Seejungfrauen besitzen angeblich ein kaltes Herz, das sichert ihnen die Freiheit, wo sie sich doch an nichts und niemanden binden. Das Wasser ist ihnen Himmel und Haut, vermutlich auch ihr letzter Hoffnungsschimmer. Ich selbst hoffe gar nichts mehr, ich weiß, wo die guten Gedanken enden und auch jene, die es hätten werden können.

Alles und alles Mögliche

Ist das reichlich und üppig, glänzt das? Ich weiß nicht. Und weil ich es nicht weiß, lasse ich andere zu Wort kommen:
Der Verlag meint, „hier geht es um alles und alles Mögliche“.
Frau Krimbacher zitiert den Autor: „Was ich bewusst betreibe, ist eine Art formale Konzeption, wo ich mir lang überlege, in welcher Art von Sprache ich welche Geschichte erzählen will.“
Und Stefanie Holzer urteilt im „Extra“: In „Magma“ „muss sich der Leser selber mit Erzählungsteilen herumschlagen, etwa über einen Schiffsuntergang da und einen weiteren hundert Jahre später. Dazwischen werden ihm, nebst allerlei Wissenswertem aus Geschichtsbüchern und historischen Reportagen, die Meinungen beziehungsweise die Erinnerungen des Erzählers präsentiert. Oft sind die Geschichtspartikel aufschlussreich, manchmal ermüdend, gelegentlich unglaubwürdig.“

Wie Frau Holzer würde ich vielleicht auch geurteilt haben, wenn ich den Roman zur Gänze lesen hätte wollen. So aber bleibt mir nur zu sagen: Stavarič ist nicht mein Fall. LeserInnen, die ihn mögen (könnten), sehen bitte bei ORF oder im Extra nach.

Werner Schuster

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Infos:

Über Michael Stavarič bei Wikipedia.

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