07/03/2008von 515 Views – 0 Kommentare

Penny, Louise: Und die Furcht gebiert den Zorn

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Buchcover
Krimi
Deutsch von Gabriele Werbeck und Andrea Stumpf
Hardcover: Limes, 2008
Taschenbuch: Blanvalet, 2010
(2006)
Inhalt:

Im malerischen Künstlerdorf Three Pines in den Wäldern Kanadas stirbt Cecilia de Poitiers beim jährlichen Curling-Wettkampf auf dem zugefrorenen See – auf einem Metallstuhl, durch einen Stromschlag. Unfall oder heimtückischer Mord? Denn Cecilia war weiß Gott unbeliebt. Inspektor Gamache trifft auf eine Mauer des Schweigens, doch er ahnt, dass hinter gepflegten weißen Spitzengardinen oft Abgründe lauern. Tatverdächtige gibt es bald mehr als genug … (Pressetext)

Kurzkritik:

Ein ganzes Dorf voller liebenswürdig-eigenwilliger BewohnerInnen ist verdächtig. Und obwohl mir relativ früh dämmerte, wer die Tat begangen hat, las ich fasziniert weiter. Gegen Ende zu wusste ich auch warum: Penny hat mit dem Dorf Three Pines eine ziemlich heile, aber nicht kitschige Welt geschaffen, in die Inspector Gamache hineinpasst, aber nicht seine Crew, die in der Regel doch an Geld und Macht hängt.

Werner gibt  ★★★★☆  (4 von 5 Eselsohren)

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Besprechung:

Mord in der heilen Welt

Wäre da nicht der erste Satz – Wenn CC Poitiers gewusst hätte, dass sie ermordet werden würde, … –, könnte man dieses Buch anfangs für einen dieser (ich bitte um Entschuldigung) Feel-good-Frauenromane halten. Louise Penny beschreibt eine kleine dörfliche Gemeinschaft (mit überdurchschnittlich vielen KünstlerInnen), die auch noch beim Zanken herzlich wirkt. In diese Idylle ist jene CC Poitiers geplatzt und hat durch ihre arrogante Art aber auch wirklich alle gegen sich aufgebracht. Und dann wird sie auf raffinierte Weise vor aller Augen umgebracht.

Raffinierter “Whodunit”

Sobald Inspector Armand Gamache sozusagen die Bühne betritt, ändert sich der Stil und wir befinden uns in einem raffinierten “Whodunit”-Roman. Und ich meine, dass die Autorin vor allem wegen dieser sympathischen, intelligenten und mitfühlenden Figur als “kanadische Elizabeth George” bezeichnet wird. Gamache strahlt eine ähnliche noble Autorität aus wie Thomas Lynley – allerdings steht ihm (noch) keine Barbara Havers zur Seite; dafür lebt er in einer innigen Beziehung mit seiner ihm ebenbürtigen Ehefrau.

Liebenswürdig-eigenwillig

Jedenfalls hat er einen kniffligen Fall aufzuklären: Ein ganzes Dorf voller liebenswürdig-eigenwilliger BewohnerInnen ist verdächtig. Und obwohl mir relativ früh dämmerte, wer die Tat begangen hat, las ich fasziniert weiter. Gegen Ende zu wusste ich auch warum: Penny hat mit dem Dorf Three Pines eine ziemlich heile, aber nicht kitschige Welt geschaffen, in die Inspector Gamache hineinpasst, aber nicht seine Crew, die – genauso wie CC Poitiers – in der Regel doch an Geld und Macht hängt.

Von Werner Schuster

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Infos:

Louise Penny, in Toronto geboren, arbeitete als Rundfunkjournalistin in allen Regionen Kanadas. „Denn alle tragen Schuld“, ihr ersten Roman, wurde weltweit als Entdeckung des Jahres, u.a. erhielt sie den begehrten „Debut Dagger Award“ der britischen Crime Writers´ Association. „Und die Furcht gebiert den Zorn“ wurde erneut zum weltweit preisgekrönten Bestseller. Heute lebt Louise Penny in Sutton bei Quebec und schreibt an ihrem dritten Roman um Inspector Armand Gamache.

Über Louise Penny bei Randomhouse.

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Literaturmagazin Eselsohren – 

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