04/03/2012von 454 Views – 0 Kommentare

KrimiZeit-Bestenliste März

Logo GoldeselAn der Spitze der KrimiZeit-Bestenliste im März steht zum dritten Mal „Payback“ von Mike Nicol. Neue Titel sind unter anderem „Gier“ von Arne Dahl auf Rang zwei und auf Platz drei das Romandebüt „Das Handwerk des Teufels“ des Autors Donald Ray Pollock, sowie Oliver Harris „London Killing“ (Platz fünf).


Die vielleicht zehn besten Krimis für März

1 (1) Mike Nicol: Payback (btb)
Kapstadt/Luanda. Im Befreiungskampf waren Mace und Pylon Waffenhändler, jetzt, in der Demokratie, verdienen sie friedliches Geld. Bis ihnen alte Schulden präsentiert werden. Die Entführung von Mace’ Tochter ist nur der Anfang. Erster Band der Rache- Trilogie. Unbarmherzig rauer Wind aus Südafrika. Gnadenlos gut. – Aus dem Englischen von Mechthild Barth.
Erhältlich bei Amazon, buch.de und als E-Book bei als Libreka.

2 (–) Arne Dahl: Gier (Piper)
Den Haag/Riga/London/Stockholm. Opcop – streng geheim ist die neue operative Truppe von Europol. Ist sie den Verbrechen von heute gewachsen? Umweltverseuchung, Finanzspekulation, Kinderhandel, koordiniert mit Geld und Macht der Mafia. Ganze Staaten usurpiert. Dahl stellt sich globalen Aufgaben. Wie keiner. – Aus dem Schwedischen von Antje Rieck-Blankenburg.
Erhältlich bei A. & B.

3 (–) Donald Ray Pollock: Das Handwerk des Teufels (Liebeskind)
Meade, Ohio/Coal Creek, West Virginia. Mit 10 hungert und betet Arvin Russell gegen das Sterben seiner Mutter an. Mit 18 hat er vier Menschen erschossen. Dann haben ein Vergewaltiger, zwei Serienmörder, ein mörderischer Sheriff und ein Prediger-Paar seinen Weg gekreuzt. Wüstes, grandioses Romandebüt. – Aus dem Englischen von Peter Torberg.
Erhältlich bei A. & B.

4 (10) Georg M. Oswald: Unter Feinden (Piper)
München. Zwei Kommissare in der Klemme. Diller ist solide, Kessel Junkie. Kessel überfährt einen Dealer, Erpressung folgt. Diller will ihn und sich schützen im Trubel der Schutzmaßnahmen für die internationale Sicherheitskonferenz. Weit planende arabische Rächer gegen kleine deutsche Polizisten.
Erhältlich bei A., B. und L.

5 (–) Oliver Harris: London Killing (Blessing)
Aus dem Englischen von Wolfgang Müller; Blessing, 480 S. 19,95 €
London Hampstead. Als Detective Belsey das Haus eines russischen Oligarchen leer vorfindet, ergreift er die Chance, sein beschissenes Leben zu ändern. Er übernimmt Auto, Haus und Kreditkarte. Und die Feinde des Milliardärs. Rasantes Debüt. Oliver Harris gewinnt dem British Noir unverfrorene Heiterkeit ab. – Aus dem Englischen von Wolfgang Müller.
Erhältlich bei A., B. und L.

6 (6) Nicci French: Blauer Montag (C. Bertlesmann)
London. Ein Patient von Frieda Klein träumt von einem Jungen, der wenig später entführt wird. Sie verlässt ihre Praxis, um aufzuklären, was los ist. Im Methodenwettstreit mit der Polizei wagt sich die Psychotherapeutin über die Schranken ihrer Disziplin. Intelligenter Plot, psychologisch plausibel. – Aus dem Englischen von Birgit Moosmüller.
Erhältlich bei A. & B.

7 (–) Parker Bilal: Die dunklen Straßen von Kairo (Rowohlt)
Kairo. Von den Islamisten aus Khartoum vertrieben, schlägt Makana sich als Privatdetektiv in Kairo durch. Für Big Boss Hanafi sucht er den verschwundenen Star seines Fußballclubs. Konventionell erzählt, mächtig aufschlussreich. Parker Bilal, selbst Sudanese, zeigt Ägypten vor der Arabellion: eitel und korrupt. – Aus dem Englischen von Karolina Fell.
Erhältlich bei A. & B.

8 (–) Fred Vargas: Die Nacht des Zorns (Aufbau)
Paris/Normandie. In Ordebec wurde »Die Wilde Jagd« gesehen. In der Horde: vier Männer aus dem Dorf. Todgeweiht? Kommissar Adamsberg, genervt vom Mord an einem Finanzmagnaten, folgt fasziniert normannischen Mythen, Ängsten, Intrigen. Nach drei Jahren Abstinenz: der neue Polar Poétique von Vargas. – Aus dem Französischen von Waltraud Schwarze.
Erhältlich bei A. & B.

9 (–) Carsten Stroud: Niceville (Dumont)
Niceville im Süden der USA. 179 Menschen sind verschwunden. Drei Männer berauben die Bank. Chinesen wollen die Beute. Familienzwist schwelt seit Generationen. Ein Polizist und ein Indianer stemmen sich gegen einen Fluch. Souverän geschnittener, gelungener Mix aus Crime, Horror und Mystery. – Aus dem Englischen von Dirk van Gunsteren.
Erhältlich bei A. & B.

10 (–) Jussi Adler-Olsen: Das Alphabethaus (dtv)
Schwarzwald. In seinem Debütroman von 1997 greift der dänische Bestsellerautor in die Rumpelkiste der Weltkriegsmythen. Zwei tapfere britische Flieger landen nach dem Abschuss hinter den Linien in einer Psychiatrie für SS-Offiziere. Rache, Flucht, Verrat, medizinische Experimente. Schauriger Pageturner. – Aus dem Dänischen von Hannes Thiess und Marieke Heimburger.
Erhältlich bei A. & B.

KrimiZeit-Bestenliste bei DIE ZEIT.


Über die Jury und die Entscheidungsfindung

Die Jury der KrimiBestenliste besteht aus 17 KritikerInnen, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz über Kriminalliteratur berichten. Einmal im Monat benennt jedes Mitglied vier aktuelle Kriminalromane und bewertet sie mit 7, 5, 3 oder 1 Punkten. Neben der Gesamtpunktzahl pro Titel wird berücksichtigt, wie viele Kritiker in einer Abstimmungsrunde für dasselbe Buch votiert haben. Jede/r Kritiker/in darf insgesamt drei mal für das gleiche Buch stimmen. Voten für Bücher, an deren Produktion oder kommerzieller Verbreitung die KritikerInnen beteiligt ist, sind ausgeschlossen. Zwischen Kriminalromanen in der Originalsprache Deutsch und Übersetzungen wird kein Unterschied gemacht.

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Literaturmagazin Eselsohren – 

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