25/04/2009von 517 Views – 0 Kommentare

Deaver, Jeffery: Der Täuscher

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Buchcover
Thriller
Übersetzt von Thomas Haufschild
Hardcover: Blanvalet, 2009
Taschenbuch: Blanvalet, 2010
(„The Broken Window“, 2008)
Inhalt:

Lincoln Rhyme und Amelia Sachs im Duell gegen einen akribischen Verbrecher, der wie besessen alles sammelt – von einfachen Abfällen über die intimsten Details seiner ahnungslosen Opfer bis hin zur ultimativen Trophäe: dem menschlichen Leben selbst. Die schärfste Waffe des »Täuschers« ist sein unermesslicher Schatz an geraubten Informationen, die er mit teuflischer Präzision gegen seine Opfer einzusetzen weiß. Und gegen alle, die ihn aufhalten wollen … (Pressetext)

Kurzkritik:

Deaver unterhält seine LeserInnen in bewährter Qualität mit falschen Fährten und geschickt verwobenen Handlungssträngen. Das Thema Datenschutz scheint ihm sehr am Herzen gelegen zu sein, und ich glaube, dass dieser hervorragend recherchierten Geschichte mehr Wahres zugrunde liegt, als uns allen lieb ist. Denken Sie daran, wenn Sie Ihre nächste Kundenkarte beantragen!

Eva gibt  ★★★★☆  (4 von 5 Eselsohren)

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Besprechung:

No place to hide

Wie so oft beginnt die Geschichte mit einem grausamen Mord; doch diesmal trifft es den querschnittgelähmten Ermittler Lincoln Rhyme persönlich: Sein Cousin Arthur Rhyme scheint die Tat begangen zu haben. Die Beweislast ist erdrückend; bis hin zur Schuhmarke und Blutspuren in seinem Wagen weisen alle Spuren direkt auf ihn hin.

Nun hat Rhyme nicht das beste Verhältnis zu seinem Cousin und ist gerade in einen brisanten anderen Fall verwickelt. Dennoch lässt er sich überreden, ein paar Telefonate zu führen, ohne sich viel davon zu versprechen. Doch sein legendäres Jagdfieber wird geweckt, als ihm einige Ungereimtheiten auffallen, die darauf hinweisen könnten, dass ein anderer die Tat begangen und den Verdacht überaus geschickt auf Rhymes Cousin gelenkt hat.

Skrupellos

Jetzt wird es spannend: Ein hochintelligenter Mörder mit Zugang zu dem umfassenden Material einer Firma, die mit Personaldaten handelt, bedient sich dieser Informationen, um mittels falsch gestreuter Hinweise, Identitätsdiebstahl und Beweisfälschung seine Verbrechen zu begehen und seine Spuren zu verwischen.

Man erlebt aus der Sicht des Mörders, wie er – dem Ermittlerteam Rhyme und Sachs immer einen Schritt voraus – voller Skrupellosigkeit seine nächsten Schritte plant.

Persönliches von Rhymes

Man lernt eine Menge über Datenraub: Die Freiheit der Menschen ist durch das Erfassen der persönlichen Daten bereits erheblich eingeschränkt, das Kauf- und Freizeitverhalten wird manipuliert, die Mobilität kann nachverfolgt, die persönliche Geschichte kann nachvollzogen werden. Oder hätten Sie gedacht, dass Familien von selbstmordgefährdeten Menschen von Bestattungsfirmen angeschrieben werden, bevor diese sich das Leben nehmen?

Nicht zuletzt erfährt man sehr Persönliches aus dem Leben Rhymes, was der Figur dieses zynischen, schroffen Ermittlers etwas angenehm Menschliches verleiht.

Ihre Kundenkarte

Mehr sei hier nicht verraten, außer das Deaver seine LeserInnen in bewährter Qualität mit falschen Fährten und geschickt verwobenen Handlungssträngen hervorragend zu unterhalten versteht.

Das Thema Datenschutz jedoch scheint ihm sehr am Herzen gelegen zu sein, und ich glaube, dass dieser hervorragend recherchierten Geschichte mehr Wahres zugrunde liegt, als uns allen lieb ist. Denken Sie daran, wenn Sie Ihre nächste Kundenkarte beantragen!

Von Eva Schuster

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Infos:

Über Jeffery Deaver bei Wikipedia.

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Literaturmagazin Eselsohren – 

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