23/03/2009von 618 Views – 0 Kommentare

Swann, Leonie: Glennkill

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Buchcover
Krimi
Taschenbuch & Hardcover
Goldmann, 2005 ff.

Inhalt:

Leblos liegt der Schäfer George Glenn im irischen Gras, ein Spaten ragt aus seiner Brust. Seine Schafe sind entsetzt: Wer kann den alten Schäfer umgebracht haben? Und warum? Miss Maple, das klügste Schaf der Herde, beginnt sich für den Fall zu interessieren. Glücklicherweise hat George seinen Schafen vorgelesen, und so trifft sie das kriminalistische Problem nicht ganz unvorbereitet. Unerbittlich folgen sie der Spur des Täters und kommen den Geheimnissen der Menschenwelt dabei nach und nach auf die Schliche – bis es ihnen schließlich gelingt, Licht ins Dunkel zu bringen und den rätselhaften Tod ihres Schäfers aufzuklären. (Pressetext)

Kurzkritik:

Die Idee eines Schafskrimis ist ja an sich gut, hätte aber viel mehr Krimi und auch eine bessere Dramaturgie gebraucht, damit daraus etwas wirklich Tolles hätte werden können. Erfolgreich war „Glennkill“ aber allemal – und wird wahrscheinlich fort- und fortgesetzt. Also wenn ich einmal etwas nettes Anspruchsloses suche, weiß ich dann, wo ich es finde.

Werner gibt  ★★½☆☆  (2,5 von 5 Eselsohren)

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Besprechung:

Ein netter Krimi

Vielleicht hätte ich diesen nicht besonders anspruchsvollen Krimi nicht gerade auf einer Kur lesen sollen, wo man vielleicht eher einen Ausgleich für die nicht besonders tief schürfenden Gespräche sucht. Aber er wurde mir schon mehrfach empfohlen, und ich hätte ihn auch schon einige Male beinahe gekauft, doch zugeschlagen habe ich eben hier in der Kur-Bibliothek (geöffnet Mo und Do, 11–12 Uhr). Und es ist ein nettes Buch, ein netter Krimi, ein Tierkrimi, uns zwar: Schafe klären einen Mordfall.

Schafe sind nämlich gar nicht so blöd, wie sie uns vormachen. In der „Glennkill“-Herde gibt es sogar eine Miss Maple, das klügste Schaff von Glennkill und möglicherweise sogar das klügste Schaf der Welt, sowie ein Gedächtnisschaf namens Mopple und einen Draufgänger namens Othello.

Toter Schäfer

Ja, und eines Morgens liegt der Schäfer tot auf der Wiese, mit einem Spaten im Leib. Und die Schafe würden wirklich gerne wissen, wer es getan hat. Also beobachten sie die Menschen, die vorbeikommen, und ermitteln auch im Ort, einer kleinen irischen Gemeinde mit Fremdenverkehrsambitionen und einem kleinen Drogenproblem.

Schafe eignen sich nur bedingt als Detektive

Das ist alles nicht weiter aufregend und manchmal ein bisschen mühsam, weil sich Schafe halt nur bedingt als Detektive eignen, und am meisten amüsiert habe ich mich über den von den Schafen vorgebrachten Satz, dass Menschen keine Seele hätten (Schafe aber schon), aber das war ziemlich früh im Buch, dessen Handlung – jetzt mal abgesehen von den Tierdetektiven – immer unwahrscheinlicher wird, bis unsere Herde vor den Menschen sogar ein kleines Theaterstück aufführt, um den Mörder zu überführen.

Sagen wir so: Die Idee eines Schafskrimis ist ja an sich gut, hätte aber viel mehr Krimi und auch eine bessere Dramaturgie gebraucht, damit daraus etwas wirklich Tolles hätte werden können. Erfolgreich war „Glennkill“ aber allemal – und wird wahrscheinlich fort- und fortgesetzt. Also wenn ich einmal etwas nettes Anspruchsloses suche, weiß ich dann, wo ich es finde.

Von Werner Schuster

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Infos:

Über Leonie Swann bei Wikipedia.

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