Verlagsgeschichte rororo

rororo war die erste Taschenbuch-Reihe in Deutschland. Im Juni 1950 erschien im Rowohlt Verlag mit Hans Falladas “Kleiner Mann – was nun?„ der Starttitel in ein neues Buchzeitalter. Heinrich Maria Ledig-Rowohlt hatte die Idee preisgünstiger Paperbacks aus Amerika mitgebracht und revolutionierte damit den deutschen Buchmarkt. Nach einem Jahr waren bereits mehr als eine Million rororo Taschenbücher gedruckt. Werke, die noch heute zur Weltliteratur zählen, schmückten von Beginn an das Programm: Graham Greene, Albert Camus, Rudyard Kipling, Kurt Tucholsky, Ernest Hemingway – um nur einige der berühmtesten und erfolgreichsten Autoren der ersten Stunde zu nennen.

Seither sind rund 16.000 rororo-Bände erschienen, in einer Gesamtauflage von nahezu 600 Millionen Exemplaren. Die erfolgreichsten Bücher waren Friedrich Dürrenmatts “Der Richter und sein Henker„ und Wolfgang Borcherts “Draußen vor der Tür„, beide mit Auflagen von mehr als zweieinhalb Millionen Exemplaren. Allein zwölf Literaturnobelpreisträger finden sich in der Geschichte von rororo.

Aber auch Sachbücher prägten und prägen das Gesicht des Rowohlt-Taschenbuch-Verlags. 1955 wurde mit rowohlts deutscher enzyklopädie unter dem Motto “Das Wissen des 20. Jahrhunderts„ die erste Sachbuch-Reihe gegründet, 1958 die berühmten monographien, auch heute noch ebenso populär wie nützlich. 1961 erschien der von Martin Walser herausgegebene erste Band der aktuell-Reihe, die seither mit über 700 Publikationen das politische Zeitgeschen kritisch begleitete.

Um die programmatische Vielfalt und das expandierende Titelvolumen übersichtlich zu gestalten, kam es immer wieder zu Neugründungen von Reihen. Ob Belletristik, Sachbuch oder Ratgeber – die Geschichte von rororo ist auch die Geschichte ständiger Programminnovationen. Zuletzt kam 1998 das Wunderlich Taschenbuch hinzu mit rund sechzig Unterhaltungstiteln jährlich.

© Rowohlt

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