16/01/2013von 258 Views – 0 Kommentare

16/01/13: Welches Stück?

Damit habe ich nicht gerechnet: Bei “eselsohren jenseits” am Montag wusste der Großteil des Publikums nicht, in was für einer Veranstaltung es saß. (Das war klar zu erkennen nach der Eingangsfrage, „Wer kennt die ,Eselsohren‘?“. Da wusste kaum jemand, was damit gemeint war.)

Rechnet man mit so was? (Geht man ins Theater und weiß nicht, welches Stück gezeigt wird?)

Ich war damit jedenfalls überfordert und habe falsch reagiert. Die Mehrheit saß nämlich im Tanzcafé Jenseits, um sich den Kurzfilm anzusehen, an dem sie mitgearbeitet hatten. (Eigentlich hatte ich die Leute von INK eingeladen, damit sie ihre „Schreibschule“ kurz präsentieren, die haben vorgeschlagen, einen Film zu zeigen, und mir war das ursprünglich als eine gute Idee erschienen.) – Ich hätte das vorziehen sollen, also die INK-Präsentation und den Film, und den Leuten dann anbieten sollen, sich meine Show anzusehen oder feiern zu gehen.

Es wurde dann ein etwas mühsamer Abend. Und ich hab gute Miene zu diesem Spiel gemacht, anstatt auf die Situation zu reagieren.

Und noch eine Lehre ziehe ich aus der Sache: Mir war klar, dass sich INK kurz vorstellt, und wahrscheinlich hätte ich den PräsentatorInnen vorher sagen sollen, dass der Plan ist, dass sie ihr Institut kurz vorstellen; Betonung auf „kurz“. Oder ich hätte eingreifen müssen, als mir meine Veranstaltung „entführt“ wurde.

Unter anderen Umständen hätte ich das wohl getan. Nur saßen da eben so viele Leute im Publikum, die anscheinend nur wegen INK gekommen waren, und darauf habe ich Rücksicht genommen. Ich wollte nicht, dass schlechte Stimmung aufkommt. Nur: Die Stimmung war eh nicht so besonders.

Auf der anderen Seite möchte ich die Show ja so offen wie möglich halten. Da gilt es für mich, die Balance halten zu lernen zwischen offen und strukturlos.

Hoffentlich laufen mir während dieses Lernprozesses nicht die Leute davon.

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Literaturmagazin Eselsohren – 

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