Heuer keine Gratis-Bücher
Buchreport. – Die vielleicht größte Lese-Kampagne des vergangenen Jahres in Deutschland nimmt sich still und leise eine Auszeit. Der von der „Stiftung Lesen“ und dem Börsenverein im vergangenen Frühjahr lancierten „Aktion Lesefreunde“, bei der 1 Mio Sonderausgaben verschenkt wurden, fehlt in diesem Jahr das Geld.
Auf der Webseite heißt es, die Überarbeitung der Aktionsidee werde einige Zeit in Anspruch nehmen, daher entfalle die Buchverschenk-Aktion in diesem Jahr. Auf Anfrage von buchreport.de führt Joerg Pfuhl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Lesen, aus, dass es nicht gelungen sei, für 2013 die Finanzierung zu sichern.
Pfuhl verweist auf die „deutlich höhere Reichweite“, die man mit den „Lesefreunden“ im Vergleich mit den Parallelaktionen in Großbritannien und den USA erreicht habe. Ob die Aktion im Buchhandel ein voller Erfolg war, bleibt allerdings umstritten. In einer buchreport-Umfrage hatten sich seinerzeit nur 43% der teilnehmenden Buchhändler positiv über das Bücherschenken geäußert, 35% bewerteten es negativ. Moniert wurde etwa, dass das Verschenken von Büchern in der Kostenlosmentalität und der Diskussion über das Urheberrecht das falsche Instrument sei.