10/10/2011von 842 Views – 0 Kommentare

Harrison, Colin: Der Moloch

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Buchcover Harrison Der Moloch

  • Taschenbuch
  • 448 Seiten
  • Erschienen 2011 bei Knaur
  • Übersetzt von Anke Kreutzer
  • Originalausgabe: „The Finder”, 2009


Inhalt:

Unter dem Deckmantel einer Reinigungsfirma betreibt die Chinesin Jin Li in New York Industriespionage. Doch ihr muss jemand auf die Schliche gekommen sein, denn eines Nachts werden zwei Mitarbeiterinnen grausam ermordet. Jin Li ist klar, dass der Anschlag in Wahrheit ihr galt. Im Moloch New York muss sie nun um ihr Leben rennen … (Pressetext)

Kurzkritik:

Es ist definitiv keine Gute-Laune-Lektüre, aber das hat der Buchtitel auch nicht versprochen. Die Stimmung ist düster, die Geschehnisse ekelig bis grausam. Diverse medizinische Leiden werden detailliert geschildert – keine leichte Kost. Auch bei Sex, Drogen und Gewalt wird nicht gespart. New York hautnah und von seiner dunklen Seite.

Durch die starken Charaktere gelingt es Colin Harrison, die LeserInnen an das Schicksal von Menschen zu binden, von denen man die meisten lieber nicht treffen möchte.

In Sachen Stimmung und Charaktere nicht nur für New-York-Fans eine klare Empfehlung.

Albert gibt  ★★★★☆  (4 von 5 Eselsohren)

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Besprechung:

New York hautnah und von seiner dunklen Seite

Die Chinesin Jin Li arbeitet in New York für eine Reinigungsfirma. Sie entgeht nur knapp einem Mordanschlag, bei dem zwei ihrer Mitarbeiterinnen sterben. Wer tatsächlich hinter der Reinigungsfirma steckt, erfährt man schrittweise.

In den ersten beiden Kapiteln verlangt der Schreibstil den LeserInnen einiges ab. Action ist definitiv nicht die Stärke des Autors. Durch die Verwendung der Gegenwart als Erzählzeit wirkt die Actionsequenz unbeholfen, verliert an Glaubwürdigkeit.

Wenig bis keine Action,
dafür umso mehr Atmosphäre

Hinzu kommen Widersprüche und Unstimmigkeiten: ein steinalter Toyota hat z.B. keine Seitenscheiben aus Verbundglas, bei einem mit Flüssigkeit gefüllten Auto würden die Sicherungen fliegen (also keine Musik mehr aus dem Radio). Ist man irgendwie durch die ersten beiden Kapitel gestolpert, legt die Geschichte richtig los: wenig bis keine Action, dafür umso mehr Atmosphäre.

Definitiv keine Gute-Laune-Lektüre

Es ist definitiv keine Gute-Laune-Lektüre, aber das hat der Buchtitel auch nicht versprochen. Die Stimmung ist düster, die Geschehnisse ekelig bis grausam. Diverse medizinische Leiden werden detailliert geschildert – keine leichte Kost. Auch bei Sex, Drogen und Gewalt wird nicht gespart. New York hautnah und von seiner dunklen Seite.

Die meisten dieser Menschen
mag man lieber nicht treffen

Durch die starken Charaktere gelingt es Colin Harrison, die LeserInnen an das Schicksal von Menschen zu binden, von denen man die meisten lieber nicht treffen möchte. Die vielen persönlichen Details sind überzeugend und gut ausgearbeitet.

Fazit: In Sachen Stimmung und Charaktere nicht nur für New-York-Fans eine klare Empfehlung.

© Albert Knorr – siehe auch www.albert-knorr.com

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Infos:

Mehr über Colin Harrison bei Wikipedia.

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