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Wir empfehlen weiters die Storys und Glossen sowie „Verreisen mit den Eselsohren“: Verreisen mit Büchern sowie Verreisen im Kopf.
Das ist das Archiv des Online-Büchermagazins Eselsohren (2007–2013). Sie finden hier über 1.000 Buchbesprechungen:
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Unter dem Artikel (auf größeren Bildschirmen auch daneben) gibt es zum jeweiligen Artikel passende Beiträge.
Mağden, Perihan: Zwei Mädchen: Istanbul-Story
19 Tage dauert diese amitié fou zweier 16-Jähriger, 19 Tage, in denen vor allem Behiye ununterbrochen auf Messers Schneide balanciert, in denen viele Treuschwüre geleistet und Tränen vergossen werden, in denen Mağden einige der riesigen Minidramen zusammendrängt, welche Pubertierende und ihre Freunde, aber auch ihre Verwandten erleben.
Kingsolver, Barbara: Willkommen in Kilanga
Eine sozial und moralisch engagierte Geschichte in lyrischer Prosa, deren Handlung abwechselnd von den fünf Frauen erzählt wird.
Drach, Albert: Untersuchung an Mädeln
„Es soll Wind gegeben haben, und diese Versicherung erscheint glaubhaft, wenn festgehalten wird, daß die Röcke, nämlich die unteren äußeren Kleidungsstücke der Weibspersonen, in Bewegung gerieten und die Anschauung der dann noch dürftiger bedeckten Oberschenkel zuließen, so daß sich Männer veranlaßt fühlten, ihre Kraftwagen anzuhalten und auf das Angebot der beiden, an der noch unvollendeten Autobahn wartenden sogenannten Mädel einzugehen, indem diesen zur Mitfahrt die Wagentüren geöffnet wurden.“
Cotterill, Colin: Dr. Siri sieht Gespenster
Der zweite Krimi mit Dr. Siri ist amüsant, aber bei weitem nicht so überzeugend wie der erste. – Colin Cotterill scheint vom Erfolg von „Dr. Siri und seine Toten“ unter gehörigen Druck gesetzt worden zu sein, denn der zweite Krimi mit dem humanistischen, altersweisen 72-jährigen Pathologen aus Laos wirkt etwas verkrampft geschrieben.
Faletti, Giorgio: Im Namen des Mörders
Ich geb’s zu: Ich habe nicht nachgesehen, wer Giorgio Faletti ist, und habe mir von “Im Namen des Mörders” einen Indianer-Krimi à la Hillerman erwartet.
Simmons, Kristen: Gesetz der Rache
Am Ende der Fortsetzung von „Artikel 5“ sind wir nicht viel weiter als zu Beginn. Es gibt viel Action, aber wenig Information. Schwer zu sagen, ob sich das im abschließenden Band der Ember-Trilogie ändern wird. Leider hat mich „Gesetz der Rache“ nicht wirklich neugierig auf die Fortsetzung gemacht.
Voggenhuber, Johannes: res publica
Hier erfahren Sie, dass es in der Politik tatsächlich noch Menschen gibt, die ihren Auftrag, nämlich das Volk zu vertreten, ernst nehmen. Sie werden staunen: es gibt sie sogar im EU-Parlament.
Jelincic, Silvia: Die nackte Elite
Jetzt, nach der Lektüre, frage ich mich, was mich an diesem Buch eigentlich interessiert hat, und wenn ich ehrlich bin, habe ich mir eine Art voyeuristisches Manager-Hasser-Buch erwartet. Aber das ist „Die nackte Elite“ nicht. Im Gegenteil, wir haben es hier mit einem seriösen Interviewband zu tun, der trotz oder wegen seines Themas interessanterweise völlig unerotisch ist.
Piatti, Celestino: „Eulenglück“
Vor 50 Jahren ist Celestino Piattis „Eulenglück“ erstmals erschienen und aus diesem Anlass hat der Nord-Süd-Verlag dieses wunderbare Buch neu herausgebracht. Und auch in 50 Jahren wird das „Eulenglück“ immer noch seine Gültigkeit haben, mit seiner simpel anmutenden, unerschöpflichen Aussage und den simpel anmutenden, herausragenden Illustrationen.
Gehrke, Doreen: Don‘t let it get to you, Ben!
Ein sympathisches Buch über einen sympathischen 17-Jährigen, der unbedingt Musiker werden will. Es hat ein paar Debütroman-Mängel, die aber insgesamt nicht ins Gewicht fallen.
Es ist ja immer etwas ganz anderes, wenn einer oder einem Geschichte(n) persönlich erzählt werden. Und wann können Kinder von heute schon mit einer Überlebenden des Holocaust sprechen?
„Weg von hier …“ bietet dazu die Gelegenheit: Darin erzählt die Linzer Jüdin Ilse Mass über ihre Flucht vor den Nazis aus Österreich über Shanghai nach Israel.
Ein Buch, das sich sowohl für den Volksschul-Unterricht als auch für eine Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus zu Hause empfiehlt.
Miriam Pharo hat Fantasie (jede Menge) und Visionen, sie sprudelt förmlich über, was die vielen Details der Welt von morgen betrifft. Sie spart in „Präludium“ nicht mit ökologischen Seitenhieben (gefällt mir sehr gut), hat die Geschichte in ein klassisch-musikalisches Ambiente eingebettet und scheut auch nicht dafür zurück, ihren Protagonisten ein derbes Wort in den Mund zu legen, wenn die Situation es erfordert. Mit ihrem Spannungsaufbau konnte ich mich allerdings kaum anfreunden.
Ford, Michael Thomas: Z – Das Spiel der Zombies
Gefestigte Persönlichkeiten werden die Entscheidungen der Protagonisten nur selten nachvollziehen können. Dennoch ist gut beschrieben, wie ein (für Erwachsene) harmloses Problem durch Gruppendruck, Tabletten, Angst vor Eltern und Geheimnistuerei zur Katastrophe heranwächst.
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