01/08/2008von 570 Views – 0 Kommentare

Stegner, Wallace: Zeit der Geborgenheit

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Buchcover
Roman
Aus dem Amerikanischen von Chris Hirte
Taschenbuch: dtv, 2008
(“Crossing To Safety”, Random House, 1987)
Inhalt:

Als Larry Morgan und seine Frau Sally das Ehepaar Charity und Sid Lang in den dreißiger Jahren kennenlernen, kann der Unterschied zwischen ihnen nicht größer sein: Larry kommt aus dem Westen und hat keinerlei Beziehungen; doch die Liebe zu Sally gibt ihm das Gefühl, reich zu sein. Sid besitzt alles: Ostküstenadel, Vermögen, Einfluss, Reputation. Trotz der Gegensätze fühlen sich die Paare zueinander hingezogen – im Laufe der Jahre wachsen tiefste Zuneigung und Zusammengehörigkeit. (Pressetext)

Kurzkritik:

“Wie macht man ein viel gelesenes Buch aus Gestalten, deren Leben so still verläuft wie bei diesen?” fragt Wallace Stegner in seinem hoffentlich viel gelesenen Buch “Crossing To Safety” aus dem Jahr 1987, das erst jetzt – oder besser gesagt: jetzt endlich – auf Deutsch herausgekommen ist. Es ist ein stilles, erbauliches Buch über die Freundschaft, über die Freundschaft zweier Ehepaare, über zwei Ehepaare, die ihr Leben lang in Freundschaft verbunden waren.

Werner gibt  ★★★★¼  (4,25 von 5 Eselsohren)

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Besprechung:

Freunde fürs Leben

“Wie macht man ein viel gelesenes Buch aus Gestalten, deren Leben so still verläuft wie bei diesen?” fragt Wallace Stegner in seinem hoffentlich viel gelesenen Buch “Crossing To Safety” aus dem Jahr 1987, das erst jetzt – oder besser gesagt: jetzt endlich – auf Deutsch herausgekommen ist.

Es ist ein stilles, erbauliches Buch über die Freundschaft, über die Freundschaft zweier Ehepaare, über zwei Ehepaare, die ihr Leben lang in Freundschaft verbunden waren. Jetzt stirbt Charity, die Frau des reichen Universitätsprofessors Sid, der eigentlich Schriftsteller werden wollte, und der erfolgreiche Schriftsteller Larry besucht die beiden mit seiner infolge Kinderlähmung verkrüppelten Frau Sally.

Besser kennengelernt

Das Buch ist simpel aufgebaut: Larry und Sally kommen in der Sommer- und Lebensabend-Residenz ihrer stets großzügigen Freunde an, Larry erinnert sich an die gemeinsam verbrachte Zeit, geht mit Sally zur Abschied nehmenden Charity, die zuerst ein Picknick veranstalten will, dieses dann aber nach einem Schwächeanfall absagt.

Bis dahin geht es heiter zu in diesem Buch, manchmal dramatisch (vor allem weil Charity über ihren Mann bestimmt und dieser über sich bestimmen lässt), aber ohne Thrill. Man lernt bloß normale Leute und ihre Zeit kennen und mag alles über sie erfahren, was Larry und Stegner zu erzählen haben. Und nach dem relativ offenen Schluss fängt man schon an sich zu erinnern – an Menschen, die man wahrscheinlich besser kennengelernt hat als die meisten der eigenen Freunde und Familienangehörigen und die man auch mitsamt ihren Fehlern mag.

Es ist wahrlich eine Zeit der Geborgenheit, welche man mit diesem Buch verbringt.

Von Werner Schuster

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Infos:

Wallace Stegner, 1909 – 1993, aus armen und zerrütteten Verhältnissen stammend, darf als die bedeutendste literarische Stimme des amerikanischen Westens im 20. Jahrhundert gelten. ›Crossing To Saftey‹ von 1983 (als deutsche Erstausgabe 2008 u.d.T. ›Zeit der Geborgenheit‹ bei dtv) war sein letzter Roman unter insgesamt achtundzwanzig Veröffentlichungen.

Über Wallace Stegner bei dtv.

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