Alice Munro erhält den Literaturnobelpreis
Alice Munro, die 1931 in Ontario geboren ist, gehört zu den bedeutendsten Autorinnen der Gegenwart und gilt seit Jahren als Kandidatin für den Literaturnobelpreis. Mit ihrem umfangreichen erzählerischen Werk – sie hat 13 Erzählungsbände und einen Roman veröffentlicht – ist sie Bestsellerautorin in ihrem Heimatland Kanada und der gesamten angelsächsischen Welt. Munro wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt 2009 mit dem Man Booker International Prize. Alice Munro lebt in Ontario und in British Columbia.
Mehr über Alice Munro bei Wikipedia.
Bei den Eselsohren besprochen:
– Zu viel Glück 1–5
– Zu viel Glück 6–10
– Was ich dir schon immer sagen wollte
Reaktionen
Der Spiegel: „Vor allem bin ich froh darüber, dass diese Auszeichnung so viele Kanadier glücklich macht“: Alice Munro zeigt sich nach der Bekanntgabe des Literaturnobelpreises bewegt, die Branche reagiert begeistert. Eine Frage bleibt offen: Wird sie tatsächlich keine Geschichten mehr schreiben? – “>Zum Spiegel-Artikel
Der Standard: Als Frühstarterin kann man die kanadische Schriftstellerin Alice Munro nicht gerade bezeichnen. Sie war fast vierzig, als sie ihr erstes Buch veröffentlichte. Mit 77 erhielt sie den mit 64.000 Euro dotierten Man-Booker-Preis für internationale Literatur und setzte sich gegen Konkurrenten wie E.L. Doctorow, Mario Vargas Llosa oder aber Joyce Carol Oates durch. Oates wurde auch seit Jahren immer wieder für den Nobelpreis genannt. Doch den heimste nun ebenfalls Munro, Virtuosin der kurzen Form, in deren Prosa sich auf dreißig Seiten das Leben in seiner gesamten Pracht und Niedertracht offenbart, mit 82 ein. Endlich, wie ihre nicht zu kleine Anhängerschaft meint. – Zum Standard-Artikel
Die Zeit: Bei ihr wird Alltag dramatisch und Durchschnittstypen werden Helden. – Zum Zeit-Artikel
FAZ: Nicht nur weil sie beiläufig Minen legt und unschuldig zündet hat Alice Munro den Literaturnobelpreis verdient. – Zum FAZ-Artikel
dradio: Alice Munro ist „die große Meisterin der Short Story“, sagt die Literaturkritikerin Manuela Reichart – und bedauert, dass die Kurzgeschichte vor allem hierzulande so wenig geschätzt werde. Doch Munro schaffe es, auf wenigen Seiten ganze Biografien zu entwickeln. – Zum dradio-Artikel
Wiener Zeitung: Alice Munro ist keine, die sich in den Scheinwerfern des Literaturbetriebs sonnt. Im Gegenteil, oft hat sie betont, dass sie sich davor fürchtet, überschätzt zu werden. Auf solche Ideen kann man schon kommen, wenn man so wie sie „der Tschechow unserer Zeit“ genannt wird. Oder, von Schriftstellerkollege und Bewunderer/Beneider Jonathan Franzen, in tragödische Shakespeare-Nähe gerückt wird. Oder zu jenen wenigen zeitgenössischen Schriftstellern gezählt wird, “die wohl auch in 100 Jahren noch gelesen werden”. – Zum WZ-Artikel
Mehr bei den Eselsohren
- von: red
- was: Neue Artikel – News
- wer/wie/wo: Munro
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