13/11/2012von 309 Views – 0 Kommentare

Auch neu im November: Handke zum 70.

Liebe LeserInnen,

über Peter Handke lesen Sie anlässlich seines 70. Geburtstages am 6. Dezember bald überall.

Wir weisen auf vier Neuausgaben seiner Werke im Suhrkamp-Verlag hin:


Die Angst des Tormanns beim Elfmeter

Erzählung
Gebunden
155 Seiten

Inhalt:

»Dem Monteur Josef Bloch, der früher ein bekannter Torwart gewesen war, wurde, als er sich am Vormittag zur Arbeit meldete, mitgeteilt, daß er entlassen sei. Jedenfalls legte Bloch die Tatsache, daß bei seinem Erscheinen in der Tür der Bauhütte, wo sich die Arbeiter gerade aufhielten, nur der Polier von der Jause aufschaute, als eine solche Mitteilung aus und verließ das Baugelände.« Im März 1970 erscheint die Erzählung »Die Angst des Tormanns beim Elfmeter« in der Startauflage von 25 000 Exemplaren, und ein halbes Jahr später hat sich die Auflage verdoppelt. Die Aufnahme fällt einhellig aus: »Diese Erzählung gehört zu dem Bestechendsten, was in den letzten zehn Jahren deutsch geschrieben worden ist.« (Karl Heinz Bohrer, »Frankfurter Allgemeine Zeitung«) »Um das vorweg zu sagen: ich halte >Die Angst des Tormanns beim Elfmeter< ohne jede Einschränkung für das beste Buch, das in der deutschen Sprache nach Thomas Bernhards >Verstörung< und >Ungenach< geschrieben wurde.« (Peter Hamm, »Neues Forum«) - Gebundene Ausgabe mit Lesebändchen.

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Die Wiederholung

Prosa
Gebunden
343 Seiten

Inhalt:

Peter Handkes episches Werk, bei dem die Musen nicht am Anfang, sondern am Ende angerufen werden, ist Erzählung und gleichzeitig Erforschung der Erzählung, deren Entstehung und Bedeutung. Auf der Suche nach seinem verschollenen Bruder wird Filip Kobal deutlich, daß er den Bruder letztlich gar nicht finden, sondern ihn aus dem Undeutlichen seines Schicksals herausfinden, ihn erzählen will. Peter Handkes Wiederholung ist kein Sich-wiederholen, sondern ein Sich-Wieder-Holen, einen neuen Anfang machen; Wiederholen heißt nicht »Es war einmal«, sondern »Fang an«. – Gebundene Ausgabe mit Lesebändchen.

Zur Eselsohren-Besprechung „Slovenija, mon amour“
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Kindergeschichte

Prosa
Gebunden
113 Seiten

Inhalt:

In »Kindergeschichte« erzählt Peter Handke die ersten zehn Jahre im Leben eines Kindes und die Geschichte der ihm zugehörigen Erwachsenen. Weit entfernt von jeder Verharmlosung, aber auch aller pädagogischen Intention, nimmt der Erzähler dem Kind (und den Kindern) gegenüber die Haltung eines Geschichtsschreibers ein. – Gebundene Ausgabe mit Lesebändchen

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Versuch über die Müdigkeit

Prosa
Gebunden
73 Seiten

Inhalt:

Während eines Monats im März 1989 schreibt Peter Handke – er ist von seiner Reise durch die Welt nach Europa zurückgekehrt und hat in Paris noch keine Bleibe gefunden – im spanischen Linares den ersten seiner berühmten »Versuche«: »Versuch über die Müdigkeit«. Die in der Allgemeinheit negativ verstandene Müdigkeit wird in diesem Versuch, einem erzählerischen Dialog des Autors mit sich selbst, über Formen und Bilder von Müdigkeit, zu einer Grundvoraussetzung erfüllten Lebens: „Die Inspiration der Müdigkeit sagt weniger, was zu tun ist, als was gelassen werden kann.“ – Gebundene Ausgabe mit Lesebändchen.

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Der Autor:

Peter Handke wird am 6. Dezember 1942 in Griffen (Kärnten) geboren. Die Familie mütterlicherseits gehört zur slowenischen Minderheit in Österreich; der Vater, ein Deutscher, war in Folge des Zweiten Weltkriegs nach Kärnten gekommen. Zwischen 1954 und 1959 besucht er das Gymnasium in Tanzenberg und das dazugehörige Internat. Nach dem Abitur im Jahr 1961 studiert er in Graz Jura. Im März 1966, Peter Handke hat sein Studium vor der letzten und abschließenden Prüfung abgebrochen, erscheint sein erster Roman Die Hornissen. Im selben Jahr 1966 erfolgt die Inszenierung seines inzwischen legendären Theaterstücks Publikumsbeschimpfung in Frankfurt in der Regie von Claus Peymann.

Seitdem hat er mehr als dreißig Erzählungen und Prosawerke verfaßt, erinnert sei an: Die Angst des Tormanns beim Elfmeter (1969), Der kurze Brief zum langen Abschied (1971), Die linkshändige Frau (1976), Langsame Heimkehr (1979), Die Lehre Sainet-Victoire (1981), Der Chinese des Schmerzes (1983), Die Wiederholung (1986), Mein Jahr in der Niemandsbucht (2004), Der Bildverlust (2002) sowie 2008 Die morawische Nacht.

Auf die Publikumsbeschimpfung folgt 1967, ebenfalls in Frankfurt uraufgeführt, Kaspar von hier spannt sich der Bogen weiter über Der Ritt über den Bodensee (1970), Die Unvernünftigen sterben aus (1973), Das Spiel vom Fragen oder Die Reise zum sonoren Land (1988), Die Stunde da wir nichts voneinander wußten (1991), über den Untertagblues (2002) und Bis daß der Tag euch scheidet (2008) über das große Epos Immer noch Sturm, das im August 2011 bei den Salzburger Festspielen seine Uraufführung hatte und 2012 mit dem Mülheimer Dramatikerpreis ausgezeichnet wurde, bis zum Sommerdialog Die schönen Tage von Aranjuez (2012).

Darüber hinaus hat Peter Handke viele Prosawerke und Stücke von Schriftsteller-Kollegen ins Deutsche übertragen: Aus dem Griechischen Stücke von Aischylos, Sophokles und Euripides, aus dem Französischen Emmanuel Bove (unter anderem Meine Freunde), René Char und Francis Ponge, aus dem Amerikanischen Walker Percy.

Sein Werk wurde mit zahlreichen internationalen Preisen geehrt.

Die Formenvielfalt, die Themenwechsel, die Verwendung unterschiedlichster Gattungen (auch als Lyriker, Essayist, Drehbuchautor und Regisseur ist Peter Handke aufgetreten) erklärte er selbst 2007 mit den Worten: »Ein Künstler ist nur dann ein exemplarischer Mensch, wenn man an seinen Werken erkennen kann, wie das Leben verläuft. Er muß durch drei, vier, zeitweise qualvolle Verwandlungen gehen.«

Mehr über Peter Handke bei Wikipedia.

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Literaturmagazin Eselsohren – 

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