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Wir empfehlen weiters die Storys und Glossen sowie „Verreisen mit den Eselsohren“: Verreisen mit Büchern sowie Verreisen im Kopf.
Das ist das Archiv des Online-Büchermagazins Eselsohren (2007–2013). Sie finden hier über 1.000 Buchbesprechungen:
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Unter dem Artikel (auf größeren Bildschirmen auch daneben) gibt es zum jeweiligen Artikel passende Beiträge.
Bunin, Iwan: Am Ursprung der Tage
Es ist fein, dass man einem ehemals vielversprechenden Autor gewissermaßen beim Reifen zusehen kann. Das könnte einem die Angst vor der Denkmalhaftigkeit eines späteren Nobelpreisträgers nehmen.
Bis zu einem gewissen Grad ist dieser frühe Roman von Martin Walser sehr aktuell: Der Titel-Antiheld Anselm Kristlein muss sich beruflich ständig neu orientieren und an geänderte Gegebenheiten anpassen. Und auch sein Innen- und Liebesleben dürfte sich von dem heutiger 30-jähriger nicht besonders unterscheiden: Fremdbestimmtheit, kriselnde Ehe, Seitensprünge etc.
Scholder, Christoph: Oktoberfest
Wenn es noch einer Bestätigung bedurft hätte, dass „die Deutschen” Thriller amerikanischen Zuschnitts schreiben können, dann wäre diese Scholders „Oktoberfest“.
Rekel, Gerhard J.: Der Duft des Kaffees
Ich weiß nicht. Ich konnte mit diesem hochgelobten Thriller nicht viel anfangen, weil ich die Krimi-Handlung unglaubwürdig fand.
Pasolini, Pier Paolo: Freibeuterschriften
Als das noch etwas bedeutete, hat ein Linker einen dem Anschein nach konservativen Standpunkt eingenommen, als er in den 70er-Jahren gegen die “Langhaarigen” und die Revolutionsträume der 68er-Generation polemisierte.
Ofoedu, Obiora Cl-K: Morgengrauen
Wenn man die Zeitungsberichte zum Fall des Nigerianers Obiora Cl-K „Charles“ Ofoedu nachliest, so ist er in den einen ein mittelloser Schriftsteller, der in Folge der letztjährigen „Operation Spring“ zu Unrecht als Drogenboss verdächtigt und in Untersuchungshaft genommen wurde. In den anderen Zeitungen kann man es scheinbar nicht fassen, dass die Staatsanwalt für diesen Menschen Enthaftung beantragt hat.
Es ist ja immer etwas ganz anderes, wenn einer oder einem Geschichte(n) persönlich erzählt werden. Und wann können Kinder von heute schon mit einer Überlebenden des Holocaust sprechen?
„Weg von hier …“ bietet dazu die Gelegenheit: Darin erzählt die Linzer Jüdin Ilse Mass über ihre Flucht vor den Nazis aus Österreich über Shanghai nach Israel.
Ein Buch, das sich sowohl für den Volksschul-Unterricht als auch für eine Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus zu Hause empfiehlt.
Ravel, Edeet: Du liebst mich nicht
Ich hatte zuvor schon vom Stockholm-Syndrom gehört, es aber gewissermaßen nicht glauben können, dass Menschen tatsächlich so reagieren. In diesem Roman habe ich keine Sekunde daran gezweifelt, dass sich ein Entführungsopfer so verhalten könnte wie Chloe.
Schultz, Patricia: 1000 Places to See Before You Die
Obwohl „1000 Places“ sehr übersichtlich ist, können Sie sich darin wunderbar verlieren. Sie werden also irgendwann auf Ihrer Couch „aufwachen“ und Ihre nächsten Urlaube planen. Die Auswahl wird Ihnen schwer fallen.
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