23/08/2013von 775 Views – 1 Kommentar

Flynn, Gillian: Gone Girl

Roman
Hardcover, E-Book
576 Seiten
Erschienen 2013 bei Scherz (Fischer)
Aus dem Amerikanischen von Christine Strüh
Originalausgabe: „Gone Girl”, 2012

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Inhalt:

„Was denkst du gerade, Amy?” Diese Frage habe ich ihr oft während unserer Ehe gestellt. Ich glaube, das fragt man sich immer wieder: Was denkst du? Wie geht es dir? Wer bist du?

Genau diese Fragen stellt sich Nick Dunne am Morgen seines fünften Hochzeitstages, dem Morgen, an dem seine Frau Amy spurlos verschwindet. Die Polizei verdächtigt sogleich Nick. Amys Freunde berichten, dass sie Angst vor ihm hatte. Er schwört, dass das nicht wahr ist. In seinem Computer findet die Polizei merkwürdige Hinweise. Er erhält sonderbare Anrufe. Was geschah mit Nicks wunderbarer Frau Amy? (Pressetext)

Kurzkritik:

„Wie gut kennt man eigentlich den Menschen, den man liebt?“, ist die Kernfrage dieses Buches voller Psychoterror und nahezu perfekter Hinterlist. Die Antwort ist: gar nicht.

Werner gibt  ★★★★☆  (4 von 5 Eselsohren)

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Besprechung:

Was denkst du? Wie geht es dir? Wer bist du?

Wenn es ein Buch gibt, von dem man nicht viel verraten kann, weil man die Überraschungen nicht vorwegnehmen darf, dann dieses.

Wir haben den Journalisten Nick aus einfachen Verhältnissen, der sich hochgearbeitet und dann seinen Job verloren hat, weil die Zeitungen Finanzprobleme haben und sparen müssen. Wir haben seine im Wohlstand aufgewachsene Frau Amy, welche die Heldin der berühmten Kinderbuchreihe ihrer Eltern ist.

Amy zieht mit Nick widerwillig in die Provinz, von wo er stammt und wo er mit seiner Schwester eine Bar eröffnet, um finanziell über die runden zu kommen. (Amy hat sich zu diesem Ortswechsel auch überreden lassen, weil ihre Eltern ebenfalls in relativen Geldnöten sind.)

Aussichtslos

Und dann – an ihrem fünften Hochzeitstag – verschwindet Amy. Im Haus hat ein Kampf stattgefunden, bei dem Amy viel Blut verloren hat. Nach sieben Tagen hat man sie immer noch nicht gefunden und geht davon aus, dass sie ermordet worden ist. Nick hat kein Alibi. Im Laufe der Ermittlungen wird er zum Hauptverdächtigen. Als herauskommt, dass er eine Geliebte hatte, nimmt er sich einen Anwalt, der sich auf aussichtslose Fälle spezialisiert hat.

Wir erfahren dies aus Nicks Perspektive und halten ihn mit der Zeit wahrscheinlich immer mehr für den Täter (zumal er schreibt, dass er die Polizei anlügt). Parallel dazu lesen wir Amys Tagebuch mit der Vorgeschichte ihrer Ehe: über die glückliche Zeit in New York, über den Niedergang in Missouri. Auf der letzten Seite steht, „womöglich wird dieser Mann mich töten“.

Haken schlagen

Da befinden wir uns ungefähr in der Mitte des Buches, das noch zwei verblüffende Haken schlägt und immer schauderhafter wird. Es geht nicht blutrünstig zu, wir erleben vielmehr Psychoterror und nahezu perfekte Hinterlist.

„Wie gut kennt man eigentlich den Menschen, den man liebt?“, ist die Kernfrage von „Gone Girl“. Die Antwort ist: gar nicht.

Von Werner Schuster

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Infos:

Gillian Flynn wuchs in Kansas City auf. Sie arbeitete als Journalistin für den »San Francisco Examiner« und »U.S. News & World Report« und war die leitende TV-Kritikerin von »Entertainment Weekly«. Die Autorin lebt nach Stationen in Los Angeles und New York heute in Chicago.

Mehr über Gillian Flynn bei Wikipedia.

1 Kommentar zu "Flynn, Gillian: Gone Girl"

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  1. Also das klint echt mal spannend, obwohl ich sonst keine Krimileserin bin (außer früher Miss Marple) *g* Ich denke das werde ich mir auf die Wunschliste setzen. DANKE

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