Beim Schreiben nackt (Medienschau 15. 10.)
Rezensionen, Storys und Interviews
in den Zeitungen von heute
– Gespräch mit Juli Zeh, Thomas Hettche und Clemens Setz
– Ein Buch über das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens
– Daniel Kehlmann freut sich
– Buchmesse-Analysen
– Günter Grass wird 85, Péter Nádas 70
u.v.m. aus Zeit, Welt, taz, Süddeutsche, FR, FAZ, Standard, Presse, Wiener Zeitung und NZZ
© Die Zeit
Armer Ritter aus New York
Raffiniert komponiert, voller unheimlicher Begebenheiten: Teju Cole schreibt in seinem Roman „Open City“ über die Melancholie New Yorks und seine eigene.
Selbst die größten Helden müssen scheitern
Der Hollywoodstar und Politiker Arnold Schwarzenegger hat ein neues Buch herausgebracht. Es zeigt, dass selbst Ritter ein dysfunktionales System nicht überwinden können.
„Es geht darum, beim Schreiben nackt zu sein“
Werkstattgespräch. – Literatur und Kritik, Einsamkeit und Internet: Iris Radisch und Ijoma Mangold sprechen mit den Schriftstellern Juli Zeh, Thomas Hettche und Clemens Setz.
© Die Welt
Enzensbergers kluge Klamottenkiste
Hans Magnus Enzensberger ist ein so scharfsichtiger wie munterer Beobachter des deutschen Alltags. In seinen „Zehn-Minuten-Essays“ handelt er liebevoll, aber ehrlich den deutschen Alltag ab.
„Dieses Imperium muss auseinanderbrechen“
Ehre für einen Unerschrockenen aus dem Reich des Bösen: Für seinen Kampf um Menschenwürde wird der chinesische Schriftsteller Liao Yiwu mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet.
Günter Grass kann es nicht lassen
Zwei Tage vor seinem 85. Geburtstag hat der Schriftsteller und Nobelpreisträger seine Israelkritik bekräftigt. Es wäre auch zu schade, wenn an seinem Ehrentag niemand von ihm spräche!
Was auf dem Tiannanmen wirklich geschah
Liao Yiwu wurde in chinesischen Gefängnissen gefoltert, 2011 gelang ihm die Flucht über die grüne Grenze. Jetzt hat Liao ein Buch über das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens geschrieben.
© TAZ
Ort für Inhalte und zum Quatschen
Die Frankfurter Buchmesse 12 war die letzte Übergangsmesse. Es geht weg vom reinen Papierbuch, hin zum komplizierteren Nebeneinander verschiedener Angebote.
Großes diplomatisches Theater
Ein Comic erzählt französische Zeitgeschichte: Christophe Blains und Abel Lanzacs „Quai d’Orsay. Hinter den Kulissen der Macht“ ist in Frankreich ein Bestseller.
„Rechte faken sozialen Widerstand“
Der US-amerikanische Journalist Thomas Frank über sein Buch „Arme Milliardäre“ und den Aufstieg der konservativen Tea Party.
Wer sind Sie denn überhaupt?
Video. – taz.de nimmt den Bus und recherchiert in Halle 8 die besten Lamm-Rezepte, in Halle 3 den besten Buchpreiswein und löst in Halle 5 beinahe einen Völkerkrieg aus.
Von Zukunft reden
Schöne Auftritte auf der Frankfurter Buchmesse: Daniel Cohn-Bendit etwa mit seinen Europa-Visionen oder der Österreicher Wolf Haas mit seiner „Verteidigung der Missionarsstellung“.
© Süddeutsche
„Imperium mit blutigen Händen“
Für sein Aufbegehren gegen die chinesischen Machthaber ist Liao Yiwu in der Frankfurter Paulskirche mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet worden. In seiner Dankesrede rechnet der Autor mit dem Regime ab – auch den Westen attackiert er scharf.
Selbstprüfung bis auf die Knochen
Parallelgeschichte: Das Kunsthaus Zug in der Schweiz beschenkt den ungarischen Schriftsteller Péter Nádas zum siebzigsten Geburtstag mit einer von ihm selbst kuratierten Ausstellung. Die Art und Weise, wie Péter Nádas hier die Dunkelkammer seines Denkens und Schreibens öffnet, ist einmalig.
Dem Schrecken ganz nah
Literatur, Dokument, Mahnmal: Der diesjährige Friedenspreisträger des deutschen Buchhandels, Liao Yiwu, schreibt in „Die Kugel und das Opium“ über Leben und Tod am Platz des Himmlischen Friedens. Aus Mikrogeschichten von Verhaftungen, Folter und Zwangsarbeit strickt er ein Panorama der chinesischen Gesellschaft.
© Frankfurter Rundschau
Viel Prominenz zum Abschied
280.000 Menschen kommen bis Sonntagnachmittag zur Buchmesse. Die letzten Stars und B-Prominenten treten am Wochenende auf, an den Ess-Buden gibt‘s keine Brötchen mehr. Die letzten Stunden der Buchmesse sind ein einziges Gedränge – und jeder will noch eine Neuerscheinung ergattern.
„Verstörender Blick hinter Chinas Fassade“
In seiner Dankrede in der Paulskirche rechnet Liao Yiwu mit der chinesischen Führung ab und mit dem Westen, der mit der Diktatur gemeinsame Sache macht.
© FAZ
Fehlt nur noch eine Hüpfburg
Die Buchmesse wird langsam, aber sicher zur Spielzeugmesse: In Frankfurt sah man ein Fanal dessen, was passiert, wenn eine markthörige Branche ihren Kern verleugnet und sich infantilisiert.
China, zerbrich!
Der exilierteSchriftsteller Liao Yiwu erhält in Frankfurt den Friedenspreis. Seine Dankesrede hat es in sich: Sie fordert nicht weniger als das Ende des chinesischen Staates in seiner jetzigen Form.
© Der Standard
Ein Elchtest für die Gutenberggalaxis
Auf der Frankfurter Buchmesse wurden vor allem der Umsatzrückgang im Buchhandel und technische Probleme der Digitalisierung diskutiert.
Säulenheiliger mit Schatten
Unangefochten als Großliterat, umstritten wegen seiner politischen Einlassungen: Günter Grass wird am 16. Oktober 85 Jahre alt.
Kafka-Briefe Israels Nationalbibliothek zugesprochen
Töchter von Brods ehemaliger Sekretärin hatten Anspruch auf Erbe erhoben.
© Die Presse
Das Internet als neuer Freiraum
Bei Ling, chinesischer Exilschriftsteller, spricht im Presse–Interview über die Angst der Pekinger Führung vor kritischen Autoren.
„Es gibt wohl weder das Ich noch Gott“
Daniel Kehlmann freut sich über die opulente Verfilmung seines Romans „Die Vermessung der Welt“.
© Wiener Zeitung
„Israel-Gedicht war eine notwendige Torheit“
Eine offizielle Feier zu seinem 85. Geburtstag hatte sich Günter Grass verbeten. Stattdessen hatte er sich gewünscht, dass sein Werk und dessen Präsentation angemessen gewürdigt werden solle. Dieser Wunsch ist ihm erfüllt worden. Zwei Tage vor seinem Geburtstag am 16. Oktober ist am Sonntagabend in Lübeck das neu gestaltete Günter-Grass-Haus offiziell eröffnet worden.
© NZZ
Leonore singt Maori
So spannungsreich wie etwa der Ehrengast-Auftritt der Arabischen Liga oder Chinas fiel die neuseeländische Präsentation naturgemäss nicht aus. Aber die Antipoden warteten mit einem raffiniert gestalteten Pavillon auf, und wer hinhörte, vernahm bei den Diskussionen überraschende Harmonien und Zwischentöne.
Der Geschichtenschmuggler
Er war Emigrant und Partisan, sass in einer Todeszelle und studierte in Moskau, arbeitete als Drehbuchautor und Regisseur in Ost- wie in Westeuropa. Daneben hat er Romane verfasst. Dennoch geniesst der Bulgare Angel Wagenstein im Westen nicht die Bekanntheit, die ihm gebührt.
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- von: red
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