Partystimmung? (Medienschau 12. 10.)
Rezensionen, Storys und Interviews in den Zeitungen von heute
– 22 Storys über Mo Yan
– fünf über die Buchmesse
– zwei über Sascha Lobo und Kathrin Passig
– je einer über Ursula Krechel, Rainald Goetz, Lothar Mätthaus, Sibylle Berg, Petra Ganglbauer, Arnold Schwarzenegger, Wolf Haas und Robert Menasse
u.v.m. aus Zeit, Welt, taz, Süddeutsche, FR, FAZ, Standard, Presse, Wiener Zeitung und NZZ
© Die Zeit
Literatur-Nobelpreis 1–3
– Mo Yan erhält den Nobelpreis für Literatur
Die Akademie ehrt den chinesischen Schriftsteller mit dem Literatur-Nobelpreis. Mo Yan verbinde in seinen Schriften gekonnt Märchen, Geschichte und Gegenwart.
– Helden, die nicht zur Ruhe kommen
In seiner Heimat sind die Meinungen geteilt. Georg Blume beschreibt, wie es Mo Yan gelang, sich inmitten der kommunistischen Öffentlichkeit den Nobelpreis zu erschreiben.
– Ai Weiwei kritisiert Vergabe des Nobelpreises an Mo Yan
China feiert den Nobelpreisträger Mo Yan. Regimekritiker äußerten sich jedoch zurückhaltend über die Vergabe. Ai Weiwei warf der Akademie Rückständigkeit vor.
Videolesung: Gerhard Henschel
Jede Woche stellen Autoren auf Zeit online ihre Werke vor. Diese Woche liest Gerhard Henschel aus seinem Buch „Abenteuerroman“.
© Die Welt
Literatur-Nobelpreis 4–6
– Literaturnobelpreis an staatsnahen Chinesen Mo Yan
Überraschung in Stockholm, die zu heftigen politischen Diskussionen führen kann: Der staatsnahe chinesische Schriftsteller Mo Yan wird mit dem diesjährigen Literaturnobelpreis ausgezeichnet.
– Mo Yans Verbeugung vor Kulturzerstörer Mao Zedong
Dieses Blatt dürfte ihm Kummer bereiten: Im Jahr 2012 schrieb der frisch gekürte Literaturnobelpreisträger Mo Yan eine Seite aus Maos Reden zur Literatur ab – zu Ehren des Diktators.
– Hanser zahlte für Mo Yan einen Schnäppchenpreis
Das Werk des neuen Literatur-Nobelpreisträgers erscheint auf Deutsch bei renommierten Verlagen. Aber sowohl Suhrkamp als auch Hanser brauchten einen Moment, um in Partystimmung zu kommen.
– Chinas Triumph der globalen Soft-Power-Strategie
Von dem Friedensnobelpreis für Liu Xiaobo wollte Peking nichts wissen – über die Auszeichnung Mo Yans ist es entzückt. Die KP dürfte den Preis als Erfolg einer lange beschlossenen Offensive feiern.
Verleger lesen aus ihrem Lieblingsbuch vor
Die Welt ist mit einem Stand auf der Frankfurter Buchmesse 2012 vertreten. Höhepunkte sind die Verleger-Lesungen. Darunter Sabine Dörlemann und Wolfgang Balk.
© TAZ
Literatur-Nobelpreis 7–9
– Lob vom Staat, Tadel von Bloggern
Der Literaturnobelpreis für Mo Yan wird im chinesischen Internet heftig diskutiert. Der Staat lässt das Netz offen – auch für Kritik.
– Der schreibende Bauer
Mo Yans Romane widmen sich Säufern, Menschenfressern und prügelnden Bräuten. Die Geschichten spielen fernab von der Metropole Peking.
– „Der bedeutendste Erzähler Chinas“
Die deutsche Sinologin und Literaturwissenschaftlerin Eva Müller freut sich über die Wahl des Nobelpreiskomitees – auch wegen seiner interessanten Frauengestalten.
Schweine des Kapitals
Rainald Goetz’ Konzeptroman „Johann Holtrop“ kommt bei den Kritikern schlecht an und wird doch besprochen. Gewidmet ist er allen enthemmten Ich-Idioten.
Es ist sehr tiefgehend
Lothar Mätthaus hat wieder nicht den Literaturnobelpreis bekommen. Trotzdem stellte er wie geplant sein neues, sehr authentisches Buch vor.
Der Applaus der Narzissten
Buchmessen sind der Höhepunkt für alle Selbstverliebten. Gut, dass es Alkohol gibt und den Gedankenaustausch beim Empfang der Österreicher.
Auf einen tazpresso mit …
Die Buchpreisträgerin, der Prophet Mohammed und andere innere Schweinehunde: Der Eröffnungstag der Buchmesse im taz.de-Video.
Gehasst von Herzen
Sibylle Berg, die böse Märchenerzählerin. In „Vielen Dank für das Leben“ schubst sie ihren hermaphroditischen Helden gekonnt über einen dornigen Kreuzweg.
© Süddeutsche
Literatur-Nobelpreis 10–13
– Chinese Mo Yan erhält Literaturnobelpreis
Der Literaturnobelpreis geht in diesem Jahr an den chinesischen Schriftsteller Mo Yan. Zur Begründung hieß es, Mo Yan habe „mit halluzinatorischem Realismus Märchen, Geschichte und Gegenwart vereint“. Der Autor wurde in den achtziger Jahren mit seinem Romanzyklus „Das rote Kornfeld“ bekannt.
– „Über jeden Zweifel erhaben“
Die Spekulationen haben ein Ende, der Literaturnobelpreis 2012 geht an den Chinesen Mo Yan. Die Reaktionen aus seiner Heimat sind äußerst gemischt. Von internationalen Schriftstellerkollegen kommt dagegen höchstes Lob. Martin Walser hält Mo Yan gar für den “wichtigsten Schriftsteller unseres Zeitalters”. Erste Stellungnahmen in Bildern.
– „Halluzinatorischer Realismus“
Video. – Eine für viele Experten überraschende Wahl: Der Nobelpreis für Literatur geht in diesem Jahr an den Chinesen Mo Yan. Das teilte das zuständige Nobelpreiskomitee in Stockholm mit. Begründet wurde die Entscheidung damit, dass der Schriftsteller mit “halluzinatorischem Realismus” Volksmärchen, Geschichte und Gegenwart gekonnt vermische.
– Freude beim Unionsverlag
Video. – Die Sektkorken knallten am Donnerstag am Stand auf der Frankfurter Buchmesse.
© Frankfurter Rundschau
Literatur-Nobelpreis 14–16
– Der Herr der Halluzinationen
Mit dem chinesischen Romancier Mo Yan erhält einer der erfolgreichsten zeitgenössischen Schriftsteller Chinas den Literaturnobelpreis. Die Kommunistische Partei freut sich mit.
– „Hauptziel Kommunismus, Nebenziel Yichis Taverne!“
Die Romane von Mo Yan, Träger des Literatur-Nobelpreises 2012, sind magisch, realistisch und voll grotesker Komik.
– Ai Weiwei kritisiert Nobelpreis für Yan
Der chinesische Dissident Ai Weiwei kritisiert seinen Landsmann, den neuen Literaturnobelpreis-Träger Mo Yan. Für ihn sei der Schriftsteller zu staatstreu.
Sascha Lobo und Kathrin Passig
– „Internet – Segen oder Fluch?“
Die Blogger Sascha Lobo und Kathrin Passig stellen auf der Buchmesse ihr neues Werk „Internet – Segen oder Fluch?“ vor. Die daraus resultierende Diskussion über Vor- und Nachteile der Internetwelt ist amüsant und vielschichtig.
– Frohe Netzkunde
Kathrin Passig und Sascha Lobo erklären uns die Welt, diesmal am Beispiel des Internets. Das ist ihnen klug, lesbar und vor allem ohne zögerliches Einerseits-Andererseits und deswegen einfach toll gelungen.
„Ich bin eine poetische Anwältin“
Der „bewundernswert kühle“ Roman „Landgericht“ um einen jüdischen Richter, der nach 1945 wieder seinen alten Job wiederhaben will, hat ihr den Deutschen Buchpreis 2012 eingebracht: Ursula Krechel.
© FAZ
Literatur-Nobelpreis 17
Mo Yan erhält den Literaturnobelpreis. In seiner Heimat China sind die Reaktionen geteilt: Die Qualität seines Schreibens ist unbestritten, vermisst wird politisches Engagement.
Ein Verleger liegt durch
Ein jeder hat sein „own private Waterloo“. Das von Klaus Bittermann heißt Frankfurter Buchmesse. Ganz grundlegende Bedürfnisse führen zu einer stetigen Folge vernichtender Niederlagen.
Bücher sind doch kein Klopapier!
Reinhold Joppich ist Vertriebsleiter, Revolutionär und Dolce-Vitalist, für jeden Partisanenkampf zu haben. Einer, wie sie heute nicht mehr wachsen. Ein reizender Saurier.
Göttliches Irren
Wird die Orientierung auf der Buchmesse mit der richtigen App zum Kinderspiel? Die großzügige mediale Hilfe des Smartphones hat ihre Tücken – ein Erfahrungsbericht.
© Der Standard
Literatur-Nobelpreis 18
Mit der Kür des chinesischen Erzählers Mo Yan hat die Stockholmer Literaturnobelpreisjury 2012 einen ebenso eigenwilligen wie widersprüchlichen Künstler mit höchsten Würden bedacht
Kein Alkohol ist keine Lösung
Buchmesse-Tagebuch: Verlagsfeste mit vollen Krügen und schweren Büchern.
Autorinnenvereinigung erstmals mit Österreicherin an Spitze
An der Spitze der Autorinnenvereinigung e.V., eines grenzübergreifenden Netzwerks von Schriftstellerinnen in deutscher Sprache, steht erstmals seit Gründung 2006 eine Österreicherin: Die steirische Autorin Petra Ganglbauer wurde in Leipzig gemeinsam mit Maria-Jolanda Boselli und Annette Warsönke zum neuen Vorstand bestellt.
© Die Presse
Literatur-Nobelpreis 19
Der chinesische Künstler Ai Weiwei nennt die Wahl der Schwedischen Akademie „unsensibel“. China selbst feiert den erfolgreichen Literaten.
Auftrieb der Österreicher in Frankfurt
Arnold Schwarzenegger, Wolf Haas und Robert Menasse präsentierten ihre höchst unterschiedlichen Bücher auf der Frankfurter Buchmesse.
© Wiener Zeitung
Literatur-Nobelpreis 20–21
– Literatur-Nobelpreis geht an Mo Yan
Stockholm. Nach dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels geht heuer auch der Literaturnobelpreis an einen Autor aus China: Anders als sein Kollege Liao Yiwu, der am 14. Oktober in Frankfurt geehrt wird, lebt der 57-jährige neue Nobelpreisträger Mo Yan jedoch in seiner Heimat.
– Nobelpreis für einen Konformisten
Der chinesische Autor Mo Yan erhält den Literaturnobelpreis 2012. Damit bleibt die Schwedische Akademie ihrer Linie treu, möglichst überraschende Kandidaten zu wählen, und sie wird sich weiterhin den Vorwurf gefallen lassen müssen, bedeutende Schriftsteller der Gegenwart wie Margaret Atwood, Joyce Carol Oates, Milan Kundera, Thomas Pynchon oder Philip Roth absichtlich zu übersehen und einen mehr oder minder heimlichen Antiamerikanismus zu pflegen.
© NZZ
Literatur-Nobelpreis 22
Die einen werfen ihm zu grosse Nähe zum Establishment vor, die andern loben seine subversive Stimme – Mo Yan, dem die Schwedische Akademie in Stockholm dieses Jahr den Nobelpreis für Literatur verleiht, ist schwierig zu verorten.
Neue digitale Lesewelten
Seit Mittwoch dieser Woche trifft sich die Literaturwelt in Frankfurt am Main. 7000 internationale Aussteller zeigen auf der Buchmesse ihre Neuheiten. Ein Videobericht aus Frankfurt.
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- von: red
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