02/06/2012von 350 Views – 0 Kommentare

Unsere Lieblingsbücher vom Mai

Liebe LeserInnen,

von den im Mai vorgestellten Büchern haben uns folgende am besten gefallen:


Buchcover Flieher Scheitern
  • Flieher, Bernhard: Am Rande des Erfolgs
  • Sachbuch Gesellschaft
  • Hardcover
  • 200 Seiten
  • Erschienen 2012 bei Residenz

Inhalt:

Jeder Erfolg hat seine Geschichte, und keine Geschichte kennt nur glanzvolle Momente. Wer von Erfolg spricht, muss also auch über das Scheitern sprechen. Das macht Bernhard Flieher in diesem Buch mit Persönlichkeiten aus Sport, Politik, Wirtschaft und Kultur, die wir für ihre herausragenden Leistungen bewundern und feiern: Reinhold Messner, Josef Hader, Peter Handke, Toni Innauer, Birgit Minichmayr u.v.m. Sie alle wissen um ihre Erfolge, aber sie wissen auch, dass sie sie einer Erfahrung verdanken, die wir alle machen der Erfahrung, dass es einmal nicht reicht. Und so ist aus diesen Gesprächen ein Buch der überraschenden Ein sichten und Bekenntnisse geworden, das uns ermutigt, unsere Erfolge im Alltag, im Beruf, im Privaten besser zu bewerten und das Scheitern als etwas zu begreifen, das uns voranbringt und das uns anspornt.

Kurzkritik:

Wenn wir schon beim Thema sind: ich scheitere daran, dieses Buch wiederzugeben. Es ist zu reichhaltig.

Und es bringt wenig, eine/n der Interviewten herauszupicken. Wer am Thema dieses Buches interessiert ist, wird darin eine Fülle an Möglichkeiten vorfinden, was man unter Scheitern verstehen und wie man damit umgehen kann.

Zur Besprechung: Scheitern in Hülle und Fülle

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  • Munro, Alice: Was ich dir schon immer sagen wollte
  • Erzählungen
  • Hardcover
  • 377 Seiten
  • Erschienen 2012 bei Dörlemann
  • Aus dem amerikanischen Englisch von Heidi Zerning
  • Originalausgabe: „Something I’ ve Been Meaning to Tell You”, 1974

Inhalt:

In den dreizehn Erzählungen ihres zweiten Erzählbandes „Was ich dir schon immer sagen wollte“ von 1974, der jetzt erstmals auf Deutsch erscheint, stellt Alice Munro ihre präzise Beobachtungsgabe und den ihr eigenen unprätenziösen Erzählstil unter Beweis. Flirrend zwischen Hoffnung und Liebe, Zorn und Versöhnung suchen die Schwestern, Mütter, Töchter, Tanten, Grossmütter und Freundinnen in diesen Geschichten immer neue Wege, ihre Vergangenheit und ihre Gegenwart und das, was sie von der Zukunft zu wissen glauben auszusöhnen.

Kurzkritik:

In diesen Erzählungen beschreibt die Autorin präzise Menschen, an denen die Zeit vorübergegangen ist. Die meisten der Geschichten erfassen die Leben von Menschen, die sonst am Rande stehen und nicht weiter auffallen würden. Wenn man sich auf diese Beobachtungen einlässt, wird einem unaufdringlich und umso überzeugender vom Altern, vom Sterben und Verschwinden erzählt.

Zur Besprechung: Alleine stehen

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Buchcover Die Großstädter (Perspektivenwechsel)
  • Die Großstädter (Perspektivenwechsel 03)
  • Herausgegeben von Jürgen Schütz
  • Erzählungen
  • Taschenbuch
  • 314 Seiten
  • Erschienen 2012 bei Septime

Inhalt:

Die Taschenbuchreihe mit den großen ErzählerInnen geht bereits in die dritte Runde und wartet wieder mit interessanten Namen auf. Unter anderem mit Ian Fleming, der hier mit der bislang letzten noch nicht auf Deutsch erschienen James Bond-Erzählung „James Bond in New York“ vorgestellt wird.
Unter dem Titel „Die Großstädter“ sind hier Geschichten zusammengestellt, die die Metropole in den Vordergrund stellen und neben den üblichen Erzählsträngen das Lokalkolorit der einzelnen Weltstädte widerspiegeln und greifbar machen.

Kurzkritik:

Der Septime Verlag beweist duch die Mischung alter Größen mit frischen Talenten ein glückliches Händchen bei seinem neuen „Perspektivenwechsel“. Die Auswahl der 20 Geschichten (jede über eine andere Metropole) ist gut gelungen. Lediglich drei davon wollte ich nicht zu Ende lesen.

Umgekehrt gibt es aber auch drei Erzählungen, die mir besonders gut gefallen haben. Ihre Autoren haben es aus meiner Sicht am besten verstanden, die Beschreibungen der jeweiligen Städte in ihre Geschichten zu integrieren. Nämlich so, dass sie beim Lesen zum Leben erwachen und den Leser in die jeweilige Stadt/Zeit mitnehmen.

Zur Besprechung: Glückliches Händchen

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Cover Schwilk Hesse-Biografie
  • Schwilk, Heimo: Hermann Hesse
  • Biografie
  • Hardcover
  • 432 Seiten
  • Erschienen 2012 bei Piper

Inhalt:

Mit Romanen wie „Unterm Rad“, „Demian“ und „Der Steppenwolf“ hat Hermann Hesse Generationen von Lesern in seinen Bann gezogen. Weltweit wird heute kein deutscher Autor des 20. Jahrhunderts mehr gelesen als er. Dabei verlief das Leben des „Glasperlenspielers“ bei Weitem nicht so beschaulich, wie es im Rückblick scheint. Schon als junger Mann empfand er es als Befreiung, der Enge seines pietistischen Elternhauses zu entfliehen und seiner Berufung zum Dichter zu folgen. Und ob Asket, Buddhist oder ruheloser Nomade – Hesse hat sich immer wieder neu erfunden. Am Ende blieb er doch nur einem treu: sich selbst.

Kurzkritik:

Hermann Hesse, das war für mich bis vor Kurzem ein erfolgreicher Schriftsteller mit einem eher beschaulichen Leben. Die Monografie von Bernhard Zeller aus dem Jahre 1963 hat diese Meinung jedenfalls bestätigt. Mag sein, dass Heimo Schwilk für seine fulminante Biografie mehr Quellen zur Verfügung hatte. Der zufolge war der „Glasperlenspieler“ jedenfalls nicht so wohlhabend, wie man annehmen möchte, und vor allem kein Mensch, mit dem man gern zusammengelebt hätte.

Zur Besprechung: Egozentrisch und launisch

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Cover Damm Wohin mit mir
  • Damm, Sigrid: Wohin mit mir
  • Erinnerungen
  • Hardcover
  • 286 Seiten
  • Erschienen 2012 bei Suhrkamp

Inhalt:

Es ist das letzte Jahr des vergangenen Jahrtausends. Gerade erst hat die Erzählerin ihren Lebensmittelpunkt im hohen Norden gefunden, in einer Landschaft, in der sie unendliche Weite und Ruhe umgibt, in der alles liegt, was sie erzählen will – da erreicht sie eine Einladung in den Süden: ein halbjähriges Stipendium in Rom.

Kurzkritik:

Ich habe diese Aufzeichnungen einer kunstsinnigen Frau gern gelesen, auch wenn darin nichts Außergewöhnliches geschieht. Unprätentiös und herzlich erzählt Damm von ihrem Leben in Rom, ihren Begegnungen mit Kunst und Menschen, von den Erinnerungen, die diese Begegnungen hervorrufen.

Man geht nach der Lektüre aufmerksamer durch die Welt, und wird sich vornehmen, wieder ein Werk von Goethe und auf jeden Fall eines von Sigrid Damm zu lesen.

Zur Besprechung: Ruhe finden in Rom

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Literaturmagazin Eselsohren – 

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