30/05/2012von 648 Views – 0 Kommentare

Damm, Sigrid: Wohin mit mir

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Cover Damm Wohin mit mir
  • Erinnerungen
  • Hardcover
  • 286 Seiten
  • Erschienen 2012 bei Suhrkamp

Inhalt:

Es ist das letzte Jahr des vergangenen Jahrtausends. Gerade erst hat die Erzählerin ihren Lebensmittelpunkt im hohen Norden gefunden, in einer Landschaft, in der sie unendliche Weite und Ruhe umgibt, in der alles liegt, was sie erzählen will – da erreicht sie eine Einladung in den Süden: ein halbjähriges Stipendium in Rom. (Pressetext)

Kurzkritik:

Ich habe diese Aufzeichnungen einer kunstsinnigen Frau gern gelesen, auch wenn darin nichts Außergewöhnliches geschieht. Unprätentiös und herzlich erzählt Damm von ihrem Leben in Rom, ihren Begegnungen mit Kunst und Menschen, von den Erinnerungen, die diese Begegnungen hervorrufen.

Man geht nach der Lektüre aufmerksamer durch die Welt, und wird sich vornehmen, wieder ein Werk von Goethe und auf jeden Fall eines von Sigrid Damm zu lesen.

Werner gibt  ★★★★☆  (4 von 5 Eselsohren)

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Besprechung:

Ruhe finden in Rom

„Christiane und Goethe“ habe ich übersehen, obwohl es das bisher erfolgreichste Buch von Sigrid Damm ist. Aber ihre in „Wohin mit mir“ wiedergegebenen Erinnerungen an das Jahr 1999 haben mich darauf neugierig gemacht, obwohl ich ein Goethe-Banause bin.

Damm beschreibt darin persönlich, aber nicht intim, wie sie – an der Schwelle zu ihrem 60. Lebensjahrzehnt – ihren Lebensmittelpunkt im hohen Norden gefunden hat, auf einmal einen Bestseller geschrieben (eben „Christiane und Goethe“) und ein halbjähriges Stipendium in Rom zugesprochen bekommen hat.

Besser schlafen, besser arbeiten

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Eigentlich mag sie dort gar nicht hin (und sie wird in diesem halben Jahr noch einige Einladungen ausschlagen, etwa die zu einer Frankfurter Poetik-Dozentur), sie liebt die Ruhe und Einsamkeit in Lappland. Und dann gerade das umtriebige Italien mit seinen nicht gerade leisen Einwohnern! Als eine Praktikantin aus der „Casa di Goethe“ auszieht, wechselt sie von ihrem geräumigen, aber straßenseitigen Zimmer in ein kleines, ruhiges, kann endlich besser schlafen und kommt mehr zum Arbeiten.

Natürlich liebt sie es, auf Goethes Spuren zu wandeln und die Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, aber die Lust, wieder abzureisen, endet erst, als sie Kontakte knüpft – zu einem jungen Kongolesen, einem einheimischen Ehepaar und einer deutschen Buchhändlerin.

Was ihr gut tut

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Unprätentiös und herzlich erzählt Damm von ihrem Leben in Rom, ihren Begegnungen mit Kunst und Menschen, von den Erinnerungen, die diese Begegnungen hervorrufen. Dass ich in diesem Text nicht das vom Verlag angekündigte „Suchen, Verfehlen und Finden des Glücks“ gefunden habe und dass ich nicht sagen kann, warum das Buch den Titel „Wohin mit mir“ trägt, macht nichts. (Allem Anschein nach weiß Damm ja nur zu gut, wohin mit sich und was ihr gut tut.) Ich habe diese Aufzeichnungen einer kunstsinnigen Frau gern gelesen, auch wenn darin nichts Außergewöhnliches geschieht.

Ich wage zu behaupten, man geht nach der Lektüre aufmerksamer durch die Welt, und wird sich vornehmen, wieder ein Werk von Goethe und auf jeden Fall eines von Sigrid Damm zu lesen.

Von Werner Schuster

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Sigrid Damm, in Gotha/Thüringen geboren, lebt als freie Schriftstellerin in Berlin und Mecklenburg. In Jena studierte sie von 1959-65 Germanistik und Geschichte. 1970 folgte die Promotion. Die Autorin ist Mitglied des P.E.N. Sie erhielt für ihr Werk zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Feuchtwanger-, Mörike- und Fontane-Preis.

Mehr über Sigrid Damm bei Wikipedia.

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Literaturmagazin Eselsohren – 

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