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Wir empfehlen weiters die Storys und Glossen sowie „Verreisen mit den Eselsohren“: Verreisen mit Büchern sowie Verreisen im Kopf.
Das ist das Archiv des Online-Büchermagazins Eselsohren (2007–2013). Sie finden hier über 1.000 Buchbesprechungen:
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Unterhalb finden Sie immer (bei jedem Seitenaufruf) neu ausgewählte Rezensionen.
Unter dem Artikel (auf größeren Bildschirmen auch daneben) gibt es zum jeweiligen Artikel passende Beiträge.
El Hachmi, Najat: Der letzte Patriarch
Ein erschreckendes Buch über einen despotischen Vater. Man kann sich davon schwer distanzieren und wird etliche Parallelen im eigenen und im Leben von FreundInnen und Bekannten entdecken.
Vassena, Mascha: Das Schattenhaus
Die beiden Geschichten von Charlotte und Anna wechseln sich gekonnt und in passendem Tempo ab. Der Leser taucht in das Leben und die hoffnungslose Liebesgeschichte der jungen Charlotte ein und wird nach einigen Kapiteln in das etwas holprige Leben der jungen Anna geworfen, die sich durch den Tod ihrer Mutter zwangsweise ihrer Vergangenheit und ihrer neuen Rolle als Mutter stellen muss.
Wilson, Andrew: Mit gespaltener Zunge
Sie werden überrascht sein, warum der alte, schrullige Schriftsteller Gordon Crace in seinem Leben nur einen einzigen Roman veröffentlicht hat.
Justin Scott hat mit dem Vorgängerband („Sabotage“) ein historisch stimmiges Abenteuer rund um den Privatdetektiv Isaac Bell erzählt, das im neuen Roman „Blutnetz“ seine Fortsetzung findet. Statt Eisenbahnen stehen diesmal Schiffe und deren Waffensysteme im Vordergrund. Wieder gelingt es dem Autor, den Leser in das beginnende 20. Jahrhundert zu entführen. Von Jungen, die Geschäftsleuten die Schuhe polieren, über Pferdekutschen, Telegrafen bis hin zu den vielen anderen technischen, wirtschaftlichen und politischen Details passt alles in diese Zeit.
Orsenna, Érik: Weiße Plantagen
Was geschieht mit oder wegen der Baumwolle in Afrika, den USA, in Brasilien, Ägypten, Usbekistan, China und Frankreich? Auch Menschen, die keine Liebe zu Baumwolle in sich hegen, können mit diesem Buch eine faszinierende Weltreise unternehmen. „Wenn Sie mehr über die Weichheit oder besser über die rauen Kulissen der Weichheit wissen wollen, machen Sie sich auf den Weg und treten Sie dicht an den ,Wolle tragenden Baum‘ heraun. Und spitzen Sie die Ohren.“
„Vulva“ ist „eine kulturgeschichtliche Pionierarbeit für Leser jeden Geschlechts“, behauptet der Verlag, und zumindest das mit „jedem Geschlecht“ stimmt, auch wenn man sich als Mann nicht wohl dabei fühlt, dieses Buch in der Öffentlichkeit zu lesen (– man könnte ja für einen Spanner gehalten werden). Doch das ist bei weitem weniger schlimm, als wenn mir – wie den Frauen über Jahrtausende hinweg – suggeriert worden wäre, ich hätte gar kein Geschlechtsorgan oder auf jeden Fall kein richtiges.
Taubitz, Udo Kasper: Karl Klops
Wer sein Kind beim Vegetarisch-Werden unterstützen möchte, ist mit diesem Buch gut beraten. Wer dies nicht tun will, sollte besser die Finger davon lassen. Da könnten Weltbilder nachhaltig erschüttert werden.
Mitterer, Felix: Superhenne Hanna
Meine Tochter Flora (fast 10) hat mir dieses Buch für die Eselsohren wärmstens empfohlen. Nun bin ich zwar kein Mitterer-Fan, weil ich der Ansicht bin, dass weniger oft mehr ist, und weil dieser Autor in seine Dramen gerne möglichst alle Probleme dieser Welt stopft, aber in “Superhenne Hanna” macht er gerade das nicht.
Sandstrak, Pelle: Herr Tourette und ich
Intensiv, subjektiv und schonungslos beschreibt Sandstrak den Alltag eines Touretters von Kindheit an.
Miriam Pharo hat Fantasie (jede Menge) und Visionen, sie sprudelt förmlich über, was die vielen Details der Welt von morgen betrifft. Sie spart in „Präludium“ nicht mit ökologischen Seitenhieben (gefällt mir sehr gut), hat die Geschichte in ein klassisch-musikalisches Ambiente eingebettet und scheut auch nicht dafür zurück, ihren Protagonisten ein derbes Wort in den Mund zu legen, wenn die Situation es erfordert. Mit ihrem Spannungsaufbau konnte ich mich allerdings kaum anfreunden.
Bonnet, Jacques: Meine vielseitigen Geliebten
Eine nachdrückliche Empfehlung für bibliomane und andere LeserInnen.
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