18/04/2013von 212 Views – 0 Kommentare

Medienschau 18/04

Blauer Esel für Links

Aufregung um den Auftritt Rumäniens an der Pariser Buchmesse – Porträt Viveca Sten – Interview mit Andreas Eschenbach – Johnstons „Robin Hood“ – Mohammed-Comic – Henning Ritters „Die Schreie der Verwundeten“ – und weitere ausgewählte Literatur-News, empfohlene Storys & Buchbesprechungen von heute aus Zeit, Welt, taz, Süddeutsche, Frankfurter Rundschau, FAZ, Standard, Presse, Wiener Zeitung, NZZ, Spiegel u.a.


Storys:

Querelen um den Auftritt Rumäniens an der Pariser Buchmesse
Boykott und Beschimpfung
Einige der wichtigsten Intellektuellen in Rumänien lehnten ebenfalls ihre Teilnahme an dem prestigeträchtigen Auftritt in Paris ab. Die Reaktionen des Rumänischen Kulturinstituts (ICR) waren eher unglücklich: Statt die Situation zu beruhigen, nutzte Andrei Marga die Website des Instituts zu Beschimpfungen der widerspenstigen Intellektuellen als „Pappfiguren“. Die Wellen schlugen bis nach Paris: Bei der Eröffnung durch den französischen Präsidenten François Hollande protestierten einige jüngere Besucher mit Masken der fehlenden Autoren am rumänischen Messestand.
NZZ →

Porträt Viveca Sten
Diese Insel ist der Tod
Viveca Sten überzieht die idyllische Insel, um die man zu Fuß in zweieinhalb Stunden einmal herumgehen kann, mit Leichen – und landet dafür regelmäßig auf den schwedischen Bestsellerlisten. In ihrer Heimat ist sie eine der fünf großen Krimiautorinnen. Eine Begegnung.
taz →

Podcast-Interview mit Andreas Eschenbach
„Vielleicht würde ich heute auch
als Selfpublisher beginnen“
Andreas Eschbach ist einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Thriller- und Science-Fiction-Autoren. Wer sich im Internet nach Informationen übers Schreiben oder die Verlagssuche umschaut, der landet früher oder später auf der Website des Autors, denn Andreas Eschbach bietet umfangreiche Infos zu diesem Thema. Und Eschbach gibt Schreibseminare für Autoren, wie beispielsweise bei der Bastei Lübbe Academy. Wolfgang Tischer hat sich mit dem Bestseller-Autor unterhalten.
Literaturcafé →

Schund-Design für Buchklassiker
„Schließt eure Töchter ein …“
Wie bitte schön soll man noch Literaturklassiker verkaufen, in Zeiten, in denen sie als E-Book verschleudert werden oder gar gratis im Netz stehen? Ein englischer Verlag hatte da eine originelle Idee: Indem man zum Beispiel “Robinson Crusoe” als Pulp-Roman gestaltet – Retro-Schund sozusagen.
Spiegel →

Rezensionen:

Andrew James Johnston: Robin Hood
Otto Normalräuber wie er uns gefiel
Andrew James spürt der Herkunft des großen Umverteilers Robin Hood nach. Der Blick auf die literarischen und filmischen Anverwandlungen der Figur kommt dabei nicht zu kurz.
FAZ →

„Es reicht!“ von Alice Schwarzer
Viele Ausrufezeichen, wenig Fragen
Alice Schwarzer hat die sachlichsten und klarsten Anmerkungen in der Brüderle-Debatte gemacht. Doch in ihrer Textsammlung “Es reicht!” finden sie keinen Raum. Der offenbar in Eile und lieblos zusammengeklatschte Band regt kaum dazu an, weiter zu diskutieren.
Süddeutsche →

Rosa Ocks neue Prosa
Menuett der Heillosigkeiten
Die Österreicherin Rosa Pock pflegt die Kunst der Reduktion. Ihr neuer Erzählband „wir sind idioten“ versammelt drei literarische Formen im Taschenformat: eine Familiensaga, lyrische Prosa und ein Kammerspiel.
NZZ →

Eine Novelle von Markus Bundi
Langes Schweigen
In seiner Novelle „Emilies Schweigen“ erzählt Markus Bundi den Kriminalfall einer wegen Sterbehilfe angeklagten Krankenpflegerin und entfaltet er eine kleine Studie über das Schweigen und das Sprechen.
NZZ →

Mohammed-Comic
Ein bisschen Prophet darf sein
Der französische satirische Comic „Das Leben Mohammeds“ will muslimisch korrekt sein. Aber seine Hauptfigur zeigt er doch.
Die Zeit →

Judith Kuckart: Wünsche
Eine Frau weiß, wovor Frauen Angst haben
Der siebte Roman von Judith Kuckart führt mit großer Sprachkraft vor Augen: Die wahren Dramen spielen sich im Innenleben der Menschen ab, wovon die Schriftstellerin ein berührendes Lied singt.
Die Welt →

Fortschritt und Staatsterror
Eine neue Dimension der Grausamkeit
Wie nahe sind sich Fortschritt und Terrorherrschaft? In seinem Buch “Die Schreie der Verwundeten” zeigt Henning Ritter den kühlen Schreibtischtäter als Errungenschaft der Revolution. Und den Liberalismus als Versuch, die Allmacht des Staates einzudämmen.
Spiegel →

Henry David Thoreau: Briefe an einen spirituellen Sucher
Homer zu lesen
schadet auch in der Waldeinsamkeit nicht
Das Naturerlebnis und manche Lesefrucht als Heilmittel gegen absehbare Zivilisationsermüdungen: Henry David Thoreaus Briefe an einen Jünger in deutscher Übersetzung.
FAZ →

News:

Schweizer Buchpreis
53 Verlage reichen 82 Titel ein
Die Ausschreibung für den sechsten Schweizer Buchpreis ist beendet. Bis zum Einsendeschluss am 12. April haben 53 Verlage insgesamt 82 Titel eingereicht. 30 der teilnehmenden Verlage kommen aus der Schweiz, 20 aus Deutschland und 3 aus Österreich. Die Bekanntgabe der Nominierten erfolgt am 19. September.
BuchMarkt →

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Literaturmagazin Eselsohren – 

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