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Wir empfehlen weiters die Storys und Glossen sowie „Verreisen mit den Eselsohren“: Verreisen mit Büchern sowie Verreisen im Kopf.
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Claudio Magris macht es einem mit “Blindlings” sehr schwer. Die Handlung ist zersplittert, der Protagonist belässt einen im Unklaren, wer er nun eigentlich sein könnte, und noch dazu nimmt er auch fremde Identitäten an. Man kann überall in das Buch einsteigen und findet sich im gleichen Irgendwo wieder. Es ist nicht zu fassen.
Antunes, António Lobo: Mein Name ist Legion
Nichts hatte mich auf das doch eher Experimentelle von „Mein Name ist Legion“ vorbereitet. Ich glaube allerdings nicht, dass ich mit dem Roman anderenfalls mehr hätte anfangen können.
Lopez, Barry: Als ich aus der Welt verschwand
Dieses Buch könnte Wasser auf die Mühlen der Globalisierungs- und sonstigen Gegner sein. Neun über die Welt verstreute Amerikaner haben „die Unverfrorenheit der Firmenkonglomerate, die geheimen Absprachen zwischen Regierung und Wirtschaft oder die Feigheit der Nachrichtensprecher“ nicht mehr ausgehalten und üben eine Art von sanftem Widerstand aus.
Robinson, Jeremy: Operation Genesis
Mit diesem Buch sind Amerikas Helden der Unsterblichkeit wieder einen Schritt nähergekommen.
Mankell, Henning: Mittsommermord
Auch Henning Mankells „Mittsommermord“ ist einer von jenen Romanen, die man ab einem gewissen Punkt fertig lesen muß, egal, wie spät es ist und wann am nächsten Tag der Wecker läuten wird. Dabei „kennt“ der Leser den Täter in diesem Buch von Anfang an.
Sennett, Richard: Der flexible Mensch
Mein Freund Niki meinte, als ich ihm dieses Buch ans Herz legen wollte, „wozu soll ich das lesen? Ich weiß eh, wie‘s mir geht und warum.“ Nun, für mich war es tröstlich zu wissen, dass nicht nur ich und ein Teil meines Freundeskreises von etwas betroffen sind, was Richard Sennett unter dem Begriff „Flexibilität“ beschreibt.
Miller, Kirsten: Kiki Strike. Die Schattenstadt
Wenn Eva dieses Buch Flora vorgelesen hat, habe ich mich, sooft es ging, dazugesetzt, doch irgendwann dauerte mir das zu lang, ich nahm “Kiki Strike” mit ins Bett und las es in einem Zug zu Ende.
Enzensberger, Hans Magnus: Meine Lieblings-Flops
Wenigen Erfahrungen verdankt Enzensberger so viel; er behauptet sogar, dass ihm seine Flops im Lauf der Zeit geradezu ans Herz gewachsen sind.
Jones, Sadie: Der ungeladene Gast
Man kann ja auch gut schreiben können und die Leute „trotzdem“ unterhalten wollen. In Deutschland fällt mir dazu allerdings nur Jörg Juretzka ein – und in England natürlich John le Carré. Und seit Neuestem Sadie Jones. „Der ungeladene Gast“ könnte man als Soft-Horror-Roman bezeichnen – oder als Roman, den Jones im Stile von Horror-Romanen verfasst hat. Das Buch macht in jedem Fall Spaß.
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