14/03/2013von 493 Views – 0 Kommentare

Pharo, Miriam: Präludium

SF-Krimi
Broschiert
314 Seiten
Erschienen 2012 bei Acabus

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Inhalt:

Die Europäische Föderation im Jahr 2066: In Venezia a Cupola ist Karneval – wie jeden Tag seit die einstige Lagunenstadt vom Medienkonzern Glob4Kic! zum Freizeitpark umfunktioniert wurde. In den nächtlichen Wirren des Festes erschlägt der talentierte Dieb Aldo Farouche einen Hehler und flüchtet Hals über Kopf nach Hanseapolis. Dort wird wenig später seine kristallisierte Leiche gefunden und die Ermittler Elias Kosloff und Louann Marino stehen vor einem Rätsel. (Pressetext)

Kurzkritik:

Miriam Pharo hat Fantasie (jede Menge) und Visionen, sie sprudelt förmlich über, was die vielen Details der Welt von morgen betrifft. Sie spart in „Präludium“ nicht mit ökologischen Seitenhieben (gefällt mir sehr gut), hat die Geschichte in ein klassisch-musikalisches Ambiente eingebettet und scheut auch nicht dafür zurück, ihren Protagonisten ein derbes Wort in den Mund zu legen, wenn die Situation es erfordert. Mit ihrem Spannungsaufbau konnte ich mich allerdings kaum anfreunden.

Albert gibt  ★★★☆☆  (3 von 5 Eselsohren)

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Besprechung:

Gadget-Glossar

Miriam Pharo hat Fantasie (jede Menge) und Visionen, sie sprudelt förmlich über, was die vielen Details der Welt von morgen betrifft. Mit ihrem Spannungsaufbau konnte ich mich allerdings kaum anfreunden.

Wir schreiben das Jahr 2066. Dies sind die (neuen) Abenteuer der beiden Ermittler E. Kosloff und L. Marino, die im fortwährend andauernden Karneval Venedigs unterwegs sind, um Chopins 24 Präludien aufzuspüren. Um ihnen die Sache zu erschweren, wirft die Autorin zahlreiche Böse- und Nicht-ganz-so-Bösewichte in die Schlacht.

Gespart wird weder bei der Anzahl an Figuren noch bei der Vielfalt an Gadgets, die zur besseren Übersichtlichkeit im Glossar verzeichnet sind. Hinzu kommen „Info Breaks“ – Grafiken, die in Form von nachempfundenen Screenshots in den laufenden Text eingebettet wurden. Leider wird deren Lesbarkeit farblich erschwert (dunkelgraue Schrift auf mittelgrauem Hintergrund).

„SF-Erfolgskrimi“

Ich habe mich vorab bei der Autorin informiert, ob ein Quereinstieg in den mittlerweile dritten Teil der Reihe möglich ist, und mich danach völlig unvoreingenommen ins Abenteuer gestürzt. Das Frontcover versprach mir einen „Zukunftsthriller“ – ein Thriller ist das Buch mit Sicherheit nicht. Die Rückseite des Covers schwächte in Sachen Spannung ab und lobte stattdessen den „SF-Erfolgskrimi“. Mit Letzterem kann ich mich anfreunden, wenngleich ich noch nichts Vergleichbares gelesen habe. Auch deshalb fällt es mir wohl so überraschend schwer, dieses Buch einzuschätzen, es zu bewerten.

Detailierte Welt von morgen

Miriam Pharo hat Fantasie (jede Menge) und Visionen, sie sprudelt förmlich über, was die vielen Details der Welt von morgen betrifft. Sie spart in „Präludium“ nicht mit ökologischen Seitenhieben (gefällt mir sehr gut), hat die Geschichte in ein klassisch-musikalisches Ambiente eingebettet und scheut auch nicht dafür zurück, ihren Protagonisten ein derbes Wort in den Mund zu legen, wenn die Situation es erfordert.

Modernes Gemälde

Mit ihrem Spannungsaufbau konnte ich mich allerdings kaum anfreunden. Einzelne Szenen starteten zwar das Kopfkino, aber das große Ganze wollte sich mir nicht erschließen. Ich fühlte mich wie beim Betrachten eines dieser modernen Gemälde: Man steht davor, weiß, dass es Kunst ist – moderne Kunst, spürt, wie die eigenen Sinne von einer beeindruckenden Farbexplosion überwältigt werden, und dennoch kann einem all das nicht diese Ahhhs und Ohhhhs entlocken, wie man sie vernimmt, wenn eingefleischte Kenner ehrfürchtig dasselbe Werk bestaunen.

Fazit: Am Ende musste ich mir eingestehen, dass ich nicht Teil der Zielgruppe bin. Ich mag eben Bilder, auf denen ein Segelschiff einfach nur ein Segelschiff ist.

© Albert Knorr – siehe auch www.albert-knorr.com

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Infos:

Miriam Pharo, Jahrgang 1966, studierte in Mainz und Heidelberg Slawistik, Romanistik und Politikwissenschaften. Seit 1993 arbeitet sie als Werbetexterin für diverse Agenturen und Unternehmen. Die französischstämmige Autorin lebt mit ihrem Mann südlich von München.

Mehr über Miriam Pharo bei Wikipedia.

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Literaturmagazin Eselsohren – 

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