Mitarbeiter „jürgen“
Jürgen Weber, geb. 1969
Arbeitet als freier Journalist seit 2002.
Seine Interessensgebiete als Rezensent liegen vor allem bei Literatur und Belletristik, aber auch bei Filmen und Hörbüchern.
Seine Beiträge bei „Eselsohren“.
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Jürgen Weber, geb. 1969
Arbeitet als freier Journalist seit 2002.
Seine Interessensgebiete als Rezensent liegen vor allem bei Literatur und Belletristik, aber auch bei Filmen und Hörbüchern.
Seine Beiträge bei „Eselsohren“.
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Unter dem Artikel (auf größeren Bildschirmen auch daneben) gibt es zum jeweiligen Artikel passende Beiträge.
Grass, Günter: Die Blechtrommel
Wahnsinn, bald könnte man “50 Jahre Blechtrommel” begehen und diesem Buch haftet kein bisschen Patina an.
Padura, Leonardo: Handel der Gefühle (kurz)
Man muss ihn einfach mögen, diesen verhinderten Schriftsteller, der Polizist geworden ist, eigenwillig, ungemein fähig und mit Distanz zu seinem Beruf.
Die anfänglichen Lebensweisheiten verkommen im Verlauf des Buchs zu Binsenweisheiten, wie man sie aus Glückskeksen kennt. Gegen Ende verfallen schließlich alle Beteiligten in einen erschreckenden Esoterik-Rausch und man fragt sich, ob sie bunte Frösche gelutscht haben (die sollen ja ganz tolle Halluzinogene enthalten).
Dorfmeister, Stephan: Transitmordroute
Wie bei „Stadtschlösslleichen“ kann man sich auch bei „Transitmordroute“ des Eindrucks nicht erwehren, dass der wirtschaftspolitische Teil der Handlung Fakten beschreibt, die Dorfmeister wohl nicht übertreibt. Und auch für Laien sind die wirtschaftlichen Details verständlich beschrieben.
Ich bin kein Wirtschafts-Fachmann und traue mir nicht zu, die Thesen von Philipp Löpfe und Werner Vontobel zu bestätigen oder zu widerlegen, doch ich finde ihren Ansatz “Steigende Produktivität führt zu sinkender Beschäftigung” beachtenswert. Und das nicht, weil sie sinngemäß meinen, wir würden alle zu viel arbeiten (außer denen, die keine Arbeit haben, aber unbedingt eine haben wollen oder müssen).
Zum Irland-Jahr 1996 hat der Haffmans Verlag Flann O’Briens “Trost und Rat” als kleines grünes Büchlein herausgegeben (damals um umgerechnet 5 Euro), das ich besser nicht zur Hand nehme, wenn ich etwas Wichtiges zu tun habe. Denn ich bleibe regelmäßig an der Auswahl dieser aberwitzigen Kolumnen hängen, die O’Brien zwischen 1940 und 1966 für die Irish Times geschrieben hat.
Zeh, Juli: Alles auf dem Rasen #2
Juli Zeh schreibt nicht nur auf Analysen beruhende Meinungen, sondern auch über Persönliches, das sie mehr oder weniger ins Allgemeine hebt.
Landy, Derek: Skulduggery Pleasant
Tja, da gehen die Meinungen innerhalb der Familie ein wenig auseinander: Flora ist von “Skulduggery Pleasant” sehr angetan (“weil er ein Skelett ist”) und möchte über das Buch ein Referat halten, und ich bin halt kein Fantasy-Fan.
Langen/Gerhmann: „Ritter Wüterich und Drache Borste“
Als der Prinz am Abend von seinen sich sorgenden Eltern am Burgtor empfangen wird, ist allen klar, dass dies nicht sein letztes echtes Abenteuer gewesen sein kann. Noch dazu, wo draußen im finsteren Wald ein Freund auf ihn wartet, das Drachenkind Borste. Es kann also gut sein, dass Annette Langen (die Hase-„Felix“-Erfinderin) ein paar weitere Wüterich-Bücher schreiben wird. Die Geschichte von diesem Band ist jedenfalls ebenso entzückend wie die Illustrationen von Katja Gerhmann.
Taubitz, Udo Kasper: Karl Klops
Wer sein Kind beim Vegetarisch-Werden unterstützen möchte, ist mit diesem Buch gut beraten. Wer dies nicht tun will, sollte besser die Finger davon lassen. Da könnten Weltbilder nachhaltig erschüttert werden.
Puchner, Willy: „ABC der fabelhaften Prinzessinnen“
Dies ist sicher ein Buch, das man unter die Bildbände im Wohnzimmer einreihen und immer wieder hervorholen wird. Kinder werden es später ihren Kindern zeigen und immer noch selbst eine Freude daran haben.
García Márquez, Gabriel: Die Abenteuer des Miguel Littín
Márquez macht sich hier zum Sprachrohr, stellt seine Fähigkeiten zur Verfügung, damit jemand über sich sprechen kann. Eine Bereicherung – nicht nur für Márquez-Fans sowie an Filmen und/oder Diktaturen Interessierte.
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