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Wir empfehlen weiters die Storys und Glossen sowie „Verreisen mit den Eselsohren“: Verreisen mit Büchern sowie Verreisen im Kopf.
Das ist das Archiv des Online-Büchermagazins Eselsohren (2007–2013). Sie finden hier über 1.000 Buchbesprechungen:
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Unter dem Artikel (auf größeren Bildschirmen auch daneben) gibt es zum jeweiligen Artikel passende Beiträge.
Fernández, Nona: Die Toten im trüben Wasser des Mapocho
Was in diesem Roman erzählt wird, bleibt immer in Schwebe. Aus diesem Zustand schält sich jedoch ein Bild von Lateinamerika und insbesondere von Chile hervor, das wahrhaftig anmutet. Was man über die Kolonialzeit und über die grausame und verbrecherische Herrschaft von Augusto Pinochet weiß, wird durch Fernández‘ Erzählweise mit Bildern ausstaffiert, die man nicht mehr so leicht los wird.
Preston, Douglas: Cult – Spiel der Toten
Logik und Realitätsnähe entsprechen dem Durchschnitt der Pendergast-Reihe. Man muss sich auf die Geschichte einlassen, dann kommt auch Spannung auf. So darf es einen nicht stören, dass ein Boot zuerst ein Stück im Rückwärtsgang vom Steg wegfährt, bevor der Anlasser betätigt wird, um den Motor zu starten.
Enzensberger, Hans Magnus: Meine Lieblings-Flops
Wenigen Erfahrungen verdankt Enzensberger so viel; er behauptet sogar, dass ihm seine Flops im Lauf der Zeit geradezu ans Herz gewachsen sind.
Ofoedu, Obiora Cl-K: Morgengrauen
Wenn man die Zeitungsberichte zum Fall des Nigerianers Obiora Cl-K „Charles“ Ofoedu nachliest, so ist er in den einen ein mittelloser Schriftsteller, der in Folge der letztjährigen „Operation Spring“ zu Unrecht als Drogenboss verdächtigt und in Untersuchungshaft genommen wurde. In den anderen Zeitungen kann man es scheinbar nicht fassen, dass die Staatsanwalt für diesen Menschen Enthaftung beantragt hat.
Zambon, Sibylle: Kunst sehen und verstehen
Nach diesem Buch freue ich mich schon auf die nächste Ausstellung (und ich habe auch – Symbolismus? Fauvismus? De Stil? –ein bisschen Angst davor). Sibylle Zambon ist nämlich schuld daran, dass ich meine Naivität verloren habe, was die Bildende Kunst anbelangt. Sie brauchen sich jedoch nicht davor zu fürchten, dass es irgendwann eine Site namens – sagen wir – „Hühneraugen“ geben wird. Zum Kunstkritiker werde ich mich nicht aufschwingen. Allerdings finde ich, dass sich diese die zugängliche und verständliche Vermittlung einer Zambon ruhig angewöhnen könnten.
Anders gesagt: Nicht nur du und ich, auch die KulturjournalistInnen sollten dieses Buch lesen.
Hohlbein, Wolfgang und Heike: Dreizehn
Jetzt habe ich meiner Tochter doch tatsächlich diese 550 Seiten vorgelesen. Es war mein erster Hohlbein, es war ein Vergnügen, und ich halte den Hintergrund von „Dreizehn“ für plausibler als den von Stephen Kings „Es“.
Ferra-Mikura, Vera: Die Mäuse der drei Stanisläuse
Noch heute kann ich in den magischen Realismus der “Mäuse der drei Stanisläuse” mühelos eintauchen.
Ford, Michael Thomas: Z – Das Spiel der Zombies
Gefestigte Persönlichkeiten werden die Entscheidungen der Protagonisten nur selten nachvollziehen können. Dennoch ist gut beschrieben, wie ein (für Erwachsene) harmloses Problem durch Gruppendruck, Tabletten, Angst vor Eltern und Geheimnistuerei zur Katastrophe heranwächst.
Echols, Damien: Mein Leben nach der Todeszelle
Bei allem Mitleid für Damien Echols, der nach 18 Jahren in der Todeszelle freigekommen ist: Sein Buch ist konfus geschrieben und nicht frei von Unklarheiten, was Zweifel aufkommen lässt. Es wird schon vieles stimmen von dem, was Echols berichtet. Aber was?
Molden & Similache: Wien – Hinweise zum Umgang mit einer alten Seele
Es hätte so einfach gehen können, aber dann wäre es bloß ein weiteres gutes Buch über Wien geworden. Nikolaus Similache hatte die Fotos, Ernst Molden die Texte, und Martina Schmidt wollte das Buch verlegen.
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