Delafosse, Jérôme: Schwarze Tränen
Thriller
Hardcover, E-Book
512 Seiten
Erschienen 2014 bei Limes
Aus dem Französischen von Bettina Runge und Eliane Hagedorn
Originalausgabe: „Les larmes d’Aral”
Kurzkritik – Was meinen Sie? – Ausführliche Besprechung – Infos
Inhalt:
Irland, Herbst 1994. Die Kriegsreporterin Sinead McKeown überlebt als Einzige das Bombenattentat, bei dem sie ihr ungeborenes Kind verliert und ihr Mann stirbt. Als die Polizei herausfindet, dass er bereits vor der Explosion erstochen wurde, gerät Sinead selbst unter Verdacht. Auf der Flucht hat sie nur noch ein Ziel: sich an dem wahren Mörder zu rächen, der ihre Familie umgebracht hat. In ihrem Haus entdeckt sie eine erste Spur: ein Glas mit merkwürdig tätowierten Augenlidern. Sie ahnt nicht, dass dieser Fund sie an einen bedrohlichen Ort führen wird, der dem tiefsten Wahnsinn der Menschheit entspringt – dort, wo die Tränen nie aufhören zu fließen und eine schreckliche Wahrheit auf sie wartet … (Pressetext)
Kurzkritik:
Trotz des umfangreichen Wissens und der vielen Details die man als Leser zu verarbeiten hat, ist das Buch wahnsinnig spannend und zu jeder Zeit fesselnd. Ich konnte es kaum noch aus den Händen legen, da ich endlich wissen wollte, wer der wahre Übeltäter in dieser verworrenen und tiefgreifenden Geschichte ist.
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Besprechung:
Komplexer Thriller
Alles was ihr lieb und teuer ist, wird in dieser einen Sekunde zerstört – ihr ungeborenes Kind und ihr Mann Gari überleben den augenscheinlichen Unfall nicht. Als die Polizei jedoch mit Mord- anstatt Unfallermittlungen beginnt, gerät Sinead aufgrund ihrer IRA-Vergangenheit selbst unter Verdacht und muss fliehen. Sinead, allein und ohne Perspektive, sieht keinen Sinn mehr in ihrem Leben und möchte diesem in den Trümmern ihres Hauses ein Ende setzen. Dem Ende entgegensehend, macht die junge Frau jedoch einen seltsamen Fund. Ein im Boden ihres Hauses verstecktes Metallkästchen mit kyrillischen Schriftzeichen und ein darin befindliches Glasröhrchen mit mysteriösem Inhalt ändert plötzlich alles.
Die traumatisierte Journalistin hat nun nur noch ein Ziel: dem Mysterium auf den Grund zu gehen und den wahren Mörder ihres Mannes und ihrer ungeborenen Tochter zu finden und sich an ihm zu rächen. Sie ahnt jedoch nicht, welches Ausmaß der rätselhafte Fund und ihre Suche annehmen werden und welche schreckliche Wahrheit am Ende auf sie wartet.
Nach einem hilfreichen Besuch bei ihrem Bruder, der aufgrund von IRA-Aktivitäten im Gefängnis sitzt, kreuzen sich dann die Wege von Sinead und dem Ermittler Raphael Zeck in Paris. Der Polizist ist einer gefährlichen Terrorgruppe auf der Spur und stolpert unvermittelt in den Fall der jungen Frau. Gemeinsam machen sich die beiden Hauptfiguren geheim und am Rand der Illegalität mit nur wenig Eingeweihten daran, das Geheimnis um Garis Tod zu lüften und kommen einer Verschwörung auf die Spur, die nicht nur sie in Lebensgefahr bringt.
Umfangreichen Verschwörungsgeschichte
„Schwarze Tränen“ ist ein ungeheuer komplexer Thriller, der von enormem Fachwissen des Autors geprägt ist. Zu Beginn war es für mich schwierig, mit all den Abkürzungen der französischen Polizei- und Geheimdienststellen zurecht zu kommen und immer gleich zu verstehen, welche Figur welcher Organisation angehörte. Wissenschaftliche Experimente, Physik, Astronomie, politische Verflechtungen, die französische Mafia und tschetschenische Widerstandskämpfer sind Teil einer umfangreichen Verschwörungsgeschichte, die im Laufe der Handlung immer mehr Verbindungen zwischen all den Figuren zum Vorschein bringt. All die auftauchenden Informationen fügen sich schlüssig in die temporeich erzählte Geschichte ein und bringen von Kapitel zu Kapitel immer mehr Licht in die mysteriöse Geschichte.
Ich konnte mich in die beiden Protagonisten Sinead McKeown und Raphael Zeck sehr schnell hineindenken und mit ihnen fühlen. Beide überzeugen sowohl menschlich als auch beruflich und wirken sehr authentisch. Trotz des umfangreichen Wissens und der vielen Details die man als Leser zu verarbeiten hat, ist das Buch wahnsinnig spannend und zu jeder Zeit fesselnd. Ich konnte es kaum noch aus den Händen legen, da ich endlich wissen wollte, wer der wahre Übeltäter in dieser verworrenen und tiefgreifenden Geschichte ist.
Von Heike Rainer
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Infos:
Jérôme Delafosse, 1972 in der Bretagne geboren, ist Fotoreporter und Filmregisseur mit den Spezialgebieten Wissenschaft und Abenteuer. Neben seinen Dokumentarfilmen für das Fernsehen schreibt er auch für Le Figaro, The Sunday Times, The Independent, Der Spiegel und Geo. Zur Zeit nimmt er an der erfolgreichen Fernsehproduktion Die neuen Entdecker teil, für die er um den ganzen Globus reist.
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- von: Heike
- was: 2014 – AutorInnen D – Gastbeitrag – Krimis & Thriller
- wer/wie/wo: E-Book – empfohlen – Europa (AutorIn) – Europa (Schauplatz) – Hardcover – Limes
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