Ach neu im August #4
Liebe LeserInnen,
die Zeit reicht einfach nicht für alle vielversprechenden Neuerscheinungen.
Im August hätten wir gerne gelesen:
Daniel Glattauer:
Theo: Antworten aus dem Kinderzimmer
Reportage
Taschenbuch
268 Seiten
Goldmann
Inhalt: Theo ist der Neffe des Bestsellerautors Daniel Glattauer. Als er geboren wurde, beschloss sein Onkel, ihn beim Aufwachsen zu beobachten und zu beschreiben. Doch Theo steht seinen Eltern, dem neugieren Onkel und dem gesamten Betreuungspersonal von Anfang an skeptisch gegenüber. Vorschriften lässt er sich nicht machen, und die Welt der Erwachsenen erobert er sich Schritt für Schritt und auf seine Weise …
Der Autor: Daniel Glattauer wurde 1960 in Wien geboren und ist seit 1985 als Journalist und Autor tätig. Bekannt wurde Glattauer vor allem durch seine Kolumnen, die im so genannten »Einserkastl« auf dem Titelblatt des Standard erscheinen und auch in Auszügen in seinen Büchern »Die Ameisenzählung« und »Die Vögel brüllen« zusammengefasst sind. Seine beiden Romane »Der Weihnachtshund« und »Darum« wurden mit großem Erfolg verfilmt. Der Durchbruch zum Bestsellerautor gelang ihm mit dem Roman »Gut gegen Nordwind«, der für den Deutschen Buchpreis nominiert, in zahlreiche Sprachen übersetzt und auch als Hörspiel, Theaterstück und Hörbuch adaptiert wurde.
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Adolf Muschg:
Löwenstern
Roman
Hardcover
304 Seiten
Beck
Inhalt: In seinem neuen Roman erzählt Adolf Muschg die Geschichte von Hermann Ludwig von Löwensterns (1777–1836) Versuchen, nach Japan zu gelangen. Der Balte hatte im Auftrage des russischen Zaren an Adam von Krusensterns erster Weltumseglung teilgenommen und kennt auch die dramatischen Ereignisse des zweiten russischen Versuchs unter Wassili Golownin, der mit dessen Gefangenschaft in Japan endet. Golownin hat über dieses Abenteuer geschrieben. Löwensterns eigenes Lebensabenteuer, das um “die Entdeckung” eines Landes kreist, das sich seit Jahrhunderten abgeschottet hat, führt ihn selbst in eine prekäre Gefangenschaft, aus der ihn nur die Liebe wieder befreien kann. Im Zentrum des Romans steht die leidenschaftliche, extreme Liebesgeschichte Löwensterns mit Nadja, die auf vielfältige Weise mit den Protagonisten dieser Geschichte – realen historischen Figuren – verbunden ist. Diese Liebe stellt alles infrage und auf den Kopf, Rollen, Gefühle, Sprache und Erotik. Löwensterns geheime Geschichte hat ihn zu Aufzeichnungen inspiriert, die auf verschlungenen Wegen in Adolf Muschgs Hände gelangt sind. Japan als Projektion und Erlebnis ist auch ein Lebensthema Muschgs. In diesem spannenden, auf historischen Tatsachen beruhenden Roman liefert Muschg zugleich ein Vexierbild über das Spiel zwischen dem Eigenen und dem Fremden.
Der Autor: Adolf Muschg wurde 1934 als Sohn eines Volksschullehrers in Zollikon (Kanton Zürich) geboren. Er studierte Germanistik, Anglistik und Philosophie in Zürich und zwei Semester in Cambridge. Nach der Promotion 1959 war Muschg zunächst Lehrer an einem mathematisch-naturwissenschaftlichen Gymnasium in Zürich. Von 1970 bis in die frühen Neunziger Jahre war er Professor für Deutsche Sprache und Literatur an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich. Muschg ist Mitglied der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz (SPS), und war 1975 Zürcher Ständeratskandidat. Sein politisches Engagement drückt sich auch in der Mitarbeit in der Kommission für die Vorbereitung einer Totalrevision der Schweizerischen Bundesverfassung von 1974 bis 1977 aus. Adolf Muschg wohnt in Männedorf bei Zürich. 1994 wurde der Autor mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet.
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Keri Hulme:
Unter dem Tagmond
Roman
Hardcover
656 Seiten
Übersetzt von Joachim Frank
Fischer
Inhalt: In einer entlegenen Gegend an der Küste Neuseelands, einer urwüchsigen, von Stürmen und Regen heimgesuchten Landschaft, finden drei Menschen auf schicksalhafte Weise zueinander. Nachdem sie alle ihre individuelle Hölle durchmessen haben, bilden eine Frau, ein Mann und ein Junge eine ungewöhnliche Art von Familie. Keri Hulme hat ein höchst eindrucksvolles und verstörendes Buch geschrieben, über Einzelgänger, die von ihren eigenen Möglichkeiten abgeschnitten und daran zerbrochen sind. Sie wurde dafür 1985 mit dem Booker Preis ausgezeichnet.
Zur Besprechung bei den Eselsohren: Nachtmeerfahrten
Die Autorin: Im Mittelpunkt des literarischen Schaffens von Keri Hulme steht die Frage nach den Chancen für individuellen und gesellschaftlichen Wandel. Ihr Hauptwerk, der Roman „Unter dem Tagmond“, versucht die tiefe Kluft zwischen Maori und weißen Einwanderern zu überbrücken. Hulme stammt von schottisch-englischen Einwanderern und neuseeländischen Ureinwohnern ab. Sie war das älteste von sechs Kindern eines Malermeisters, der starb, als sie elf Jahre alt war. Hulme begann ein Jurastudium, das sie jedoch aufgrund finanzieller Schwierigkeiten vorzeitig abbrechen musste. In den folgenden Jahren arbeitete sie als Postbotin, Arbeiterin in einer Wollfabrik, Fischköchin, Obstgärtnerin und Tabakpflückerin. Erste schriftstellerische Erfolge hatte sie mit der Gedicht- und Prosasammlung „The Silence between“ (1982); 1999 erschien mit „Bait“ ihr zweiter Roman. Die Autorin lebt zurückgezogen an der Westküste der neuseeländischen Südinsel.
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- von: red
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