12/09/2010von 256 Views – 0 Kommentare

Alter Mann, Teil 3

AAARRGHHH!!!!!!

Entschuldigung, liebe Kinder, ich wollte euch nicht erschrecken. Aber stellt euch vor, ihr seid mitten im schönsten Chat und plötzlich funktioniert Facebook nicht mehr. Da werdet ihr rufen: „Onkel Werner! Internet geht nicht!!“

Ich werde (das, was ich gerade in der Hand halte, irgendwo abstellen und nachher nicht mehr finden), zu euch kommen, auf den Router schauen und sagen: „Müsste gehen.“

„Tut‘s aber nicht!!!“, werdet ihr schreien.

Dann werde ich mich an euren Computer setzen und nach einer Weile feststellen: „,orf.at‘ geht – Internet ist da.“ – „Und Facebook?“ – „Facebook geht nicht. Ist vielleicht überlastet.“

Facebook wird aber nach einer halben Stunde immer noch nicht aufrufbar sein. Und auch nach drei Stunden nicht.

So ähnlich ist es mir vor kurzem ergangen. (Das könnte euch jetzt langweilig werden. Wenn ja, könnt ihr mit einem Klick zum Schluss der Geschichte kommen.)

–––

Ich saß in meinem Büro, als nach einem kurzen Netz-Ausfall drei Mail-Accounts von ihrem Server nicht mehr erkannt wurden. Seltsam. Dann kam ich drauf, dass sich auch einige Internet-Seiten nicht mehr abrufen ließen. Natürlich die, welche ich zum Arbeiten brauche.

Ich nahm das als Zeichen einer höheren Macht, die mir sagen wollte: „Hör endlich zu arbeiten auf.“ (Es war zwar erst 16 Uhr, aber was soll‘s.)

Doch als ich am nächsten Tag wieder ins Büro kam, hatte sich nichts verändert. Ich rief beim Internet-Provider an. Dort meinte man, wahrscheinlich wäre ich (resp. mein Computer) von Hackern attackiert worden.

Zum Schluss der Geschichte

Ich kontaktierte den Eselsohren-Provider und die schrieben, bei einem Mac könnte so was nicht passieren.

Ich fragte ein paar Mac-User. Eine meinte, ich solle meine Proxy-Einstellungen überprüfen (– ich wusste nicht einmal, dass ich so etwas habe). Einer gab mir den Rat, einen neuen Mail-Account anzulegen. Hat nichts gebracht.

Ich holte meinen Laptop (von daheim) – und bei dem funktionierte alles! Ich durchsuchte das Internet nach brauchbaren Informationen, überprüfte dies und überprüfte das. Nichts half.

Zum Schluss der Geschichte

Ich ging zu einem Computergeschäft in der Nähe. Dort meinte der Support-Mensch: „Da dürfte es sich um ein Software-Problem handeln. Setz den Computer neu auf.“ – „Muss das sein?“ – „Die Soft-Variante müsste genügen.“ (Also ohne die Festplatte zu löschen.)

Um 23 Uhr hatte ich den Mac neu soft aufgesetzt – kein Erfolg.

Ich schlief schlecht.

Zum Schluss der Geschichte

Am nächsten Tag rief ich zwei Mac-Händler an (– Arbeitsbeginn: 10 Uhr!). Beide meinten: Komplett neu aufsetzen. Sicherungskopien hatte ich und brauchte nur eine halbe Stunde, um den „Sie löschen jetzt Ihre Festplatte“-Button anzuklicken.

Ich löschte, ich spielte das System neu drauf – und die Sicherungskopien. – Kein Erfolg.

Ich löschte nochmals (diesmal ging es leichter von der Hand) – ohne die Sicherungskopien. Es funktionierte. ES FUNKTIONIERTE!!!

Dann musste ich nur noch die Programme neu installieren, die Mail-Accounts neu einrichten und versuchen, den Computer halbwegs meinen Wünschen und Bedürfnissen anzupassen

–––

Die Kurzfassung (Schluss der Geschichte): Es hat 1,5 Tage gedauert, bis mein Computer wieder alle Sites aufrufen und alle Mails empfangen konnte. (Und noch einen halben, bis er halbwegs so war wie davor.)

Stellt euch das einmal vor: 1,5 Tage kein Facebook!

„UÄÄHHH!!!!“

Ich hab aber 1,5 Tage kein Geld verdient. {Allerdings auch keines ausgegeben (– bis auf die Installations-Biere und eine Hand voll Zigarillos mehr).}

Das ist euch egal? Und wer bezahlt euren Computer und euer superschnelles Internet?

Ja, so ist‘s recht, sagt „armer Onkel Werner“ und schon ist alles wieder gut.

Na dann mach uns jetzt einen warmen Kakao, ja? – He! Wo lauft ihr denn hin? Nachschauen, ob ihr auf Facebook kommt? Bis später!


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Literaturmagazin Eselsohren – 

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