18/07/2010von 1.847 Views – 0 Kommentare

Ellbogen und Kopf

Liebe LeserInnen,

um einmal all die E-Mails und Facebook-Anfragen zu beantworten, was denn nun mit dem Eselsohren-Büro los sei:

Es ist nach wie vor eine Baustelle.

Das liegt zum Großteil daran, dass ich ein paar Fehler gemacht habe. Einer davon war, den Holzboden mit der Flex abzuschleifen. Ich hab ja kein Auto und dachte, wenn ich mir jetzt eine Schleifmaschien ausborge, muss ich mir zuerst ein Fahrzeug organisieren, dann die Maschine holen, Parkscheine auch noch kaufen (aber das wär jetzt nicht so schlimm gewesen) und würde schlussendlich für den Transport länger brauchen als fürs Abschleifen. {Vielleicht sollte man noch berücksichtigen, dass ich einmal so eine sauschwere Maschine allein eine Treppe runtergetragen habe, ausgerutscht bin und das Gerät „instinktiv“ mit meinem Körper geschützt habe (– Ergebnis war – Glück gehabt – bloß meine bis heute größten Erst-blaue-dann-grüne-dann-gelbe-Flecke auf beiden Oberschenkeln).}

Nun gut, das mit der Flex war schon einmal keine so gute Idee. Erstens hat das mindestens dreimal so lang gedauert wie angenommen (ja! In der Zeit hätte ich mir auch die Schleifmaschine organisieren können). Zweitens – wir kommen zur ersten Teilantwort – habe ich mir dabei die Ellbogen beschädigt. Bisher hat mir kein Arzt etwas Hilfreiches verschreiben können, auch die Physiobehandlungen war mehr Arbeitspausen als sonst was.

Irgendwie hat sich zumindest der rechte Ellbogen selbst geheilt. (Oder es waren die nächtlichen Beinwell-Packungen oder die Zeel-Salbe mitsamt den Zeel-Pulvern oder die vom Hausarzt verschriebenen Pulver, oder irgendetwas davon hat den Prozess verlangsamt.)

Das (d.i. eine Heilung) erhoffe ich auch für meinen Kopf (besser gesagt: mein Hirn). Denn ich habe mich schon die ganze Zeit leicht gewundert, warum der Holzboden so verdreckt. Da ich ja aber auf einer Baustelle arbeite, habe ich das auf ebendiese zurückgeführt.

Tatsächlich – zweite Teilantwort – habe ich jedoch den Boden mit einem Wachs eingelassen, das nicht für Böden geeignet ist.

Jetzt muss also diese Wachsschicht wieder weg, das geht aber mit Schmirgelpapier nicht, weil sich das Wachs über die Körnung legt. {Außerdem wollte ich meinen linken Ellbogen nicht wieder zumuten, die Vibrationen einer Flex stundenlang (nicht) zu ertragen.}

Mein Büro-Nachbar (interessante Mischung aus anarchistischem Buchverlag, Elektriker und Computer-Vertrieb) hat mir den wertvollen Tipp gegeben, es mit einer guten alten Reibebürste zu versuchen. Die Tests verliefen viel versprechend. Und auch wenn mein Kopf (Hirn) sagt: Mach das doch nicht jetzt während dieser Hitzewelle, so widerspricht er (es) sich gleich darauf selbst und meint: Keine Ausreden – du bist nicht so alt, wie du dich fühlst!

Sollten Sie in nächster Zeit nichts von mir lesen, so habe ich wahrscheinlich einen Ganzkörper-Hitze- oder einen sonstigen Schaden. Zusätzlich.

Werner Schuster

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Literaturmagazin Eselsohren – 

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