30/09/2012von 397 Views – 0 Kommentare

Unsere Lieblingsbücher vom September

 
Liebe LeserInnen,

von den im September vorgestellten Büchern haben uns folgende sehr gefallen:

Cover Puenzo Wakolda

  • Lucía Puenzo: Wakolda
  • Krimi
  • Hardcover
  • 192 Seiten
  • Erschienen 2012 bei Wagenbach
  • Aus dem argentinischen Spanisch von Rike Bolte
  • Originalausgabe: „Wakolda”, 2011

Inhalt:

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Eine argentinische Familie im Citroën und ein alleinreisender Deutscher im Chevrolet geraten in der Einöde Patagoniens in ein Unwetter. Während der gemeinsam verbrachten Sturmnacht erregt die Kleinwüchsigkeit von Lilith, der 12-jährigen Tochter der Familie, die Aufmerksamkeit des Ausländers, der sich José nennt. Nach der Ankunft in Bariloche quartiert sich der Fremde bei der Familie als Untermieter ein und verspricht, das Mädchen zu behandeln. Als er dann sogar Liliths neugeborenen Zwillingsschwestern das Leben rettet, gewinnt er nach und nach das Vertrauen der Familie. Doch die seltsamen Skizzen in seinem Zimmer lassen keinen Zweifel zu: José und Josef Mengele, der KZ-Arzt von Auschwitz, sind ein und dieselbe Person … (Pressetext)

Werner meint:

Puenzo lässt den KZ-Arzt Josef Mengele – unter dem Namen José – in Argentinien seine bestialischen Experimente an einer Kleinwüchsigen und an Zwillingen weiterführen.

Dadurch, dass dieser „Mengele“ der Wirklichkeit nachgebildet ist, wirkt der Horror, der von diesem Buch ausgeht, unmittelbarer als der erfundene in Psychothrillern. Auch wenn man nur ein Buch gelesen hat, kann man sich nicht damit beschwichtigen, dass man nur ein Buch gelesen hat.

Zur ausführlichen Besprechung: Der Todesengel flog weiter

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Cover Bibel nach Biff

  • Christopher Moore: Die Bibel nach Biff
  • Die wilden Jugendjahre von Jesus, erzählt von seinem besten Freund
  • Roman
  • Taschenbuch
  • 576 Seiten
  • Erschienen 2002 bei Goldmann
  • Aus dem amerikanischen Englisch von Jörn Ingwersen
  • Originalausgabe: „Lamb – The Gospel According to Biff, Christ’s Childhood Pal”, 2002

Inhalt:

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Im Buch der Bücher fehlen einige Kapitel: Unter den wachsamen Augen von Engel Raziel soll Biff diese Lücke füllen und alles über die Kindheit und die turbulente Jugend von Jesus berichten. Biff ist der einzige glaubwürdige Zeuge dieser Zeit, schließlich ist er in all den Jahren Jesus’ bester Freund gewesen und stand ihm schon zur Seite, als dieser noch versuchte, vertrocknete Eidechsen zum Leben zu erwecken … (Pressetext)

Albert meint:

Die Bibel nach Biff setzt genau dort an, wo die üblichen Evangelien und Aufzeichnungen auslassen. Biff wächst mit Jesus auf und berichtet in seiner Version der Bibel über die gemeinsame Zeit, die selten leicht aber dennoch zum Brüllen komisch ist.

Zur ausführlichen Besprechung: Getrocknete Wassermolche

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Cover Krien "Irgendwann …"

  • Daniela Krien: Irgendwann werden wir uns alles erzählen
  • Roman
  • Hardcover
  • 236 Seiten
  • Erschienen 2011 bei Graf-Verlag

Inhalt:

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Sommer 1990, ein Bauerndorf nahe der deutsch-deutschen Grenze, die gerade keine mehr ist. Es ist Sommer, heißer, herrlicher Sommer. Der Hof ist ein Dreiseithof. Schaut man geradeaus, sieht man eingezäunte Wiesen und den Bahndamm, und hinter den Schienen, in einiger Entfernung, doch klar erkennbar: den Henner-Hof. Maria wird bald siebzehn, sie wohnt mit Johannes auf dem Hof seiner Eltern, in den „Spinnenzimmern“ unterm Dach. Sie ist zart und verträumt, verkriecht sich lieber mit den „Brüdern Karamasow“ als in die Schule zu gehen. Auf dem Nachbarhof lebt der vierzigjährige Henner, allein. Die Leute aus dem Dorf sind argwöhnisch: Eine Tragik, die mit seiner Vergangenheit zu tun hat, umgibt ihn; gleichzeitig ist er ein Mann, dessen charismatische Ausstrahlung Eifersucht erregt. Ein zufälliger Blick eines Tages, eine zufällige Berührung an einem andern lösen in Maria eine Sehnsucht aus, die fremd und übermächtig ist und sie daher wie von höherer Gewalt geleitet in Henners Haus und in seine Arme treibt … (Pressetext)

Daniel meint:

Die 1975 geborene Daniela Krien legt mit „Irgendwann werden wir uns alles erzählen“ ein fulminantes Romandebüt vor, dessen Thema der amour fou durch ihre kraftvolle und zärtliche Sprache für den Leser sinnlich erlebbar wird, der Mikrokosmos des Landlebens vibrierend spürbar. An einer Stelle resümiert Maria ihre Zeit mit Henner: „Noch nie habe ich so wenig gebraucht und so sehr mir selbst genügt wie an den Tagen mit ihm. Essen, schlafen, lieben, lesen, arbeiten. Mehr ist es nicht. Und es ist doch alles.“

Zur ausführlichen Besprechung: Die Poesie der irrsinnigen Liebe

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  • Andreas Altmann: Afrika
  • Lesereise
  • Hardcover
  • 132 Seiten
  • Erschienen 2012 bei Picus

Inhalt:

In Kairo beginnt Andreas Altmann seine Reise in den Süden Afrikas. Mit viel Sinn für die absurde Komik des Schrecklichen führt uns der renommierte Reporter durch diesen geheimnisvollen Kontinent; dabei hat Altmann keinerlei Berührungsängste: Er geht nah heran und verführt die Menschen zum Reden. So entsteht ein Kaleidoskop beeindruckender Momentaufnahmen: der Besuch beim Friseur, der mit einer Ziege auf seinem Schoß in seinem Laden sitzt; die fünfköpfige Familie, die in die Totenstadt im Osten von Kairo gezogen ist, weil unter den Lebenden kein Platz mehr war. (Pressetext)

Werner meint:

Dies ist nicht nur ein Buch über Afrika „abseits der Touristenpfade“. Hinter allen Abenteuern zwischen Ägypten und Sambia steht Andreas Altmanns Bedürfnis, mit allen Sinnen am Leben zu sein. Und die Erfüllung dessen bekommt man nicht in einem Fünf-Sterne-Hotel oder in einem klimatisierten Bus mit Reiseleitung. Das bekommt man nur auf der Straße – und dorthin nimmt uns Altmann mit.

Zur ausführlichen Besprechung: Das schwerwiegende Gefühl, mit allen Sinnen am Leben zu sein

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Cover Sullivan Pulphead

  • J. J. Sullivan: Pulphead
  • Vom Ende Amerikas
  • Reportagen
  • Taschenbuch
  • 298 Seiten
  • Erschienen 2012 bei Suhrkamp
  • Aus dem Englischen von Kirsten Riesselmann und Thomas Pletzinger
  • Originalausgabe: „Pulphead”, 2011

Inhalt:

Kann man ganz Amerika in ein Buch packen? Geschichte und Gegenwart? Popkultur und Frömmigkeit? Glänzende Oberfläche und enttäuschte Versprechen? Mit „Pulphead“ hat John Jeremiah Sullivan bewiesen, dass das möglich ist. Wie in einem Panoptikum entsteht aus Artikeln über Axl Rose, christliche Rockfestivals, Reality TV, die Tea-Party-Bewegung, vergessene Naturforscher und den heruntergekommenen Süden das Panorama eines Landes, das der Rest der Welt immer weniger versteht. (Pressetext)

Werner meint:

Eine Ausnahme! Normalerweise besprechen wir hier ja nur Bücher, die wir von vorne bis hinten durchgelesen haben. Aber was soll an diesem Buch – nach zwei genossenen Reportagen – noch besser oder schlechter werden?

Und – was soll ich sagen? – lest das! Lest das, wenn ihr Fans von David Foster Wallace, Hunter S. Thompson und/oder Tom Wolfe seid. Lest das, wenn ihr euch auf hohem Niveau gut unterhalten wollt.

Zur ausführlichen Besprechung: Lest das!

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Literaturmagazin Eselsohren – 

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