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In den Siebzigerjahren haben einige Männer auf die immer emanzipierter werdenden Frauen mit Solidarität reagiert, so auch Günter Grass, der in seinem “Butt” die 3000-jährige Geschichte des Geschlechterverhältnisses aufgearbeitet hat. Zumindest ich habe diesen Roman so verstanden – manche Frauen bezeichnen ihn ganz im Gegenteil als antifeministisch.
Dass am “Ulysses” schon viele gescheitert sind, liegt vielleicht daran, dass dieses Werk als mindestens schwierig gilt. Auch ich hatte nach dem dritten Anlauf aufgegeben. Doch dann meinte ein Bekannter, ich sollte doch versuchen, dem “Ulysses” den Nimbus zu nehmen; denn er habe sich über dieses Buch köstlich unterhalten.
Oggero, Margheritta: Espresso mit Todesfolge
Ich bin mit Vergleichen ansonsten vorsichtig, aber Margheritta Oggero hat mich anfangs ein wenig an Patricia Highsmith und später dann auch an Eric Ambler erinnert.
Raab, Thomas: Der Metzger muss nachsitzen
„Der Metzger muss nachsitzen“ ist ein viel versprechender Erstling, gut und geschickt aufgebaut, mit faszinierendem Personal und einem interessanten Fall mit vielen überraschenden Wendungen.
Stanford, Peter: Der Teufel. Eine Biografie
Nicht nur Gesetze sind Entwicklungs- und Verhandlungssache, werden beschlossen und dann an der Praxis gemessen und abgeändert. Auch das heilige Buch der westlichen Welt ist auf ähnliche Weise zustandegekommen, und Peter Stanford beschreibt das in “Der Teufel. Eine Biographie“ nachvollziehbar.
Nizon, Paul: Am Schreiben gehen #2
Warum und wie schreibt ein Autor ein Buch? Paul Nizon gibt ausführlich Auskunft (2. Teil von geplanten 4).
Loewit, Günther: Wie viel Medizin überlebt der Mensch?
Besser ein kurzes, schönes Leben als ein langes Leiden, lässt sich Loewits Denken auf den Punkt bringen.
Puchner, Willy: „ABC der fabelhaften Prinzessinnen“
Dies ist sicher ein Buch, das man unter die Bildbände im Wohnzimmer einreihen und immer wieder hervorholen wird. Kinder werden es später ihren Kindern zeigen und immer noch selbst eine Freude daran haben.
Simmons, Kristen: Gesetz der Rache
Am Ende der Fortsetzung von „Artikel 5“ sind wir nicht viel weiter als zu Beginn. Es gibt viel Action, aber wenig Information. Schwer zu sagen, ob sich das im abschließenden Band der Ember-Trilogie ändern wird. Leider hat mich „Gesetz der Rache“ nicht wirklich neugierig auf die Fortsetzung gemacht.
Unterkircher/Marrone: Die letzte Umarmung des Berges
Ein sympathisches, ernstes, liebevoll geschriebenes Buch, das einen „Helden der Berge“ zu einem Menschen macht, ohne ihm seine Einzigartigkeit dadurch zu nehmen.
Lilin, Nicolai: Sibirische Erziehung
Ein ehemaliger sibirischer Jung-„Mafiosi“ hat eine untergegangene (kriminelle) Lebensweise für die Nachwelt bewahrt.
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