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Cornwell, Bernard: Sharpes Mission

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Buchcover Cornwell, Bernard: Sharpes Mission
  • Roman
  • Taschenbuch
  • 400 Seiten
  • Erschienen 2011 bei Bastei Lübbe
  • Übersetzt von Joachim Honnef
  • Originalausgabe: „Sharpe’s Havoc”, 2003

Inhalt:

Portugal, 1809. Frankreich ist auf dem Vormarsch, die portugiesische Armee gnadenlos unterlegen. Auch die britischen Einheiten scheinen nicht mehr viel tun zu können, um die französische Invasion zu stoppen. Abgeschnitten vom Hauptfeld, schlägt sich Richard Sharpe durch ein Land, das kurz vor dem Kollaps steht. Seine Mission: die schöne Britin Kate Savage zu beschützen. Dabei wird er gejagt – von einem Feind, der alles daran setzt, ihm den Garaus zu machen. Sharpe kennt nur eine Antwort darauf: Widerstand leisten. Mit allen Mitteln und bis zum Tod. (Pressetext)

Besprechung:

Auch wenn die Geschichte nichts mit Piraten zu tun hat (so die Empfehlung meines Buchhändlers), lässt sie sich angenehm lesen. Historische Elemente finden sich zur Genüge, wenn der französische Vormarsch im Portugal des Jahres 1809 erzählt wird. Die Figuren lassen sich gut voneinander unterscheiden, sodass der Überblick im Kampfgeschehen an allen Fronten gewahrt bleibt.

Selbst ohne die anderen Bände der Buchreihe zu kennen, war das Geschehen leicht verständlich. Im Gegenteil, die zahlreichen Querverweise, die der Autor eingebaut hat, sind nicht nur für den Verlauf unbedeutend, sondern lesen sich fast schon wie hölzerne Werbebotschaften: Kauf dir auch die anderen Bände.

Die Spannung wird über lange Zeit gehalten, und wirkliche Schwächen gibt es kaum. Nur die Szene, in der Richard Sharpe, englischer Schütze und Namensgeber der Buchreihe, erkennt, wer der wahre Feind ist, wirkt gekünstelt. Es entsteht der Eindruck, Sharpe könne in herabfallende Blüten lesen, wie andere im Kaffeesatz.

Fazit: Insgesamt überwiegt klar der positive Eindruck. Wer Interesse an historischen Schlachten – inklusive aller Gräueltaten – mitbringt, wird gut unterhalten.

Infos:

Bernard Cornwell, 1944 in London geboren und in Wessex aufgewachsen, arbeitete lange Jahre erfolgreich als Reporter für das BBC-Fernsehen. 1980 folgte er seiner amerikanischen Frau nach Cape Cod, wo er bis heute lebt und schreibt. In den USA und England feierte Cornwell bereits Triumphe mit einer Romanserie über die napoleonischen Kriege. In Deutschland wurde er bekannt durch seine Artus-Trilogie.

Mehr über Bernard Cornwell [4] bei Wikipedia.