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Hölck/Weiß: Ringel Seepferdchen

Kurzkritik [1]Was meinen Sie? [2]Ausführliche Besprechung [3]Infos [4]

Buchcover Weiß Ringel Seepferdchen

Inhalt:

Ein Seepferd ohne Krone? Das geht gar nicht. Ringel macht sich auf die Suche nach seinem Kopfschmuck und findet einiges über sich und seine Umwelt heraus. – Mit beeindruckenden Wimmelbildern. (Pressetext)

Kurzkritik:

Ich bin ja einer, der sich sogar in Bilderbüchern von den Bildern nur schwer vom Lesen abhalten lässt, aber bei diesem Buch war es genau umgekehrt: ich bin immer wieder bei den Zeichnungen von Florian Weiß hängengeblieben, die eine Wucht sind.

Diesen Zeichnungen ist in „Ringel Seepferdchen“ auch die Hälfte des Platzes zugewiesen. Erstens: zu Recht; zweitens: verkleinert wäre auch sehr schade drum.

Also: allein wegen der Bilder sollten Sie sich dieses Buch kaufen – und Ihrem Kind auch.

Besprechung:

Wenn Fetzenfische helfen

Ich bin ja einer, der sich sogar in Bilderbüchern von den Bildern nur schwer vom Lesen abhalten lässt, aber bei diesem Buch war es genau umgekehrt: ich bin immer wieder bei den Zeichnungen von Florian Weiß hängengeblieben, die eine Wucht sind.

Diesen Zeichnungen ist in „Ringel Seepferdchen“ auch die Hälfte des Platzes zugewiesen. Erstens: zu Recht; zweitens: verkleinert wäre auch sehr schade drum.

Wimmelbilder, auch für Erwachsene

Ich bin nun kein Experte für Bildende Kunst, und wenn der Verlag schreibt, die Bilder wären im pointilistischen Stil gemalt, so glaube ich das gerne, obwohl mir dies nicht wirklich aufgefallen war.

Ich würde sie als überbordend bezeichnen und als Zeichnungen, an denen man sich auch als Erwachsener nicht sattsehen kann. (Hier können Sie noch zwei davon betrachten [5].)

Die Story selbst hat mir dann weniger zugesprochen und war mir ein wenig zu sehr um die Aussage bemüht.

Fünf Freunde mit Problemen

Aber bis zum Happy End beschreibt Lasse Hölck doch einnehmend, wie sich das Seepferdchen Ringel auf die Suche nach einer dringend benötigten Krone macht und der Reihe nach folgenden Tieren begegnet: einem Einsiedlerkrebs (ohne Hausmuschel), einem kleinen blauen Fisch (an dem eine Anemone hängt) und einem Seestern (dem langweilig ist).

Zu guter Letzt treffen die Freunde auf einen Fetzenfisch, der ihnen den anfangs rätselhaften Rat gibt: „die Lösung liegt in euch selbst!“

Kommen Sie drauf, was sie damit wohl anfangen werden?

Von Werner Schuster
Infos:

Florian Weiß, Jahrgang 1977, fühlt sich seit seiner Kindheit zum Meer und seinen Bewohnern hingezogen. Die Bilder zu „Ringel Seepferdchen“ hat er in zweijähriger Feinarbeit angefertigt. Das Besondere ist der Aufbau der Bilder aus tausenden winziger Punkte. Dafür hat Weiß eigens eine „Punktiermaschine“ gebaut, die an die Geräte der Tatookünstler erinnert.