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Deutscher Jugendliteraturpreis 2011 verliehen

News- & Story-Esel [1]Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) hat am Freitag den Deutschen Jugendliteraturpreis 2011 an fünf Autoren verliehen. Der mit 10.000 Euro dotierte Sonderpreis für das Gesamtwerk Übersetzung ging an Tobias Scheffel.

Die Jury lobte auf der Frankfurter Buchmesse die „Sensibilität für Sprachrhythmus und -melodie und seine Lust am schöpferischen Umgang mit der Sprache“ von Tobias Scheffel* [2]. Vier weitere Preise in Höhe von jeweils 8.000 Euro wurden in den Kategorien Bilder-, Kinder-, Jugend- und Sachbuch vergeben. Der einzige Staatspreis für Literatur in Deutschland wird seit 1956 jährlich für herausragende Kinder- und Jugendbücher verliehen.

Bilderbuch: „Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor“

Den Preis für das beste Bilderbuch erhielt der Autor und Illustrator Martin Baltscheit für Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor** [3]Kinderbuch: „Anton taucht ab“

Im Kinderbuch zeichnete die Kritikerjury Milena Baisch (Text) und Elke Kusche (Illustration) für Anton taucht ab** [4] (Beltz & Gelberg) aus. Nach Ansicht der GutachterInnen besticht „der pointensicher erzählte Roman durch seine ironische Brechung der Abenteuerheldengeschichte, seine treffsichere und mitreißende Erzähllust“.

Jugendbuch: „Tschick“

Sieger in der Sparte Jugendbuch wurde der Autor Wolfgang Herrndorf mit Tschick** [5] (Rowohlt Berlin). Die JurorInnen lobten seine „scharfe Beobachtungsgabe, seine geistreichen Schilderungen von Menschen, Szenen und Begegnungen und sein Faible für skurrile Situationen“.

Sachbuch: „Alles Familie“

Mit ihrem Sachbuch Alles Familie!** [6] (Klett Kinderbuch) konnten Alexandra Maxeiner und Anke Kuhl überzeugen: „In diesem Sachbilderbuch über Familienformen in Gegenwart und Vergangenheit, in Deutschland und anderswo, regiert ein Humor, der das emotionsbesetzte Thema auf die richtige Weise angeht“, so das Auswahlgremium.

Preis der Jugendjury für „Erebos“

Der Preis der Jugendjury ging an die österreichische Autorin Ursula Poznanski für Erebos** [7] (Loewe). Nach Meinung der jugendlichen ExpertInnen „begeistert Erebos durch seine geniale und detailreiche Ausarbeitung und die aktuelle Thematik. Außerdem stellt der Einfluss von Medien auf Jugendliche den Leser nicht zuletzt vor die Frage, wie weit er selbst für ein Spiel gehen würde.“

Die anderen nominierten Bücher

Details zu den anderen für die Jugendliteraturpreise nominierten Büchern finden Sie hier [8].