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Masello, Robert: Das letzte Relikt

Kurzkritik [1]Was meinen Sie? [2]Ausführliche Besprechung [3]Infos [4]

Buchcover Masello Relikt [5]


Inhalt:

In einer Höhle am italienischen Lago d’Averno in der Nähe von Neapel wird ein in einem Fels eingeschlossenes Fossil entdeckt. Es weist Klauen, aber auch Aspekte der Menschenartigen auf – nur dass es viel zu alt ist, um zu dieser Gattung zu passen. Bei einem Unfall im Labor erwacht die im Fels eingeschlossene Kreatur zum Leben … (Pressetext)

Kurzkritik:

Bemerkenswert an diesem Mystery-Thriller ist, dass der Autor ohne übertriebene Grausamkeiten oder Verfolgungsjagden einen guten Spannungsbogen aufbaut. Wer Action mag, ist bei diesem Buch definitiv falsch. Es sind vor allem die Charaktere und Situationsbeschreibungen, die dem Buch Leben verleihen. Man merkt, dass Masello ein guter Beobachter ist, der Ereignisse und Handlungsabläufe punktgenau wiedergibt.

Schade nur, dass der Verlag bei der Übersetzerin gespart hat. Die Story selbst ist nicht schlecht und hätte sich mehr verdient.

Besprechung:

Böses Fossil, gutes Buch

Der Paläontologe Carter Cox wird von einem Freund gebeten, mit ihm ein Fossils zu untersuchen, das in einer italienischen Höhle entdeckt wurde. Rasch stellt sich heraus, dass das Fundstück entweder eine Fälschung oder eine wissenschaftliche Sensation sein muss. Als sich die ersten merkwürdigen Zwischenfälle ereignen, ist es auch schon zu spät, und das Unheil nimmt seinen Lauf.

Wie bei einem Mystery-Thriller zu erwarten, ist die Auflösung nicht von dieser Welt. Das Übernatürliche wird dem Leser dennoch gut verkauft, weil sich auch die WissenschafterInnen im Buch gegen die mystische Lösung wehren – zumindest so lange ihnen das möglich ist 🙂

Nichts für Action-Fans

Bemerkenswert ist, dass der Autor ohne übertriebene Grausamkeiten oder Verfolgungsjagden einen guten Spannungsbogen aufbaut. Wer Action mag, ist bei diesem Buch definitiv falsch. Es sind vor allem die Charaktere und Situationsbeschreibungen, die dem Buch Leben verleihen. Man merkt, dass Masello ein guter Beobachter ist, der Ereignisse und Handlungsabläufe punktgenau wiedergibt.

Leider sind das Ende der Geschichte und das Versteck des „Bösewichts“ für aufmerksame Leser spätestens ab Beginn des letzten Drittels vorhersehbar. Weniger Gewinke mit dem Zaunpfahl hätte auch gereicht.

Leider schlecht übersetzt

Beschämend ist die schlechte Übersetzung:
 der Lenker (gemeint ist das Lenkrad eines Autos),
 die Stufen (gemeint sind die Sprossen einer Leiter)
, die Höhlen (gemeint sind Gaseinschlüsse in einem Stein, der untersucht wird)
, die Schnur (gemeint ist das Kabel eines TV-Geräts)
 usw.

Fazit: Schade, dass der Verlag bei der Übersetzerin gespart hat. Die Story selbst ist nicht schlecht und hätte sich mehr verdient.

© Albert Knorr – siehe auch www.albert-knorr.com [6]
Infos:

Robert Masello, geboren in Evanston, Illinois, studierte Literatur in Princeton, und ist ein preisgekrönter Journalist und Drehbuchautor. Seine Beiträge erschienen in Zeitungen und Zeitschriften, u.a. Los Angeles Times, The Washington Post, New York Magazine und People. Er schrieb für erfolgreiche Fernsehserien, u.a. „Charmed“. In den USA erschienen mehrere Romane und Sachbücher von ihm, zuletzt die Bestseller „Vigil“ und „Bestiary“. Er lebt in Santa Monica, Kalifornien.