05/06/2011von 1.184 Views – 2 Kommentare

Zwischen keiner und drei Rauten

Liebe LeserInnen,

im Moment ist der Stoß erst 15 cm hoch. Und obwohl mindestens noch einmal so viel dazukommen wird, haben bei mir die Schweizer derzeit die Nase vorn.

Die Rede ist von den Vorschauen. Zur Zeit schicken die Verlage ihre Herbstprogramme aus. Beim Unions- und beim Diogenes-Verlag bin ich nicht aus dem Vormerken herausgekommen.

Das Vormerken geht bei mir folgendermaßen vor sich: Ich blättere die Kataloge durch und mache Eselsohren bei Büchern, die mir interessant erscheinen. AutorInnen, Buchitel und Erscheinungsmonat übertrage ich dann in eine Excel-Liste und nehme gleichzeitig eine Bewertung vor: zwischen keiner und drei Rauten (#).

Und dann bemühe ich mich um Ausgewogenheit, das heißt nicht zu viele Bücher in einem Monat oder von einem Verlag.

So weit sind wir zwar noch nicht, aber ich werde so meine Schwierigkeiten mit besagten Verlagen haben. Also, was die Auswahl anbelangt.

Unionsverlag

  • Claudia Piñeiro: Der Riss
    Jemand will das Ruder noch einmal herumreißen und die eigenen Träume leben.
  • Nagib Machfus: Das junge Kairo
    Noch nie etwas von Machfus gelesen (!). Hier geht‘s um den Aufbruch der ägyptischen Jugend.
  • Baha Taher: Die Oase
    „Das fesselnde Portät eines Mannes, dessen Wille, gut zu handeln, von schlechten Zeiten zerstört wird.“
  • Christopher G. Moore: Der Untreue-Index
    Angeblich so etwas wie Dashiell Hammett in Bangkok.
  • Rudyard Kipling: Genau-so-Geschichten
    Wie das Kamel zu seinem Höcker kam, wie der Elefant seinen Rüssel kriegte, das Nashorn seine faltige Haut und der Leopard seine Flecken – all das und noch viel mehr erfahren wir in Kiplings Vorlese-Geschichten.
  • Yasar Kemal: Memed mein Falke
    Schon besprochen – siehe hier.
  • Fernando Contreras Castro: Der Mönch, das Kind und die Stadt
    Ein Mönch zieht mit einem in einem Bordell geborenen einäugigen Kind durch die Stadt.
  • Shahriar Mandanipur: Eine iranische Liebesgeschichte zensieren
    Schon besprochen – siehe hier.
  • Fergus Fleming: Barrow’s Boys
    „Packeis, Pathos, Patrioten – Geschichten zwischen Wahnsinn und Wagemut.“
  • Richard Mason: Suzie Wong
    Liebesgeschichte über einen englischen Künstler und ein chinesisches Bar-Girl.
  • Pearl S. Buck: Das Mädchen Orchidee
    Noch nie etwas von Buck gelesen.
  • Daphne du Maurier: Der Apfelbaum
    Noch nie etwas von du Maurier gelesen. – Ein bitterböser Klassiker
  • Domingo Villar: Strand der Ertrunkenen
    Krimi mit Seemannsgarn.
  • Jörg Juretzka: Rotzig & Rotzig
    Für die Juretzka-süchtige Eva.
  • Christopher G. Moore: Stunde Null in Phnom Penh
    „Mehr als ein Krimi – der glaubwürdige Versuch, eine Gesellschaft im Übergang zu beschreiben.“
  • Leonardo Padura: Das Havanna-Quartett
    Weil ich von „Der Mann, der Hunde liebte“ so begeistert war – siehe hier.

Die komplette Vorschau kann man sich hier ansehen.

Diogenes

  • Christoph Poschenrieder: Der Spiegelkasten
    „Ein junger Mann vertieft sich in die Kriegs-Fotoalben seines Großonkels aus dem Ersten Weltkrieg.“
  • Urs Widmer: Stille Post
    „Stille Post“ von Urs Widmer? – Unbedingt!
  • Benedict Wells: Fast genial
    Wieso habe ich immer noch nichts von Wells gelesen?
  • Das große Loriot Buch
    Dieser Jubiläumsband enthält sämtliche Geschichten und Zeichnungen aus „Loriots Großer Ratgeber“ und „Loriots Heile Welt“
  • Egon Friedell: Kulturgeschichte des Altertums und der Neuzeit
    „Friedells unsterbliche Kulturgeschichte“ werde ich gerne nochmals lesen, aber da genügt mir meine alte dtv-Ausgabe.
  • Anthony McCarten: Liebe am Ende der Welt
    McCarten hat bei mir seit „Englischer Harem“ einen Stein im Brett.
  • Viktorija Tokarjewa: Alle meine Feinde
    Warum habe ich von ihr seit „Lebenskünstler“ nichts mehr gelesen?
  • Zelda Fitzgerald: Ein Walzer für mich
    In den Roaring Twenties war Zelda Fitzgerald der Inbegriff der modernen Frau. „Ein Walzer für mich“ ist ein autobiographischer Roman.
  • Carson McCullers: Die Romane
    Noch nie etwas von McCullers gelesen.
  • Fabio Volo: Noch ein Tag und eine Nacht
    „Fabio Volo beschreibt eine dritte Form von Liebe: keine simple Bettgeschichte, keine Für-immer-und-ewig-Geschichte, sondern eine Lovestory nach dem Motto: ,Sehen wir mal, ob wir fähig sind, uns wenigstens für eine bestimmte Zeit aufrichtig zu lieben.‘“
  • Günther Anders: Die Zerstörung unserer Zukunft
    Der hellste Kopf, denn ich jemals im Taxi chauffiert habe.
  • Nathanael West: Schreiben Sie Miss Lonelyhearts
    Kenne ich auch noch nicht.
  • Friedrich Dürrenmatt: Der Tunnel und andere Meistererzählungen
    Von ihm kenne ich nur Theaterstücke.
  • Italo Svevo: Ein Leben · Senilità · Zenos Gewissen
    Fehlt mir auch noch in meiner „Sammlung“.
  • Happy Ends
    Eine Sammlung von Liebesgeschichten, die gut ausgehen! Endlich!

Die Diogenes-Vorschau ist online zwar noch nicht abrufbar, aber können Sie mir ein bisschen helfen?

Zeit zum Lesen
wünscht
Werner Schuster


2 Kommentare zu "Zwischen keiner und drei Rauten"

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  1. Johann Meilegg sagt:

    Meine Schwester ist Buchhändlerin und sie hat schon einige der oben erwähnten Bücher gelesen. Sie empfiehlt besonders Fabio Volo und Anthony McCarten, sehr gefallen hat ihr auch das neue Buch von Benedict Wells.

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Literaturmagazin Eselsohren – 

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