- Literaturmagazin Eselsohren –  - https://www.eselsohren.at -

Reisehits & Die Reise meines Lebens

Kurzkritik [1]Was meinen Sie? [2]Ausführliche Besprechung [3]Infos [4]

Buchcover Reise meines Lebens [5]Buchcover Reisehits [6]

Inhalt:

„Reisehits“: Acht Songs, acht Ohrwürmer, acht Autoren auf großer Fahrt. Was sie dabei erleben, wo sie hinwollen, ob sie ankommen und warum manchmal nicht, davon erzählt dieses Buch.

„Die Reise meines Lebens“: Jeder Mensch macht irgendwann eine Reise, die ihm mehr bedeutet als jede davor oder danach. Diese Geschichten erzählen von solchen Reisen – jene Reisen, an die man immer wieder zurückdenkt und von denen man oft spricht. (Pressetext)
Kurzkritik:

Beide Bücher blättert man mit Genuss durch und bleibt gerne bei einzelnen Beiträgen hängen.

Besprechung:

Wunderschöne Reisehits

„Wir machen schöne Bücher“, sagen die Leute vom Corso-Verlag, und das kann man nur bestätigen. Sowohl „Reisehits“ als auch „Die Reise meines Lebens“ blättert man mit Genuss durch und bleibt gerne bei einzelnen Beiträgen hängen. – Wobei für mich die Idee bei den Reisehits redaktionell besser umgesetzt wurde als bei den Lebensreisen.

„Reisehits“ sind Storys, die von neun Songs inspiriert wurden, von Nina Hagens erstem Hit „Du hast den Farbfilm vergessen“ bis zu „Hotel California“ von den Eagles. Die Ergebnisse sind mal mehr schriftstellerisch (etwa von Juli Zeh oder Gregor Hens) mal mehr journalistisch (Evelyn Finger, Ulrich Stock, …), aber stets originell oder auf jeden Fall interessant umgesetzt: Man erfährt etwas über die InterpretInnen oder die Songthemen, das man bisher wohl nicht wusste. Und zu jeder Story hat Daniel Matzenbacher eine dazu passende, feine Illustration im LP- oder CD-Coverformat gestaltet.

Denkwürdig

In „Die Reise meines Lebens“ erinnern sich zehn SchriftstellerInnen an ihre denkwürdigsten Reisen. Großartige Fotos illustrieren diese Texte, von denen viele meiner Meinung nach nicht auf den Punkt gebracht wurden. Immer wieder habe ich mich gefragt: was war denn nun das Besondere an dieser Reise (nach Tibet, Belfast etc.), warum ist sie denen, die darüber schreiben, heute noch wichtig?

Miniaturen

Aber das ist wohl Geschmacksache. Beide schönen Bücher wurden jedenfalls in Kooperation mit Die Zeit verwirklicht. Für „Die Reise meines Lebens“ haben sechs JournalistInnen der deutschen Wochenzeitschrift so genannte Miniaturen geschrieben, welche die Herausgeberinnen auch zwischen die großen Beiträge setzen und mit diesen verknüpfen hätten können. Ans Ende des Buches gestellt, wirken sie ein wenig wie eine Pflicht, mit der man nicht viel hat anfangen können.

Von Werner Schuster
Infos: