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Die Hälfte liest Belletristik

Der aktuell Branchen-Monitor BUCH des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V., berichtet von Einbußen im Weihnachtsgeschäft und bescheinigt dem Belletristikmarkt ein hohes Niveau.

Belletristikmarkt stabil auf hohem Niveau

Der Umsatz mit belletristischer Literatur ging im Jahr 2010 um 0,1 Prozent zurück. 2008 konnte ein Plus von 8,1 und 2009 ein Plus von 6,9 Prozent verzeichnet werden.
Sowohl 2009 als auch im vergangenen Jahr lag der Marktanteil bei 33,8 Prozent. Innerhalb der Warengruppe Belletristik ist die erzählende Literatur mit einem Anteil von 49,7 Prozent auch 2010 wieder die bedeutendste Umsatzträgerin.
Den zweithöchsten Marktanteil haben mit 27 Prozent auch 2010 wieder Bücher aus dem Bereich Spannung.
Eher negativ verlief das Jahr für den Bereich Comic, Cartoon, Humor, Satire (Umsatz-Rückgang minus 21,3 Prozent; Marktanteil: 6,9 Prozent).
Positiv schlossen das Jahr 2010 ab: Science Fiction, Fantasy mit plus 6,6 Prozent (Marktanteil: 8,1 Prozent); Gemischte Anthologien (plus 10,8 Prozent; Marktanteil: 0,2 Prozent), Lyrik, Dramatik (plus 0,5 Prozent; Marktanteil: 1,2 Prozent) sowie Geschenkbücher (plus 6,2 Prozent; Marktanteil: 6,2 Prozent).

Einbußen im Weihnachtsgeschäft

Im Dezember mussten die Vertriebswege Sortiment, Warenhaus und E-Commerce einem Umsatzrückgang von 5 Prozent hinnehmen. (Für das Gesamtjahr resultiert aus dieser Entwicklung für die drei Vertriebswege allerdings ein leichtes Umsatzplus von 0,4 Prozent.)
Im Sortimentsbuchhandel belief sich der Rückgang im Dezember auf minus 7,3 Prozent. Insbesondere für Hörbücher und Taschenbücher wurde im Dezember weniger Geld ausgegeben als im Vorjahr. Und auch bei Hardcovern wurde ein Umsatzrückgang verzeichnet.
Einzig im Umsatzplus war im Dezember die Warengruppe Sachbuch – und dies gleich mit plus 19,9 Prozent. Die stärksten Rückgänge hatten die Warengruppen Reisen (minus 10,8 Prozent), Belletristik (minus 9,1 Prozent) sowie Ratgeber (minus 8,9 Prozent). Auch Kinder- und Jugendbücher verzeichneten minus 5 Prozent.

Quelle: Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. [1], Frankfurt am Main./Dr. Christoph Kochhan