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********

Wie mache ich das eigentlich? Abgesehen von den Codes für die Bankomatkarte und das Onlinebanking weiß ich nicht einmal, wie viele Passwörter ich weiß.

Um mir zu behelfen, verwende ich den wohl allgemeinen Trick, allerdings leicht abgewandelt. Ich variiere nämlich dasselbe Passwort. Ursprünglich ging das ********, ich tippe aber auch ********, ********, ********, ********, ******** und ********.

Entweder um mich zu verwirren oder um mein Gedächtnis zu trainieren, wandle ich auch den Benutzernamen ab. Also wenn es nicht eine meiner, hm, mindestens sechs Mail-Adressen sein muss. Aber meistens nehme ich ###, ######, #########, ######### etc.

Und jetzt muss ich dann immer wieder überlegen, gehört ******** zu ### bei einer bestimmten Site oder ist es ******** oder gar ********.

Das kann man natürlich mit ######, ######### und ######### weiterspielen, und ich weiß leider nicht einmal den Namen dafür, wie man hier alle Möglichkeiten berechnen könnte, geschweige denn kann ich das berechnen.

In paranoiden Momenten traue ich allerdings meiner perversen Gedächtnisstütze nicht und erstelle Benutzerdaten, welche nur die allerklügsten HackerInnen aus den unendlichen Weiten des Internet herauszufiltern vermögen. Ich aber kann mich nicht einmal selbst hacken.

Meistens sind das dann – es dürfte sich um eine Maso-Variante von Murphys Gesetz handeln – zwar wichtige, aber selten benutzte Konten. Nach langem, ergebnislosem Suchen fällt mir manchmal wenigstens der Benutzername ein.

Allerdings, denke ich mir gerade, sollte ich die „Sie haben Ihr Passwort vergessen“-Mails vielleicht nicht in einem eigenen, „admin“ bezeichneten Mail-Ordner abspeichern.

Aber von meinem 1,71-Euro-Guthaben bei PayPal wird eh niemand satt.

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