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Rebscher, Susanne: Julius Caesar

Kurzkritik [1]Was meinen Sie? [2]Ausführliche Besprechung [3]Infos [4]

Buchcover Caesar
Jugend-Sachbuch
Hardcover mit Goldprägung, Metallicfolie und Steinhaptik
Erschienen 2009 bei Loewe
Inhalt:

Der Würfel ist gefallen! Mit diesen Worten besiegelte Julius Caesar 49 v. Chr. das Schicksal der Römischen Republik. Im Alleingang hatte er halb Europa erobert. Nun marschierte er auf die Hauptstadt des Reiches zu. Unter seiner Herrschaft sollte Rom zu einzigartiger Pracht erblühen und unvorstellbare Macht erlangen – notfalls mit Gewalt. Doch Caesar unterschätzte seine Gegner. Was für eine Persönlichkeit steckte hinter dem ehrgeizigen Staatsmann und Strategen? Was trieb ihn an? Zahlreiche Effekte, Klappen, herausnehmbare Karten und zeitgenössische Berichte machen sein Handeln und Denken im wahrsten Sinne des Wortes begreifbar. (Pressetext)

Kurzkritik:

Dieses Buch empfiehlt sich nicht nur für Jugendliche, sondern auch für deren Eltern, die von Julius Caesar wahrscheinlich nicht mehr wissen als „Der Würfel ist gefallen“, und dass die Römer spinnen.

Man staunt, was sich auf 32 Seiten alles an gut aufbereiteten Informationen und ebensolchen Illustrationen unterbringen lässt, inklusive einem Hinweis auf Verfilmungen und Theaterstücke über Caesars Leben und selbstverständlich auf Asterix und Obelix.

Besprechung:

Die Römer haben nicht nur gesponnen

Nach dem feinen Buch über da Vinci [5] hat Susanne Rebscher bei Loewe nun eines über Julius Caesar herausgebracht. Beide bestechen durch ihre außergewöhnliche, fantasievolle Aufmachung mit Laschen und Klappen und Taschen etc., hinter denen sich Informatives befindet – genauso anregend aufgemacht wie der Rest des Buches.

Dieses empfiehlt sich nicht nur für Jugendliche, sondern auch für deren Eltern, die von Julius Caesar wahrscheinlich nicht mehr wissen als „Der Würfel ist gefallen“, und dass die Römer spinnen. Soll heißen: Das Bild, das uns die Asterix-Bände von Caesar und seiner Zeit vermitteln.

Obwohl die Asterix-Bände ja gut recherchiert sind, hat ein Comic halt seine Grenzen – über die Rebscher weit hinausgeht. Aber nicht zu weit: Diplomarbeit wird man mit diesem Caesar-Buch keine schreiben können, aber eine Schularbeit alleweil.

Mehr als eine schöne Nase

Rebscher beschreibt, wie es im antiken Römerreich um Erziehung und Ausbildung bestellt war, wie man damals Politiker wurde, wie es beim Militär zugegangen ist und warum der Bürgerkrieg ausgebrochen ist.

Und natürlich erfahren wir auch über den jungen Rebellen Caesar, seine Feldzüge (auch gegen die Gallier, latürnich), seine Diktatur, seine Beziehung zu Kleopatra (die nicht nur eine schöne Nase hatte), seine Triumphzüge, sein Haus, seine Reformen, seine Bücher – und das Attentat.

Man staunt, was sich auf 32 Seiten alles an gut aufbereiteten Informationen und ebensolchen Illustrationen unterbringen lässt, inklusive einem Hinweis auf Verfilmungen und Theaterstücke über Caesars Leben und selbstverständlich auf Asterix und Obelix – und Vercingetorix, der uns vielleicht aus dem wirklich lustigen Band „Das Avernerschild“ bekannt ist. Bei Rebscher lernen wir den Unterlegenen in der Schlacht von Alesia ein wenig besser kennen.

Von Werner Schuster
Infos:

Über Susanne Rebscher [6] bei Loewe.