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Moody, David: Im Wahn

Kurzkritik [1]Was meinen Sie? [2]Ausführliche Besprechung [3]Infos [4]

Buchcover Im Wahn von Moody
Thriller
Erschienen 2009 bei Goldmann (Taschenbuch)
Aus dem Englischen von Joachim Körber
Originalausgabe: „Hater“, 2006
Inhalt:

Ruhe bewaren, Schutz suchen und abwarten! Schließlich kann niemand wissen, ob er nicht selbst bereits infiziert ist und sich innerhalb eines Augenblicks in einen Killer verwandelt hat, der ohne Vorwarnung zuschlägt. Eine mysteriöse Welle der Gewalt hat die Menschen erfasst und breitet sich aus wie ein Virus, das den freundlichen Nachbarn ebenso infizieren kann wie die eigene Frau. Auch Danny McCoyne weiß nicht, wie lange seine Familie noch vor ihm sicher ist – oder er vor ihr … (Pressetext)

Kurzkritik:

Dieses Buch ist eine Überraschung. David Moody begnügt sich nicht mit einer – an sich schon – guten Idee, sondern hat diese Idee konsequent weiter gedacht und entwickelt. Menschen werden plötzlich von einem Wahn befallen, der sie andere töten lässt, weil sie sich von ihnen bedroht fühlen. Das wäre ja an sich schrecklich genug: Man ist nicht nur immer und überall in Lebensgefahr, sondern auch selbst eine Gefahr für die Mitmenschen.

Geschrieben ist das o.k., in zwei Stunden hat man‘s durch – und wenn man das Buch zuklappt, taucht man wie aus einer anderen Welt auf, und hofft inständig, dass unter den netten und nicht netten Menschen da rundherum niemand jetzt oder später vom Wahn befallen wird.

Besprechung:

Heidenangst

Dieses Buch ist eine Überraschung. David Moody begnügt sich nicht mit einer – an sich schon – guten Idee, sondern hat diese Idee konsequent weiter gedacht und entwickelt. (Musste er andererseits auch, da er eine Trilogie geplant hat.)

Menschen werden plötzlich von einem Wahn befallen, der sie andere töten lässt, weil sie sich von ihnen bedroht fühlen. Das wäre ja an sich schrecklich genug: Man ist nicht nur immer und überall in Lebensgefahr, sondern auch selbst eine Gefahr für die Mitmenschen. Zwischen einer Beschreibung der sich häufenden Zwischenfälle schildert ein junger Angestellter diese Vorfälle, und dass er von seinem öden Job, seinen Kindern und vor allem von seinem Schwiegervater genervt ist.

Eine entsetzliche Epidemie

Anfangs wollen weder er noch alle anderen wahr haben, dass sie es mit einer entsetzlichen Epidemie zu tun haben, und irgendwann geht kaum noch jemand außer Haus, es sei denn, man muss. Und „natürlich“ macht der Wahn auch vor unseres Antihelden Familie nicht Halt. Damit könnte die Geschichte zu Ende sein, ist es aber nicht.

Sagen wir so: Was dann passiert, ist – wir sagten es schon – überraschend, und macht sehr neugierig auf die Folgebände. Denn: Was soll denn da um Himmels Willen noch passieren?

Hoffentlich …

Geschrieben ist das o.k., in zwei Stunden hat man‘s durch – und wenn man das Buch zuklappt, taucht man wie aus einer anderen Welt auf, und hofft inständig, dass unter den netten und nicht netten Menschen da rundherum niemand jetzt oder später vom Wahn befallen wird.

Allerdings: Der Mann dort drüben schaut mich an, als hätte er eine Heidenangst vor mir …

Von Werner Schuster
Infos:

Über David Moody [5] bei Randomhouse und auf www.djmoody.co.uk [6].