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Buckner, M. M.: Watermind

Kurzkritik [1]Was meinen Sie? [2]Ausführliche Besprechung [3]Infos [4]

Buchcover
Thriller
Aus dem Englischen von Bernhard Kempen
Taschenbuch: Knaur, 2009
(„Watermind“, Tor Books, 2009)
Inhalt:

Seit Jahrzehnten wird das verlassene Sumpfgebiet Devil’s Swamp als Mülldeponie benutzt. Doch nun gelangen dort hochkomplexe Mikrochips in einen Tümpel voller Chemikalien und Biomasse. Sie setzen eine Kettenreaktion in Gang – und eine neue Lebensform entsteht, anders als alles, was es bisher auf unserem Planeten gegeben hat. Aber ist sie friedlich … oder eine tödliche Gefahr? (Pressetext)

Kurzkritik:

Ich bin ja jetzt kein Chemiker, aber Buckners Vision einer Lebensform, die sich selbst aus Mikrochips, Chemikalien und Biomasse erschafft, klingt und liest sich sehr plausibel. Dass so etwas von Menschen erst einmal als Gefahr betrachtet wird, ist auch nicht von der Hand zu weisen. Und schon sind wir mitten drinnen in einer spannenden Geschichte.

Besprechung:

Showdown am Mississippi

Ich bin ja jetzt kein Chemiker, aber Buckners Vision einer Lebensform, die sich selbst aus Mikrochips, Chemikalien und Biomasse erschafft, klingt und liest sich sehr plausibel. Dass so etwas von Menschen erst einmal als Gefahr betrachtet wird, ist auch nicht von der Hand zu weisen.

Und schon sind wir mitten drinnen in einer spannenden Geschichte: Eine energische Studienabbrecherin entdeckt das „Watermind“ genannte Wesen auf Grund und Boden der Niederlassung eines Konzerns, dessen charismatischer Chef es vernichten will, als es beginnt, Schaden anzurichten. Bald schwimmen wir mit „Watermind“ und unzähligen Schiffen auf dem Mississippi, wo es in einem Überschwemmungsgebiet zum Showdown kommt.

Hausschuh-Psychologie

Mir persönlich ist „Watermind“ ein bisschen zu sehr nach einer Art Handbuch für erfolgreiche Thriller geschrieben (sprich: gleich Sprache, selbe Struktur, ähnliche Handlung wie alle anderen) und in der Manier dessen, was ich als Hausschuh-Psychologie bezeichne (oder als Freud für Anfänger), aber Buckner schafft es, sowohl wissenschaftliche Sachverhalte als auch komplexe Szenen verständlich zu vermitteln.

Insgesamt also ein interessantes, spannendes Buch.

Von Werner Schuster
Infos:

M.M. Buckner studierte Englische Literatur und Creative Writing in Memphis, Harvard und Boston. Sie arbeitete im Marketing verschiedener Unternehmen, zuletzt als Vizepräsidentin. Parallel dazu begann M.M. Buckner, sich für den Umweltschutz zu engagieren – und zu schreiben. Ihre Romane wurden mehrfach preisgekrönt, unter anderem mit dem renommierten Phillip-K-Dick-Award.

Über M. M. Buckner [5] bei Droemer Knaur und auf www.mmbuckner.com [6].