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Patterson, James: Die 6. Geisel

Kurzkritik [1]Was meinen Sie? [2]Infos [3]

Buchcover
Thriller
Deutsch von Andreas Jäger
Hardcover: Limes, 2008
Taschenbuch: Blanvaler, 2010
(“The 6. Target”, Little, Brown and Company, 2007)
Inhalt:

Nackte Angst herrscht in den Straßen San Franciscos: Kinder und Nannys wohlhabender Eltern verschwinden. Lieutenant Lindsay Boxer quält dieselbe Frage wie alle: Was ist mit ihnen geschehen? Und: Wer wird das nächste Opfer sein? Bis die Leiche eines Kindermädchens auftaucht. Fieberhaft sucht Lindsay mit ihren Freundinnen vom »Women’s Murder Club« nach dem psychopatischen Mörder. Da wird ihre Freundin und Pathologin Claire von einem Amokschützen niedergeschossen. Welchen Hinweis geben seine Worte: „Sie sind schuld! Sie hätten mich daran hindern müssen …“? (Pressetext)

Kurzkritik:

An diesem Thriller hat mir am besten gefallen, dass die Polizei nicht nur wie in Romanen üblich an einem, sondern an mehreren Fällen arbeitet. Dass dann auch alle Fälle aufgeklärt werden, fand ich persönlich zu viel des Guten, aber andererseits wäre ich wohl enttäuscht gewesen, wenn ein Böser davongekommen wäre. Und immerhin lässt der geistig etwas abnorme Rechtsbrecher, der auf Befehl seiner inneren Stimme ein paar Menschen erschossen hat und der seine psychische Störung geschickt einzusetzen weiß, am Schluss die Drohung im Raum stehen, dass man seiner nicht habhaft werden könne.

Dann gibt es noch einen Mann, der auf Grund seiner Lärmempfindlichkeit zum Mörder wird, doch vor allem handelt “Die 6. Geisel” von einem entführten Mädchen, für das kein Lösegeld verlangt wird. Geschickt verflechtet Patterson diese Fälle sowie das Privatleben von Lieutnant Lindsay Boxer und ihrem “Women’s Murder Club”, ohne dass die Konstruiertheit unangenehm auffallen würde. Das liegt zum Teil an der realistischen Schilderung der Polizeiarbeit und zum Großteil daran, dass Patterson einfach verdammt gut schreibt.

Infos:

Über James Patterson [4] bei Wikipedia.