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Bernières, Louis de: Senor Vivo und die Kokabriefe

Kurzkritik [1]Was meinen Sie? [2]Infos [3]

Cover Bernieres Senor VivoRoman
Übersetzt von Klaus Pemsel
Fischer
Inhalt:

In Louis de Bernieres literarischem Kosmos treffen wir auf einen moralisch unbeugsamen Helden, auf liebeshungrige Frauen, auf eigensüchtige Politiker, auf zynische Drogengangster und auf an Geister glaubende Eingeborene. (Pressetext)

Kurzkritik:

Louis de Bernières hat nicht nur den (mit Nicholas Cage und Penélope Cruz) verfilmten Roman “Corellis Mandoline” geschrieben, mit welchem Buch man so gut wie alle Zakynthos-Urlauber ebendort antrifft, sondern auch eine Lateinamerika-Trilogie. In deren zweitem Teil bekämpft und besiegt ein Philosophiedozent namens Dionisio Vivo ein Drogenkartell mittels Briefen – und übernatürlichen Kräften.

Diese kann man nur als gegeben hinnehmen – weil es ungemein befriedigt, wenn die Organisierte Kriminalität unterliegt –, und sich darüber hinaus fragen, wieso ein Engländer mit französischem Namen schreibt, als wäre er in Lateinamerika geboren. Zumindest für nicht in Lateinamerika Geborene hat “Senor Vivo” dieses gewisse hyperrealistische Flair, wie es auch von den Büchern García Márquez’ ausgeht. Und wenn man dann noch bedenkt, dass “Corellis Mandoline” sehr griechisch anmutet, spricht alles dafür, sich bald Bernières Roman “Traum aus Stein und Federn” zu besorgen, der in einem anatolischen Dorf spielt und vom Zusammenleben von Juden, Christen und Muslimen im dörfischen Alltag handelt.

Infos:

Louis de Bernières, 1954 in London geboren, wuchs im Nahen Osten auf. Nach Lehr- und Wanderjahren in Lateinamerika lebt er heute als Schriftsteller in London. Sein Bestseller “Corellis Mandoline” (Fischer Taschenbuch Bd. 16784) wurde erfolgreich mit Nicholas Cage und Penelope Cruz verfilmt. Im Fischer Taschenbuch Verlag liegen auch seine anderen Romane vor: “Der zufällige Krieg des Don Emanuel” (Bd. 16787), “Senor Vivo und die Kokabriefe” (Bd. 16786) und “Das Kind des Kardinals” (Bd. 16785) sowie “Der rote Hund” (Bd. 15592). Louis de Bernières erhielt u.a. den Commonwealth Writers Prize 1995 und den Lannan Award. Sein neuer Roman “Traum aus Stein und Federn” ist im S. Fischer Verlag erschienen.

Über Louis de Bernières [4] bei Wikipedia.