18/08/2011von 782 Views – 0 Kommentare

Zahno, Daniel: Alle lieben Alexia

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Buchcover Zahno Alexia

  • Hardcover
  • 128 Seiten
  • Erschienen 2011 bei Weissbooks


Inhalt:

Alexia ist ein Versprechen. Eine Berührung, ein Blick, der Männer in den Bann schlägt. Doch wer ist Alexia? Ein Hirngespinst? Eine Fantasie? Um die acht Männer in Daniel Zahnos neuem Buch ist es jedenfalls geschehen, sie schwärmen, werben und verzweifeln, bis ihre Welt Kopf steht, bis das Herz flirrt – und es bei einem sogar ganz aufhört zu schlagen. (Pressetext)

Kurzkritik:

Werden wir je erfahren, wer diese Alexia ist und warum ihr alle verfallen – inklusive uns selbst?

Werner gibt  ★★★★☆  (4 von 5 Eselsohren)

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Besprechung:

Der Titel sagt alles

Wieso können „die Schweizer“ so unangestrengt schreiben? (Warum schiebt sich bei so vielen Deutschen der Bildungsauftrag resp. eine Aussage vor das Geschriebene? Warum müssen „die österreichischen SchriftstellerInnen“ vorrangig nörgeln?)

Zahnos „Alle lieben Alexia“ ist L’art pour l’art (in einem „südamerikanischen“ Sinn), d.h. vorerst einmal als gewieft-unterhaltsame Prosa zu lesen, die eine doch eher simple Idee nicht über Maßen ausreizt. Soll heißen: Zahno erzählt „bloß“ eine Geschichte, er hat Stil, ohne darauf hinweisen zu müssen, und er hat Witz, dessen er sich nicht krampfhaft bedienen muss.

Wir verfallen Alexia

Mit dem Titel ist eigentlich schon viel gesagt: Alle lieben Alexia. Werden wir je erfahren, wer diese Alexia und warum ihr alle verfallen – inklusive der Leser (ob die Leserinnen auch, kann ich nicht beurteilen)?

Wem sind wir da nur verfallen?

Jedenfalls lernen wir acht Männer näher kennen (auch wenn einer davon kein Mann ist), die ihre – mehr oder weniger bewussten – Sehnsüchte auf Alexia projizieren. Und wir könnten auch ein wenig mehr von uns selbst erfahren – im Sinne von Fritz Perls, der ungefähr gemeint hat, unsere Wahrnehmungen seien nicht mehr als unsere Projektionen.

Aber wir müssen nicht. Zumindest vordergründig können wir uns auch ganz einfach daran erfreuen, ein gut geschriebenes, unterhaltsames Buch zu lesen.

Von Werner Schuster

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Infos:

Das meinen andere (Perlentaucher-Rezensionsnotizen).

Daniel Zahno wurde 1963 in Basel geboren. Für seinen Erstling „Doktor Turban“ (1996) erhielt er u.a. den Tübinger Poetik-Preis und den Clemens-Brentano-Preis. 2006 publizierte er den poetischen Reigen „Im Hundumdrehen“. Nach Aufenthalten am Ledig House in New York und am Istituto Svizzero in Venedig schrieb er seinen ersten Roman, „Die Geliebte des Gelatiere“. 2010 erschien „Rot wie die Nacht“. Daniel Zahno lebt in Basel und New Yorck.

Mehr über Daniel Zahno bei Wikipedia und bei www.danielzahno.ch.

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